2 Jahre, 20 Videos – Starkes Angebot in der HdB-Mediathek
Mitten im Lockdown vor zwei Jahren entstand in der "Werkstatt media" des "Haus der Begegnung" in Eisenstadt die erste Videoproduktion. Heute bietet die damit ins Leben gerufene Mediathek einen bunten Pool an Videos, der kirchliche Themen und Inhalte ebenso behandelt, wie Kunst, Kultur und Bildung. – Marakovits: "Aus einem Versuch ist etwas Stabiles, Formbares geworden"
Eisenstadt – "Willkommen in der Mediathek des 'Haus der Begegnung' (HdB)", mit diesen Worten begrüßt Engelbert Marakovits, Direktor des HdBs, die Besucher der Mediathek. Dieser "Ort" wurde vor zwei Jahren in aller Stille geboren und ist heute, fast genau zwei Jahre später, ein sichtbares Zeichen von Weitblick, Kreativität und Leidenschaft: In den Pastoralen Diensten, im Bereich "Bildung und Gesellschaft" entstand die Idee einer Video-Reihe – 5-minütige Kurzvideos – zu kirchlichen Feiertagen während des Lockdowns 2020. So reagierte man auf die damals veränderten Lebensumstände: Man schuf neue Formen des Zusammenseins und der Wissensvermittlung, eine Herausforderung, auf die es sich einzustellen galt. Diese Idee wurde fortgesetzt, die Themen und der Fokus erweitert. Die Mediathek des HdBs, verzeichnet heute 20 Videoproduktionen.
Besucher finden in der Mediathek neben der "Katholisch Kurz Kompakt"-Serie, in denen kirchliche Themen in fünf Minuten erklärt werden, Kurzfilme zu und Mitschnitte von Veranstaltungen der Pastoralen Dienste der Diözese Eisenstadt und Videodokus von Gastveranstaltungen, so wie Kurzvideos zu den regelmäßig im HdB stattfindenden Ausstellungen und sie bietet selbst "außertourlichen" Videoprojekten Platz.
Kirchliche Themen in fünf Minuten
"Nachdem die drei ersten Videos – zu Christi Himmelfahrt, Pfingsten und Fronleichnam 2020 – gut angenommen wurden, beschlossen wir die Reihe nach dem Lockdown im Herbst weiterzuführen", so Johann Artner, Leiter des Bereiches Bildung und Gesellschaft der Pastoralen Dienste der Diözese. Es folgte ein Videoclip mit dem Umweltbeauftragten der Diözese, Lois Berger, der anlässlich der "Schöpfungszeit" (1. September bis zum Gedenktag des heiligen Franz von Assisi am 4. Oktober) die Umweltenzyklika 'Laudato Si' von Papst Franziskus erklärt und darauf eingeht warum und wie sich die Kirche für die Bewahrung der Schöpfung einsetzt. In weiteren Kurzvideos gibt Rebecca Gerdenitsch-Schwarz, Bereichsleiterin für Kinder- und Jugendpastoral Einblicke in die Rechte der Kinder; der verstorbene Generalvikar Martin Korpitsch spricht über den Patron des Burgenlandes, den Hl. Martin von Tours. Zum Thema Weihnachten erzählen Mitarbeiter:innen des Bereichs "Glauben und Feiern" der Hauptabteilung Pastorale Dienste der Diözese, was das Fest für sie bedeutet und wie sie Weihnachten verbringen. Generalvikar Michael Wüger präsentiert in einem kurzweiligen Video Beispiele gelingender ökumenischer Zusammenarbeit im Burgenland. Das Kurzvideo "Rassismus konkret in 5 Minuten" zeichnet bewegende Bilder, in denen der Begriff erklärt, individuelle Erfahrung und Auswirkungen erzählt und das Auftreten dagegen aufgezeigt werden. In dem Video "Pilgern und Wallfahren – ein burgenländischer Streifzug" unternimmt man mit Bischofsvikar P. Karl Schauer OSB einen reich bebilderten Streifzug durch die burgenländische Pilger- und Wallfahrtslandschaft.
