Arbeiterwallfahrt mit Bischof Zsifkovics in Altötting
450 PilgerInnen nahmen an der bereits 67. Burgenländischen Arbeiterwallfahrt teil, unter ihnen Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics, der die Grundwerte der "Treue, Standhaftigkeit, Bescheidenheit und Armut" hervorhob: "Als Bischof danke ich allen in unserer Diözese, die treu sind zu Glaube und Kirche und sich mit ihren Talenten und Fähigkeiten einbringen"
Altötting – Mit neun Bussen ging es für 450 Burgenländerinnen und Burgenländer auf der traditionsreichen Arbeiterwallfahrt nach Altötting in Bayern. Aus allen Teilen des Burgenlandes nahmen Gläubige an der bereits 67. Arbeiterwallfahrt zu einem der bedeutendsten Marienwallfahrtsorte im deutschsprachigen Raum teil. Mit 72 Teilnehmern kamen die meisten Pilgerinnen und Pilger aus dem Dekanat Güssing, gefolgt von 69 aus dem Dekanat Mattersburg und 59 aus dem Dekanat Rechnitz. Unter ihnen waren auch Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics und der Seelsorger der Katholischen ArbeitnehmerInnen-Bewegung (KAB) der Diözese Eisenstadt, Ernst Pöschl.
Zsifkovics: Arbeiterwallfahrt als lebendiges Glaubenszeugnis
"Pilgern ist eine gute Gelegenheit, um als Bischof und Wallfahrer allen in unserer Diözese Danke zu sagen, die treu sind zu Glaube und Kirche, die sich mit ihren Talenten und Fähigkeiten einbringen in Kirche und Gesellschaft. Ich danke allen, die als Christen treu und arm, einfach, bescheiden leben! Danke für Eure Treue zur Arbeiterwallfahrt: Das ist ein beeindruckendes, ein lebendiges, ein ganz konkretes Glaubenszeugnis", betonte Bischof Zsifkovics in Altötting.
Ehrung der treuen Jubiläumspilger
Zahlreiche Burgenländerinnen und Burgenländer sind mit der Arbeiterwallfahrt seit Jahrzehnten verbunden. Und so wurden viele treue PilgerInnen von Bischof Zsifkovics und KAB-Seelsorger Pöschl geehrt. Unter den geehrten Jubiläumsteilnehmern waren drei Gläubige bereits zum 40. Mal, sechs zum 30. Mal und drei zum 20. Mal bei der Arbeiterwallfahrt dabei.
Wallfahrt unterstützt ein Schulprojekt
Die PilgerInnen der Burgenländischen Arbeiterwallfahrt spenden alljährlich für ein im Vorfeld festgelegtes karitatives Projekt. In diesem Jahr kommen die Spendengelder für ein Hilfsprojekt der aus dem burgenländischen Wallern stammenden Ordensfrau Sr. Helene Unger im Senegal zugute. Sie setzt sich vor allem für Kinder und kranke Menschen im Senegal ein. Die Arbeiterwallfahrt unterstützt sie bei der Renovierung einer Schule für die so wichtige Ausbildung junger Menschen.
77.000 Burgenländer auf Arbeiterwallfahrt
In ihren 67 Jahren nahm die beeindruckende Zahl von rund 77.000 Burgenländerinnen und Burgenländer an der traditionsreichen Arbeiterwallfahrt teil. Sie wurde erstmals im Jahr 1953 organisiert. Damals folgten 136 Gläubige dem Aufruf der KAB zur Wallfahrt. Mit 2652 Pilgerinnen und Pilgern erreichte die Burgenländische Arbeiterwallfahrt 1979 – Ziel war damals Maria Elend im Kärntner Rosenthal – einen ersten großen Höhepunkt. Im kommenden Jahr wird die Arbeiterwallfahrt nach Pannonhalma und Esztergom ins benachbarte Ungarn führen.
Altötting: über 1000 Jahre Wallfahrtsgeschichte
Altötting in Bayern blickt auf eine über tausendjährige Wallfahrtsgeschichte zurück. Im 9. Jahrhundert verlegte Karlmann, Enkel von Karl dem Großen und König über Bayern und Italien, den Königssitz nach Altötting. Im Zuge dessen kam auch eine Reliquie des Apostels Philippus in den bayerischen Ort. Seit dem 14. Jahrhundert befindet sich das aus Lindenholz geschnitzte Bild der "Schwarzen Muttergottes" in der Gnadenkapelle von Altötting, wo sich ein Jahrhundert später ein Marienwunder ereignet haben soll. Papst Johannes Paul II. besuchte den Ort ebenso wie Papst Benedikt XVI. Altötting steht im Zentrum eines Pilgernetzes, das von Krumau an der Moldau über Passau bis ins Salzkammergut reicht.