Von Orten der Zuflucht bis zur Eigenständigkeit
Am 31. Jänner, der Gedenktag des Heiligen Don Bosco, ist "Tag der Straßenkinder".150 Millionen Kinder und Jugendliche leben weltweit ohne Dach über dem Kopf. – Dieses Jahr besonderes Augenmerk auf der Unterstützung von Mädchen
Eisenstadt – "Die Kirche bemüht sich in allen Ländern nach Maßgabe der Möglichkeiten um die Achtung der Menschenwürde und Menschenrechte. Das gilt besonders auch für die Jüngsten unserer Gesellschaft – die Kinder!", betont Bischof Zsifkovics anlässlich des "Tages der Straßenkinder". Die Zuwendung zu den Armen, Notleidenden und Heimatlosen ist laut Bischof Zsifkovics ein "Dauerauftrag der Kirche" und zugleich einer der Schwerpunkte der Diözese Eisenstadt, dessen Patron der heilige Martin von Tours ist. Aus diesem Grund wird der "Tag der Straßenkinder" auch in der Kirche zum Anlass genommen genauer hinzusehen, zu reflektieren und gemeinsam für eine positive Änderung einzutreten. Unterstützung für wertvolle Projekte zu leisten ist wichtig und kann auf vielfältige Art und Weise passieren.
"Bildung überwindet Armut!"
Unter diesem Motto fördert die Hilfsorganisation "Jugend Eine Welt" bessere Lebensperspektiven von benachteiligten Kindern und Jugendlichen weltweit. Anlässlich des "Tags der Straßenkinder", der am 31. Jänner 2009 durch sie ins Leben gerufen wurde, fordert sie verstärkte Anstrengungen, um zu verhindern, dass noch mehr Minderjährige auf der Straße landen. Ihr Fokus ist, im Sinne ihres Patrons Don Bosco, sich stark für obdachlose Kinder einzusetzen und besonders an diesem Tag das Augenmerk auf sie zu richten.
"Der italienische Heilige aus dem 19. Jahrhundert, der für seine Fröhlichkeit bekannt ist, hat sich stark für Straßenkinder eingesetzt. Bildung und Erziehung haben ihnen ein Leben in Würde ermöglicht. Don Boscos Vermächtnis lebt in den Hilfsprojekten von 'Jugend eine Welt' weiter", so Kardinal Schönborn.
Mädchen besonders fördern
Mädchen, die schon in jungen Jahren Gewalt erfahren haben und besonders gefährdet sind, sind für Sr. Hanni Denifl FMA ein wesentlicher Ansatzpunkt ihrer Tätigkeit. Seit mehr als 15 Jahren ist die Tirolerin in Westafrika im Einsatz, um benachteiligten jungen Menschen zu helfen. Die Förderung von Mädchen ist ihr ein besonderes Anliegen. Im Rahmen einer Veranstaltung zum "Tag der Straßenkinder" am 25. Jänner bot "Jugend Eine Welt" Sr. Hanni Denifl mit der Präsentation ihrer Arbeit eine Plattform für die gemeinsamen Anliegen. Viele Kinder, die ohne behütetes Zuhause aufwachsen müssen, leben auf der Straße – den Gefahren schutzlos ausgesetzt und am Rande der Legalität. Die Corona-Krise hat diese Situation noch verschlimmert. Sr. Hanni machte die Erfahrung in der Elfenbeinküste: Straßenkinder verloren durch Sperren die letzte Möglichkeit, ein wenig Geld zu verdienen. Manche wurden zu ihren Familien zurückgeschickt, aber sobald die Sperren aufgehoben waren, kehrten sie auf der Flucht vor häuslicher Gewalt auf die Straße zurück. Sr. Hanni Denifl FMA bietet mit dem Kinderschutzzentrum der Don Bosco Schwestern in Abidjan, der größten Stadt der Elfenbeinküste, vor allem Mädchen einen Ort der Zuflucht. "Mit einer soliden Ausbildung und mit einfühlsamer Betreuung begleiten wir die Jugendlichen auf ihrem Weg zur Eigenständigkeit", beschreibt sie die Unterstützung der Partnerinnen von "Jugend Eine Welt".
Gemeinsam sichere Häfen für Kinder schaffen
"Manche Staaten sind nicht in der Lage oder auch nicht Willens, Straßenkindern zu helfen", sagt Reinhard Heiserer, Geschäftsführer von "Jugend Eine Welt". Mit dem Tag der Straßenkinder – rund um den Gedenktag des Jugendheiligen Don Bosco am 31. Jänner – macht die österreichische Hilfsorganisation alljährlich auf die schwierige Situation dieser Kinder aufmerksam. Weltweit sorgen sich die Projekt-PartnerInnen von "Jugend Eine Welt" um das Wohl dieser Kinder und bieten ihnen in ihren Einrichtungen einen "sicheren Hafen". Oft sind sie der einzige Rettungsanker für Straßenkinder.
Straßenkinder weltweit – "Jugend Eine Welt" hilft
"Jugend Eine Welt" intensiviert alle Anstrengungen, um Straßenkinderprojekte und besonders die vielen Bildungs- und Ausbildungsprojekte sowie Stipendienprogramme für benachteiligte Kinder und Jugendliche in vielen Ländern nicht nur zu erhalten, sondern weiter auszubauen. "Wir dürfen diese Kinder gerade jetzt nicht zurücklassen! Darum werden wir bei 'Jugend Eine Welt' auch nicht müde, in ihrem Namen um Spenden zu bitten", betont Reinhard Heiserer
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