"Aktive Spieler im Team Jesu"
Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics spendete am Freitag in der Basilika Frauenkirchen den Kandidaten Andreas Stipsits, Julian Heissenberger und Werner Summer die Diakonenweihe – Zahlreiche Gäste, darunter Sebastian Thekethecheril aus Indien-Kerala, der evangelische Superintendent Manfred Koch und Abt Paisios vom orthodoxen Kloster in St. Andrä, wohnten der Festmesse am Hochfest Peter und Paul bei
Frauenkirchen - "Mit der Diakonenweihe beginnt euer Spiel in der Mannschaft Jesu. Ab jetzt seid ihr nicht mehr einfach Zuschauer, Fans oder Kritiker, sondern aktive Spieler in diesem Team": Mit diesem, das Fußball-WM-Fieber aufgreifenden Vergleich wandte sich Bischof Ägidius J. Zsifkovics an die Kandidaten Andreas Stipsits, Julian Heissenberger und Werner Summer, denen am Freitagnachmittag in der Basilika Frauenkirchen die Diakonenweihe gespendet wurde.
Feierliche Aufnahme ins Team der Pastoral
Schließlich sei ihnen mit diesem wichtigen Ereignis erneut von Gott der Ball zugespielt worden: "Ihr sollt den Ball Gottes annehmen, mit ihm weiterspielen, aber nicht allein und egoistisch, sondern im Zusammenspiel, im Team mit den vielen anderen Spielerinnen und Spielern in der Pastoral", so der Bischof am Hochfest Peter und Paul in der Basilika Frauenkirchen vor den Kandidaten und zahlreichen Gästen. Unter ihnen war auch der mit Eisenstadt eng befreundete Bischof aus Indien-Kerala, Sebastian Thekethecheril, sowie Superintendent Manfred Koch, Abt Paisios vom orthodoxen Kloster in St. Andrä und Franziskaner-Pater Thomas Lackner als "Hausherr" von der Stadtpfarre Frauenkirchen.
"Wahrer Torschuss": Kraft aus Gottes Wort
Die feierliche Überreichung des Evangeliars mit den Worten "Empfange das Evangelium Christi: Zu seiner Verkündigung bist du bestellt. Was du liest, ergreife im Glauben; was du glaubst, das verkünde und was du verkündest, erfülle im Leben" sei, in die Metaphorik des Fußballspiels übersetzt, eine Art Übergabe von "Spielplan, Strategie und Spielregeln": "Wenn Ihr so Euren Dienst anlegt und nach diesen Regeln spielt, wird Euer Spiel zum Ziel führen. Ihr werdet anvertrauten Menschen den Weg zum Ziel weisen und sie verlässlich begleiten. Das ist der wahre Schuss ins Tor! Gottes Wort sei Euer ständiger Begleiter, aus dem Ihr Kraft und Orientierung schöpft", ermutigte der Bischof die neu geweihten Diakone.
"Dressen", "Spielzeit" und spiritueller Sauerstoff
Stola und Dalmatik seien die neuen "Dressen", die Andreas Stipsits, Julian Heissenberger und Werner Summer im Zuge ihrer Diakonenweihe erhielten. Die "Spielzeit" der neuen Diakone betrage nun nicht, wie im Fußball, zwei Mal 45 Minuten plus Nachspielzeit, sondern dauere "ein Leben lang. Damit ihr das könnt und euch nicht die Luft ausgeht, braucht es das Gebet, das euch mit spirituellem Sauerstoff versorgen wird", so der Bischof.
Das Evangelium leben, den Armen dienen
Als Diakon sei man nie allein, sondern könne in seinem Lebens- und Glaubensweg immer auf Vorbilder und Wegbegleiter blicken, die gemäß der Fußballsprache eine Art Betreuerstab – die "Trainer, Masseure, Ärzte, Coaches und so weiter" – bilden. Dazu würden nicht nur Familie, Freunde, Ratgeber und geistliche Begleiter aus dem je eigenen Lebensumfeld gehören, sondern auch die Heiligen und Seligen als Vorbilder im Glauben: "Von ihnen können wir lernen, Spieler im Team von Jesus zu sein, in guten und schweren Tagen. Sie zeigen uns: Es ist auch heute möglich, das Evangelium zu leben und den Armen zu dienen."
Ein Ball für das "Zuspiel im Glauben"
Gerade Petrus und Paulus als "Kapitäne, Stürmer und Verteidiger unseres Glaubens", der heilige Martin als Landes- und Diözesanpatron sowie als großer Europäer und Brückenbauer, der heilige Franz von Assisi als "Erneuerer der Kirche und Bruder der Armen" sowie Maria als "Zuflucht der Sünder" seien wichtige Vorbilder und Stützen für das Spiel im Team Jesu. Durch Gebet und Handauflegung wurden Andreas Stipsits, Julian Heissenberger und Werner Summer von Bischof Zsifkovics zu Diakonen geweiht. Als Symbol für den "Ball, den Gott euch heute zuspielt, den ihr annehmen und im Team weiterspielen sollt", schenkte der Bischof den neuen Diakonen einen WM-Ball.