"Den Hunger an die große Glocke hängen"
Das Leid, das durch Hunger ausgelöst wird, ist unermesslich. Weltweit leidet jeder neunte Mensch an Hunger und die Zahl steigt weiter an. Mit einem fünfminütigen Glockenläuten rufen Pfarren der Diözese am 30. Juli um 15 Uhr zum Engagement gegen Hunger auf.
Eisenstadt – Jeden Tag kämpfen Millionen Mütter und Väter darum, dass ihre Kinder nicht hungrig einschlafen müssen. Alle 10 Sekunden stirbt ein Kind an Hunger. Als sichtbares Zeichen gegen diese Katastrophe läuten am 30. Juli 2021 um 15 Uhr österreichweit alle Glocken. Diese Aktion wurde vor fünf Jahren österreichweit durch die Bischofkonferenz sowie durch die Caritas ins Leben gerufen. Das Glockenläuten soll ein Zeichen der Solidarität mit den Hungernden sein und ein Appell, nicht länger zuzusehen. "Als Caritas wollen wir nicht einfach zusehen wie Menschen Tag für Tag um ihr Leben bangen müssen. Gemeinsam müssen wir jetzt handeln, um die schlimmste Not einzudämmen", so Melanie Balaskovics, Caritas Direktorin der Diözese.
Mit den Glocken den Ton angeben
Melanie Balaskovics und der designierte Generalvikar Michael Wüger luden aus diesem Anlass zu einem Pressegespräch in den Martinsdom in Eisenstadt. In der obersten Etage, der Glockenstube des Turmes, in dem seit 2013 sieben Bronzeglocken hängen, fand man sich zusammen. Unter ihnen die imposante Bischofsglocke aus dem Jahr 1960. Mit über 3183 kg ist sie die größte burgenländische Kirchenglocke und zweitgrößte Glocke des Bundeslandes. "Wir wollen den Hunger an die große Glocke hängen und auf diese traurige Situation aufmerksam machen", betonten Balaskovics und Wüger anlässlich der Aktion.
Lautstark gegen das Leid im Stillen
"Das Läuten der Kirchenglocken soll uns hörbar an das weltweite Sterben erinnern und auch daran, dass derzeit unerträglich viele Menschen am Hunger leiden", so Michael Wüger. Das Läuten der Kirchenglocken zur Sterbestunde Jesu soll darauf aufmerksam machen, dass täglich Menschen an Hunger sterben. "Für das Gelingen der gemeinsamen Aktion ist die Beteiligung aller Pfarren und Ordenseinrichtungen von großer Bedeutung. Gemeinsam tragen wir das Anliegen im Gebet mit und lautstark rufen wir zur Erinnerung an – und zum Engagement gegen – das Leid im Stillen auf", betont der künftige Generalvikar.
Kirchensammlungen bleiben aus
Immer noch zählen die Sonntagsmessen Corona-bedingt weniger BesucherInnen. Ein Großteil der Spenden von Kirchensammlungen fällt für die Caritas daher weg. Aktionen wie "Glocken gegen Hunger" sind damit wichtiger denn je.
Spendenkonto der Caritas Burgenland
Raiffeisenlandesbank Burgenland
IBAN: AT34 3300 0000 0100 0652
BIC: RLBBAT2E
Kennwort: Zukunft ohne Hunger
Nora Demattio, BA