"Kunstraum am Berg" – Einblicke in die Ausstellungstätigkeit
Sei es der Künstler Gottfried Hula, der in seiner Ausstellung "Alles Schöne spricht von Gott" Einblick gibt in sein Leben, Schaffen und seine Werke, oder die Künstlerin Maria Gruber, die in ihrer Ausstellung über ihre Leidenschaft zur Aquarell- und Acrylmalerei spricht, oder die Künstlerin Corinna Trichtl, die Besucher und Zuseher im Rahmen ihrer Ausstellung "Meine Welt ist Magenta" in ihre Welt entführt, oder seien es Einblicke in die Ausstellung "Aufbruch" der Künstlerin Sonja Huber, in der sie die Betrachter in die faszinierende Welt von Baumstämmen eintauchen lässt – das Haus der Begegnung zeigt durch die Videoclips seine Offenheit über seine Mauern hinaus.
"Durch die Möglichkeit schon vorab zu produzieren, kann man die Veranstaltungen zeitgerecht promoten", betont Marakovits. Dieser Werbemöglichkeit sind sich Künstler:innen bewusst und sie ist – neben der Location und den treuen Besucher:innen – ein interessanter Aspekt, den auch die Diözese Eisenstadt für sich entdeckt hat.
"Festgehalten" – Diözesane Veranstaltungen
Die Videos zu Veranstaltungen der Pastoralen Dienste oder für das Bischöfliche Ordinariat sind so vielfältig, wie ihr Engagement und Tätigkeitsfeld. Sie reichen von Gemeinschaftsproduktionen der Diözese Eisenstadt mit der Diözese Rottenburg-Stuttgart zum Thema Wallfahrt – "Für wen gehst du?" – über Mitschnitte der Veranstaltung "Aktionstag Schöpfung" bis hin zu Aufzeichnungen von Vorträgen: "Die Intention dahinter ist, mittelfristig Veranstaltungen online nutzbar zu machen, über die Social-Media-Schiene neue Interessierte für (Weiter)Bildung zu motivieren sowie neue Partner und Partnerinnen zu gewinnen, die Interesse an Online-Bildung und Präsenzbildungsangeboten haben. Und natürlich gilt es, diözesane Leitprojekte medial aufgearbeitet zu unterstützen, für das HdB neue Gleise in zukünftige Positionierungen in der österreichischen Bildungsszene zu legen, oder – zusammengefasst – der Katholischen Erwachsenenbildung Bilder oder Gesichter mit einem starken offenen modernen pädagogischen Ansatz zu verleihen", so Marakovits.
Viele Köpfe – viele Hände: Von der Idee bis zur Veröffentlichung
Dass die Produktionen inhaltlich und gestalterisch gelingen und z.B. die Drehtermine organisiert werden können, ist auch den je nach Projekt zusammengesetzten Teams zu verdanken. Von den Ideengebern, den thematisch damit befassten Mitarbeiter:innen der diözesanen Abteilungen oder kooperierenden Einrichtungen, über die vielen Akteurinnen und Akteure vor der Kamera, den unterstützenden Händen an den Drehorten, den kritischen Augen und Ohren bis hin zum Team des HdB sowie dem Webmaster der Diözese, Markus Heuduschits, sind immer viele Hände und Köpfe gefragt. Und ist der Clip erst online, beginnt die Promotion des entstandenen Werkes wie für den Clip "Pilgern und Wallfahren" mit zusätzlichen Flyern und QR-Code, der direkt zum Clip führt.
Und am Anfang stand ...
"... das Interesse und die Bereitschaft Medientechnik zu lernen. Was vor über 40 Jahren gelernt und immer wieder ergänzt wurde, wurde wieder aufgefrischt", betont Marakovits. Seit 2016 macht er selbständig eine Aus- und Weiterbildung in Richtung Medientechnik. Er arbeitet aus Eigeninitiative: "Medientechnik als 'neues Standbein' hat sich durch Corona früher als geplant geformt und ist schneller gewachsen. Aus einem Versuch ist etwas Stabiles, Formbares geworden. Etwas, das man behutsam weiterentwickelt und das behutsam weiterentwickelt worden ist. Besonderer Dank gilt Webmaster Markus Heuduschits, Mitarbeiter des Medienbüros der Diözese. Er ist nicht nur in die Veröffentlichungsprozedur eingebunden, sondern weiß auch über die erfolgreiche Positionierung der Clips in der Social-Media-Welt und die Nutzungszahlen Bescheid."
Erfolg zeigt sich auf viele Arten und Weisen. Oftmals braucht man andere dazu, um ihn in seiner Vielfalt zu erkennen. Aber auf alle Fälle ist es schön, ihn teilen zu können.
Nora Demattio BA
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