"Fairer Nikolaus" hilft Straßenkindern in Kenia
Die beliebte Nikolaus-Schokolade wird auch heuer wieder von der Katholischen Männerbewegung (KMB) Burgenland in Zusammenarbeit mit "SEI SO FREI" angeboten. Für eine Spende von 1 Euro bekommen man fair gehandelte Schokolade und hilft damit Straßenkindern in Kenia
Eisenstadt – Der Advent 2020 der KMB steht ganz unter dem Zeichen der Hilfe für Kinder in Afrika. In Mukuru, einem der größten Armenviertel Nairobis, herrschen unvorstellbare Zustände. Die Menschen leben in unfassbarer Armut und die Kinder leiden am meisten darunter. Gemeinsam mit unserer Partnerorganisation, den "Sisters of Mercy" ermöglicht die Katholische Männerbewegung diesen Kindern Bildung, Gesundheit und Versorgung.
Im Slum arbeitet sie mit den "Sisters of Mercy", einer in Irland gegründeten Schwesterngemeinschaft zusammen. Sie betreiben das Mukuru Promotion Centre und schenken den Kindern damit Hoffnung, Zukunft und ein Leben in Würde.
Schwester Mary Killeen, die "Mutter der Kinder von Mukuru", wie sie liebevoll genannt wird, leitet die Einrichtung. Ihr ist es zu verdanken, dass es mittlerweile Schulen, ein Berufsbildungs- und ein Rehabilitationszentrum sowie ein Spital gibt. "Ich liebe meine Arbeit, weil ich den Unterschied sehe, den sie im Leben der Kinder und Slumbewohner macht", betont sie. Seit 1985 engagieren sich die "Sisters of Mercy" im Mukuru Slum, seit 2011 mit wichtiger Unterstützung von "Bruder und Schwester in Not" in Zusammenarbeit mit "Sei So Frei".
Corona – schwierige Zeiten für die Ärmsten und ihre UnterstützerInnen
Abgesehen von den "üblichen Herausforderungen" zeigen jetzt auch die Corona-Pandemie und die staatlichen Regulierungen verheerende Folgen.Zu Beginn der Maßnahmen wurde der gesamte Slum abgeriegelt. Die Menschen – und darunter viele Kinder – wurden mit Polizeigewalt daran gehindert, Mukuru zu verlassen. Doch um zu überleben, um Essen zu suchen oder Gelegenheitsarbeit zu finden, müssen die Menschen das Armenviertel verlassen. Das ist eines der schlimmen Dilemmas, die Slums weltweit haben.
Engpässe: Essensausgabe, Wasserversorgung und fehlende medizinische Ausstattung
Die Folgen dieses Dramas vor Ort zeigen sich auf mehreren Ebenen. So wurden die Essensausgaben der "Sisters of Mercy" regelrecht überrannt, wobei es auch zu Tumulten kam. Die Forderung der Regierung als Gegenmaßnahme lautete die Essensausgabe einzustellen – doch dem kann und will Schwester Mary Killeen nicht nachkommen. "Wir lassen die Menschen nicht im Stich", stellt sie klar.
Darüber hinaus stellt die mangelnde Wasserversorgung im abgesperrten Mukuru eine Herausforderung dar. "Wir haben mit der Regierung vereinbart, dass im Slum jetzt ein Brunnen gebohrt wird. Wir kümmern uns um die Strom- und Wartungskosten", sagt Schwester Mary hoffnungsvoll.
Auch der Schutz vor Ansteckung fordert die Schwestern. Desinfektionsmittel, Medikamente und Fieberthermometer müssen angeschafft werden, Corona-Tests sind unleistbar. Die Mitarbeiterinnen brauchen Masken und Schutzkleidung.
"Fairer Nikolaus" – Schokolade die Hoffnung schenkt
Ab sofort ist es möglich die Menschen vor Ort mit dem Erwerb von Schokolade, dem "Fairen Nikolaus", zu unterstützen. Bestellt werden kann Sie für die Pfarre, das Wohnheim, für Familie und Freunde, für den Pfarr-Nikolaus, für die Schule oder den Kindergarten.
Die köstliche Schokolade ist ein süßes Geschenk und passt in jedes Nikolaus-Säckchen. Zusätzlich schenkt sie den HelferInnen in Mukuru Hoffnung und Möglichkeiten, die sie den Kindern weiterreichen können.
Bestellungen um 1 Euro pro Tafel Schokolade (15 g) sind im KMB-Büro der Diözese Eisenstadt unter Tel. 0676 / 880 701 216 oder unter florian.lair@martinus.at bis 30.11.2020 möglich.
Nora Demattio, BA