Benefiz-Suppenessen: Frauenrechte auf den Philippinen stärken
Das Benefiz-Suppenessen der Katholischen Frauenbewegung (kfb) kann heuer, nach einer Pandemie bedingten Pause im vorigen Jahr, wieder stattfinden. Gemeinsam mit Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics lädt die kfb zum Benefiz-Suppenessen am Mittwoch, dem 23. März 2022, um 11 Uhr im Martinussaal ein. Anmeldung bis 18. März 2022.
Eisenstadt – Die Philippinen sind Schwerpunktland der diesjährigen "Aktion Familienfasttag" der Katholischen Frauenbewegung Österreich (kfbö). Unter dem Motto "Füreinander Sorge tragen - Gemeinsam für eine Zukunft miteinander füreinander" ist es das Ziel, auf unbezahlte Sorgearbeit aufmerksam machen, die oftmals von Frauen und durch die Pandemie noch verstärkt verrichtet wird. Aus diesem Anlass laden die kfb der Diözese Eisenstadt und Bischof Zsifkovics zum diesjährigen Benefiz-Suppenessen ein, in dessen Mittelpunkt heuer die Arbeit der Projektpartnerorganisation AKKMA auf den Philippinen steht.
Füreinander Sorge tragen
Die Katholische Frauenbewegung richtet den Fokus der diesjährigen Aktion Familienfasttag besonders auf den Bereich der unbezahlten Sorgearbeit aufmerksam zu machen. Die Pandemie zeigte besonders deutlich, wie sehr Menschen, wie auch die Wirtschaft von bezahlter und unbezahlter Sorgearbeit abhängig sind. Diese bleibe dennoch zumeist "unsichtbar, unterbezahlt und unzulänglich wertgeschätzt", so die kfbö. Besonders eindrücklich demonstriert die Frauen- und Nachbarschaftsinitiative AKKMA auf den Philippinen, wie gute Sorge um die Gemeinschaft trotz schwieriger Lebensbedingungen funktionieren kann: "Das Ziel unseres Projektes ist es, Frauen und Kinder in unserer Umgebung zu stärken, sie über ihre Rechte aufzuklären, sie zur Teilhabe zu ermächtigen und ihnen so ein besseres Leben zu ermöglichen", erklärt Emelita Ablir, Projektkoordinatorin bei AKKMA. Die lokale Initiative zur konkreten Verbesserung der Lebensumstände in informellen Armensiedlungen von Manila wird ausschließlich von Frauen getragen.
Frauen tragen die Hauptlast
Die Stellung von Frauen und Kindern innerhalb der philippinischen Gesellschaft sei nach wie vor schlecht, betont Ablir. Männer würden in nahezu allen Bereichen bevorzugt. Bei der Ausbildung und den beruflichen, ökonomischen und gesellschaftlichen Möglichkeiten. "Die meisten Frauen glauben, ihre Rolle sei es, bei den Kindern und im Haus zu bleiben, die meisten haben von Frauenrechten oder Gleichberechtigung noch nie etwas gehört", so Ablir. Auch während der Corona-Pandemie, seien es die Frauen gewesen, die die Hauptlast zu tragen hatten. Viele Männer hätten von einem Tag auf den anderen ihre Jobs verloren, die Frauen mussten schauen, wie sie trotzdem die Familie versorgen konnten. Hinzu komme die Betreuung der Kinder, denn auch die Kindereinrichtungen wurden geschlossen, so etwa eine AKKMA-Kindertagesstätte. Überhaupt sei die Arbeit der Organisation sehr erschwert worden, wie Ablir berichtet, die meisten Veranstaltungen seien nur "face to face" möglich und mussten deshalb abgesagt werden.
Ziele: Chancengleichheit, Frauengesundheit und Sicherheit
Für die Zukunft wünscht sich Ablir, dass Frauen in der philippinischen Gesellschaft genauso repräsentiert sind wie Männer. Frauen sollten die gleichen Chancen haben und aktive Parts in der Öffentlichkeit einnehmen. Wichtig sei auch, dass der Bereich der Frauengesundheit und der Sicherheit für Frauen verbessert wird. Auch für die Kinder und Jugendliche wünscht sie sich, dass diese in sicherer Umgebung aufwachsen können. Sie sieht in den Philippinen in dieser Hinsicht ein langsames Umdenken.
An diesen Zielen arbeiten die Frauen der AKKMA in der Metropolregion Manila gemeinsam mit der lokalen Politik zusammen. Auch von der katholischen Kirche erhalten sie Unterstützung. Über Unterstützung aus Österreich sind sie dankbar: Die kfbö ist als langjährige Partnerin eine wichtige Stütze.
Weitere Informationen
AKKMA (Aktibong Kababaihan sa Komunidad ng Mapulang Lupa) bedeutet im Deutschen so viel wie "Aktive Frauen in Mapulang Lupa". Mapulang Lupa ist der Name des Stadtviertels, in dem die Organisation beheimatet ist, die im Jahr 2003 gegründet wurde. Derzeit sind 347 Frauen als Mitglieder bei dem Projekt angemeldet. Familienmitglieder wie Ehemänner und Kinder werden nicht mitgezählt, sind aber Teil der Aktionen und Projekte. Ziel ist es, Frauen zu erreichen und dabei in die Familien – und Gemeinschaftsstrukturen hineinzuwirken – durch Ermutigung der Frauen und Aufklärung über ihre Rechte werden sie selbst Botschafter und Multiplikatoren für Frauenrechte.
Doch auch die Männer fallen nicht aus dem Blickfeld. Das Überzeugen der Männer von der Projekten und ihre Einbindung in die Arbeit erleichtert es den Frauen, sich bei AKKMA zu engagieren und die Männer zeigen sich meist aufgeschlossen und hilfsbereit: Sie helfen die Treffen vorzubereiten, nehmen an Aktivitäten teil und werben so selbst für die Gleichberechtigung innerhalb der Familie.
Mehr über AKKMA
können Sie auch bei folgenden Info-Veranstaltungen in der ganzen Diözese erfahren:
Info-Veranstaltungen Aktion Familienfasttag in den Dekanaten |
Dekanat Frauenkirchen Dorfspaziergang zum Thema
Dekanat Neusiedl am See
Dekanate Eisenstadt-Rust, Trausdorf und Mattersburg
Dekanat Deutschkreutz
Dekanat Oberpullendorf
Dekanat Rechnitz
Dekanat Güssing
Dekanat Jennersdorf |
Benefiz-Suppenessen in Eisenstadt
am Mittwoch, 23. März 2022 um 11 Uhr im Martinussaal (Pfarrgasse 32, 7000 Eisenstadt)
Aus organisatorischen Gründen bitte verbindlich bis 18. März 2022 unter andrea.lagler@martinus.at oder 02682/777-290 anmelden.
Bei allen Veranstaltungen gelten die tagesaktuellen COVID-19 Bestimmungen.
Nora Demattio BA
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