"Lange Nacht der Kirchen" im Zeichen der Begegnung
Nach zwei Jahren Pause ist es wieder so weit: Die Kirchen öffnen am 10. Juni 2022 für eine ganze Nacht ihre Portale. Eröffnungsandacht mit Bischof Ägidius J. Zsifkovics und Superintendent Robert Jonischkeit um 18.10 Uhr in der Martin Luther Kirche in Bad Sauerbrunn.
Eisenstadt – "Es gibt zwei besondere Nächte, in denen die Kirchen behaust sind: die Osternacht und die Heilige Nacht zu Weihnachten. Ansonsten besuchen nächtlings Fledermäuse, Turmfalken, Kirchenmäuse unsere Kirchen. Die 'Lange Nacht der Kirchen' ist etwas Besonderes!", so Bischof Zsifkovics. Bereits zum 13. Mal wird die Lange Nacht der Kirchen als ökumenische Veranstaltung im Burgenland organisiert. Mehr als 1000 Programmstunden an 21 verschiedenen Standorten werden geboten. "Am Tag sendet der Herr seine Güte und in der Nacht ist sein Lied bei mir." (Ps 42,9) lautet das diesjährige Motto der beliebten Veranstaltung, die in der Diözese Eisenstadt von Rebecca Gerdenitsch-Schwarz von den Pastoralen Diensten koordiniert wird.
Dieses Jahr stehen in vielen Kirchen während der "Langen Nacht" vor allem die Begegnung und das Zusammenkommen im Zentrum. Entsprechend dem diesjährigen Motto liegt ein weiterer Fokus auf musikalischen Darbietungen.
Abwechslungsreich und individuell
"Das abwechslungsreiche und individuelle Programm in unseren Kirchen ist ein lebendiges Zeichen von Kirche und Kultur vor Ort aber auch ein starkes Zeichen für gelebte Ökumene", so Gerdenitsch-Schwarz. Die Kirchennachtschwärmer erwarten heuer zahlreiche Highlights, wie ein buntes Kinderprogramm – mit Turmbesteigungen, Entdeckung versteckter Orte, Geschichten, Rätselralleyes –, Führungen durch Kirchen und Klöster, Wanderungen sowie Vorträge, Lesungen, Podiumsdiskussionen und Filmvorführungen. Selbstverständlich zählen auch Andachten und Messfeiern dazu, so wie Agapen mit burgenländischen Schmankerln. Ein umfangreiches musikalischen Programm bietet alles, was das Herz begehrt: Gesangsdarbietungen, instrumentale Interpretationen durch Künstler:innen an der Geige, Orgel, Trompete und Trommel sowie Tamburizza und Konzerte von Musikschulen.
Bischof und Superintendent: Ökumenische Andacht und Podiumsdiskussion
Eröffnen wird die ökumenische "Lange Nacht der Kirchen" der evangelische Superintendenten Robert Jonischkeit gemeinsam mit Bischof Zsifkovics mit einer Andacht in der Martin Luther Kirche in Bad Sauerbrunn. Nach Musikdarbietungen und der Gelegenheit zum Gedankenaustausch bei burgenländischen Schmankerln spricht Pfarrerin und Diakoniedirektorin Maria Moser um 19.20 Uhr zum Thema assistierter Suizid "Beim Sterben helfen?". Bei der anschließenden Podiumsdiskussion nehmen Bischof Ägidius J. Zsifkovics, Superintendent Robert Jonischkeit, Diakoniedirektorin Maria Moser und Caritasdirektorin Melanie Balaskovics teil.
Kirchengesichter, Glockenstuhl und Geläut
In Oberdorf widmet man sich unter dem Thema "Kirchengesichter" den Menschen als "Bausteine, aus denen eine Pfarre gebaut ist". In einem erstmalig präsentierten Bildbogen kann das Pfarrleben der letzten Jahrzehnte nachgesehen und erinnert werden. Die "Kirchengesichter" können im Zeitraum von 16 – 20 Uhr besucht werden.
Die Pfarre Steinbrunn nimmt die Lange Nacht der Kirchen zum Anlass, um sich bei der Bevölkerung für die Mitfinanzierung der 2019 renovierten Kirche zu bedanken, durch die der Glockenturm und das komplette Geläut erneuert werden konnten. Während der "Langen Nacht der Kirchen", 18.30 – 23 Uhr, gibt es erstmalig für alle Interessierten die Möglichkeit der Besteigung des Turmes mit Besichtigung des Glockenraumes. Ein musikalisches Programm in und vor der Kirche ladet zum Verweilen ein – beim Gottesdienst um 18.30 Uhr, bis hin zur abschließenden Agape ab 20.45 Uhr.
Kontakt und weitere Informationen
Mag. Rebecca Gerdenitsch-Schwarz
Projektkoordination Diözese Eisenstadt, Pastorale Dienste
T 02682/777-285
M 0676/880 70 17 03
E rebecca.gerdenitsch@martinus.at
St. Rochus-Straße 21, 7000 Eisenstadt
Podiumsdiskussion
Das österreichische Parlament hat mit Wirksamkeit 1.1.2022 ein "Sterbeverfügungsgesetz" beschlossen und folgt damit einem Entscheid und Auftrag des Verfassungsgerichtshofs. Dieses Gesetz legalisiert den assistieren Suizid in Österreich in einem engen rechtlichen Rahmen. Was bedeutet das in der Praxis? Welche Probleme und Herausforderungen ergeben sich daraus? Darüber möchten wir diskutieren und in Austausch treten.
Es diskutieren:
- Dr. Maria Moser, Pfarrerin und Diakoniedirektorin
- Mag. (FH) Melanie Balaskovics, Caritasdirektorin
- Dr. Ägidius J. Zsifkovics, Diözesanbischof
- Dr. Robert Jonischkeit, Superintendent
- Diskussionsleiter: Herbert Unterköfler
Ort: Martin Luther Kirche, Bad Sauerbrunn
Zeit: 19:40 bis 20:40
Nora Demattio BA
www.martinus.at/langenachtderkirchen