Christophorus Aktion 2021 – Langfristige Hilfe in der Pandemie
Am 25. Juli findet wieder die Christophorus Aktion des Hilfswerks MIVA Austria statt. Dieses Jahr steht sie ganz im Zeichen langfristiger Hilfe mit Schwerpunkten in Indien und Brasilien – zwei Länder, die zu Hotspots der Covid-19-Krise geworden sind. Sammlungen und Fahrzeugsegnungen in der Diözese Eisenstadt stehen im Zeichen der Aktion.
Eisenstadt – In über 60 Jahren hat sich um MIVA – die Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft – ein eindrucksvolles Netzwerk internationaler Solidarität und Hilfsbereitschaft gebildet, das zahlreiche Projekte in mehr als 50 Ländern der Welt unterstützt. Dieses Jahr bittet die Arbeitsgemeinschaft im Rahmen der traditionellen Christophorus Aktion wieder, vor allem AutofahrerInnen, „pro unfallfreiem Kilometer einen Zehntel Cent für ein MIVA-Auto“ zur Verfügung zu stellen. Geholfen wird damit Ordensschwestern bei ihrer Arbeit mit Menschen in Indien und Brasilien. Rund um den Christophorus-Sonntag, den 25. Juli 2021, werden nach den Gottesdiensten in vielen Pfarren Österreichs dazu Fahrzeuge gesegnet.
Sozialarbeit in Nordbrasilien
Im nordbrasilianischen Belem, der Hauptstadt des Bundesstaates Pará, sind seit mehr als 30 Jahren Schwestern des Ordens der „Missionarinnen des heiligen Johannes von Gott“ tätig. Sie kümmern sich um wohnungslose Menschen, fördern Jugendliche mit sozial-pastoralen Initiativen, betreuen Gefangene und bieten Katechesen an. Vor kurzem haben sie eine Niederlassung in der Stadt Bragança gegründet und sind von dort aus auch in ländlichen Pfarrgemeinden aktiv. In der Pandemie musste der direkte Kontakt mit Jugendlichen und ihren Familien jedoch stark eingeschränkt werden. Die Schwestern haben begonnen, Lebensmittel, Reinigungsmaterialien und Schutzmasken für die ärmsten Familien zu sammeln und stehen zur Hilfe in psychischen Krisen bereit. Bisher stand ihnen für ihren Einsatz lediglich ein Motorrad zur Verfügung. Jetzt haben sie um ein MIVA-Auto angesucht.
Mutter-Kind-Hilfe in Ostindien
In Westbengalen betreiben die „Schwestern der Vorsehung“ eine Gesundheitsstation für schwangere Frauen, Mütter und Säuglinge. Ihr Dorf Rimrangpara wird vor allem von Garo, einer mongolischen Minderheit, bewohnt. Die Armut ist groß. Die meisten Menschen – einschließlich der Kinder – arbeiten für geringen Lohn auf Tabak-, Cashew- und Pfefferplantagen. Zur Monsunzeit ist das Land bis zu vier Monate pro Jahr überflutet.
Die Schwestern versuchen die hohe Mütter- und Säuglingssterblichkeit in den Griff zu bekommen, indem sie schwangeren Frauen in ihre Geburtenstation einladen. Sie arbeiten mit den lokalen Behörden zusammen, um die Bevölkerung vor Malaria und anderen gefährlichen Krankheiten zu schützen. Auch Impfkampagnen, wie die Covid-19-Impfung, zählen zu ihren Aufgaben. Das Team der Ordensfrauen wünscht sich ein MIVA-Auto, damit es seine Dienste auch in entlegenen Gebieten verrichten kann.
„Spenden in guten Händen“
garantiert MIVA. Wer sein Geld als Zeichen der Solidarität zur Verfügung stellt, hat natürlich auch ein Anrecht darauf zu erfahren, was damit geschieht. MIVA-Jahresberichte können bei der MIVA angefordert werden. Mit ihrem Beschaffungsbetrieb, dem BBM, sucht die MIVA für jedes Projekt die kostengünstigste Abwicklung. Durch gezielte Einsparungen beim Einkauf wird jeder gespendete Euro noch mehr wert.
Christophorus Aktion macht mobil
Die Christophorus Aktion ist nach dem "Christus-Träger" und Schutzheiligen der Reisenden benannt. Sie findet ihren Höhepunkt traditioneller Weise am Christophorus Sonntag. Im Mittelpunkt der besonders gestalteten Gottesdienste stehen Danksagung für die eigene Möglichkeit zu fahren und zu reisen, die Bitte um sicheres Heimkommen und die internationale Solidarität. Danach finden auch Fahrzeugsegnungen statt.
Die Christophorus Aktion ist Ausdruck internationaler Solidarität und Hilfsbereitschaft. Während Mobilität in reichen Ländern eine Selbstverständlichkeit ist, haben Menschen in Armenregionen der Erde oft nicht einmal ein Minimum an Fahr- und Fortbewegungsmöglichkeiten. Für die Christophorus Aktion kann in den Kirchen der Diözese Eisenstadt gespendet werden, aber auch jederzeit über das Online-Spendenformular auf www.miva.at
MIVA–SPENDENKONTO: IBAN AT07 2032 0321 0060 0000
MIVA - Mobilität ist teilbar
Die Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft MIVA wurde 1927 gegründet, nachdem der Missionar Pater Otto Fuhrmann OMI als Missionar im Norden Namibias an einem tropischen Fieber erkrankte und starb. Fuhrmanns Freund aus Studienzeiten, der als "Fliegender Pater" bekannte Missionar Paul Schulte, fasste daraufhin den Entschluss, Missionare mit Fahrzeugen aber auch mit Kommunikationseinrichtungen zu versorgen, um ihre Mobilität und damit ihre Überlebenschancen zu erhöhen. So wurde die MIVA-Idee geboren, technische Unterstützung für Mission und Entwicklung, Räder der Hoffnung für Wege aus dem Elend zu schaffen.
Fahrzeugsegnungen in der Diözese Eisenstadt
Nachstehend die bereits fixierten Termine für Fahrzeugsegnungen in den Pfarren. Die Termine werden laufend ergänzt und steht tagesaktuell unter folgendem Link zur Verfügung: https://miva.at/fahrzeugsegnungen
24. Juli 2021
7361 Lutzmannsburg, um 19.00 Fahrzeugsegnung vor der Kirche
25. Juli 2021
7000 Eisenstadt, um 10 und 12 Uhr Fahrzeugsegnung vor dem Martinsdom
7361 Strebersdorf, um 11.30 Uhr Fahrzeugsegnung vor der Kirche
8383 St. Martin an der Raab, um 8.30 Uhr Fahrzeugsegnung bei der Pfarrkirche