St. Margarethen im Passionsspiel-Fieber
Am 26. Mai 2022, in weniger als einem Monat, startet die Neuinszenierung der Passionsspiele. Kartenvorverkauf zu "Emmaus – Geschichte eines L(i)ebenden" hat begonnen.
Eisenstadt – Bereits am Palmsonntag luden Pfarrer Richard Geier und die Passionsspielgemeinde St. Margarethen zu einem besonderen Gottesdienst in den Römersteinbruch ein, bei dem die GottesdienstbesucherInnen – vor Ort sowie per Live-Übertragung auf ServusTV – erstmalig Auszüge aus den Passionsspielen miterleben konnten.
Neuinszenierung, neue Bühne, neue Kostüme
Ende März letzten Jahres war bereits die neue Bühne aufgebaut, sodass am Ostermontag die Spielerangelobung aller Mitwirkenden in der Freiluftkulisse stattfinden konnte. Die Kostüme der LaienschauspielerInnen waren in der Fertigstellung, als die Passionsspiele aufgrund von Corona abgesagt werden mussten. Doch jetzt ist es so weit. Die Neuinszenierung der Geschichte Jesu wird in weniger als einem Monat zum ersten Mal aufgeführt. Premiere ist zu Christi Himmelfahrt, am 26. Mai 2022. Mit einem neuen Text, einer neuen Bühne, einem neuen Regisseur und neuen Kostümen stößt man die Tür für eine ansprechende Verbindung von Historie und persönlicher Betroffenheit auf.
Fünfzig neue Kompositionen
Vor allem die Musik werde eine zentrale Rolle einnehmen, ohne die "die sehr schnelle und kurzweilige Inszenierung" nicht funktionieren würde, so Regisseur des Stücks und Militärpfarrer für das Burgenland, Alexander Wessely. Fünfzig neue Kompositionen hat Komponist Thomas Steiner dafür geschaffen – vom einfachen, exakt eingesetzten Akkord bis hin zum siebenminütigen Stück. Die Melodien würden die Spiele "fast wie eine Filmmusik" unterlegen, zeigte sich Wessely begeistert.
Intensivphase der Proben
Nachdem die Proben bereits im vergangenen Herbst gestartet hatten, befinde man sich derzeit in der Intensivphase, betont Wessely. Wegen der Pandemie mussten viele Proben in den virtuellen Raum verschoben werden, "was einerseits den offensichtlichen Nachteil hatte, dass man den Text nicht gleich mit dem Spiel verbinden konnte, andererseits aber ermöglichte es auch, sich mit den theologischen Fragen auseinanderzusetzen und diese in der Interpretation des Textes umzusetzen", was ihm als Theologen besonders wichtig sei. Klar sei, dass jetzt umso intensiver geprobt werden müsse, um tatsächlich das qualitative Spiel auf die Bühne zu bringen, für welches die St. Margarethener Passionsspiele bekannt sind.
Die Herzen der Menschen erreichen
"Ich hoffe, dass wir die Herzen der Menschen erreichen und wieder neu berühren", betont Pfarrer Richard Geier. Für St. Margarethen sind die Passionsspiele eine Herzenssache. Das ganze Dorf ist dafür auf den Beinen, um dieses große Gemeinschaftswerk in seiner Freizeit zu verwirklichen und überzeugende, bewegende Aufführungen geben zu können. Ein Teil des finanziellen Erlöses wird – wie schon immer – für wohltätige Zwecken verwendet. Auf das Herz kommt es an – damals, in den Zeiten Jesu und auch heute!
Von 26. Mai bis 10. Juli wird die neue Produktion "Emmaus - Geschichte eines L(i)ebenden" in insgesamt 17 Aufführungen über die Bühne im Römersteinbruch St. Margarethen gehen. Beginn ist jeweils um 15 Uhr, Kartenreservierungen sind möglich per E-Mail an tickets@passio.at sowie im Passionsspielbüro in St. Margarethen.
Passionsspiele St. Margarethen – Information und Kartenverkauf
Passionsspielbüro St. Margarethen
Kirchengasse 22, 7062 St. Margarethen
Montag bis Donnerstag 9 bis 11.30 Uhr
Freitag 9 bis 11.30 Uhr und 14 bis 16 Uhr
T 02680/2100
E tickets@passio.at
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