Missio feiert 100-Jahr-Jubliäum in Pinkafeld
Die "Päpstlichen Missionswerke in Österreich – Missio Österreich" feiern heuer ihr 100-jähriges Bestehen sowie die Seligsprechung von Pauline Marie Jaricot, von deren Initiative letztlich die Gründung ausgeht. – Anlässlich dazu findet am 20. August 2022 das Missio-Sommerfest in Pinkafeld statt.
Eisenstadt/Pinkafeld – Gegenseitige Hilfe, bereit sein bei Not, den Nächsten nicht aus den Augen verlieren – das sind Attribute, die viele ehrenamtliche Hilfseinrichtungen und Einsatzorganisationen auszeichnen und sie in ihrem Dienst verbinden. Genau das trifft auch auf die Päpstlichen Missionswerke zu, die vor 100 Jahren in Österreich gegründet wurden. Aus diesem Grund steht der 20. August 2022 in der Diözese Eisenstadt ganz im Zeichen der Feierlichkeiten von Missio. "Es ist ein Fest des Dankes, des Aufbruchs und der gemeinsamen Verantwortung", so Missio-Referent Diakon Rudolf Exel.
Abwechslungsreiches Programm für Leib und Seele
Das Missio-Sommerfest in Pinkafeld werden Diözesanbischof Zsifkovics und Nationaldirektor von Missio Österreich Pater Karl Wallner, gemeinsam mit dem Diözesandirektor und Stadtpfarrer von Pinkafeld Norbert Filipitsch, mit einer Festmesse um 10 Uhr eröffnen. Die Besucher:innen erwartet ein abwechslungsreiches Programm: Es reicht von einer Ausstellung über das Wirken von Missio, einer "Ruheinsel" bei der Seligen Pauline Marie Jaricot und einer Leistungsschau der Rettungshunde-Brigade bis hin zu Aktivitäten für Junge und Junggebliebene von YoungCaritas, der Stadtfeuerwehr Pinkafeld, der Katholischen Jugend und YoungMissio. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Mit Missio-Diözesandirektor Norbert Filipitsch als Grillmeister wird Kulinarisches aus der Kochsendung "Kochen mit Norbert" geboten. "Es wird ein Tag für die gesamte Familie – ein Fest für alle Generationen, Kinder, Familien, Alleinstehende aber auch als Tipp für einen Pfarrausflug – für alle Freunde von Missio Österreich und ein Dank an alle Menschen, die in den letzten Jahren mit ihrer ehrenamtlichen Hilfe die Welt verbessert haben", betont Exel.
Zeigen, woraus wir unsere Hoffnung ziehen
"Oft vergessen wir, dass wir eigentlich in einer Gnadenzeit leben. Es ist wichtig zu zeigen, woraus wir unsere Hoffnung ziehen: Es ist die Freude! Es ist das Wissen 'Gott liebt dich!' – Das ist es, was wir in unserer Pastoralarbeit den Menschen zu vermitteln haben. Das Vertrauen in Gott, die Nähe Gottes, das Geborgen sein in den Händen Gottes, bis hin zu der Frage, wie kann ich näher zur Liebe Gottes kommen und sie in der Welt verbreiten", so der Missio-Referent. Danach hat auch Pauline Marie Jaricot gelebt, von deren Initiative die Gründung der Päpstlichen Missionswerke ausgeht. "Diese Frau hat es durch ihre Eloquenz geschafft, mit der Idee des Gebetes und der Spende Millionen Menschen zu motivieren anderen zu helfen – auch wenn sie selbst 'Schiffbruch' erlitt", betont Exel. Den Geist dieser großen Laienmissionarin will Missio im Rahmen von "Pauline besucht die Dekanate" durch Gebetsimpulse weitertragen, um Spiritualität, Aktivität und missionarische Gemeinschaft zu fördern. Ab Oktober soll jeden Monat eines der 12 Dekanate der Diözese besucht werden. "Wir haben auch eine missionarische Aufgabe in Österreich", so Diakon Rudolf Exel.
Das Streichholz entzündet, das das Feuer entfacht hat
Pauline Marie Jaricot wurde als Tochter eines reichen Seidenfabrikanten am 22. Juli 1799 in Lyon († 9. Januar 1862 ebd.) in eine gehobene Gesellschaft hineingeboren. Nach einem Bekehrungserlebnis begann sie 1816 17-jährig sich um die soziale Situation der arbeitenden Menschen und deren Familien in den väterlichen Fabriken zu sorgen und sie begann ihr Vermögen an Arme zu verschenken. Jaricot legte im Mai 1822 den Grundstein für die 1922 von Papst Pius XI. ins Leben gerufenen Päpstlichen Missionswerke, als sie in Lyon das "Werk der Glaubensverbreitung" und später den "Lebendigen Rosenkranz" gründete. 1862 starb sie in Armut, nachdem die Verwalter eine Erzhütte, die sie arbeiterfreundlich führen wollte, in den Ruin getrieben hatten.
Ihre Liebe zu Gott und ihre Treue zu ihrer Mission ermöglichten ihr standhaft zu bleiben, um der Kirche ein großes Werk der Solidarität zu hinterlassen. Sie sagte: "Ich habe nur das Streichholz entzündet, das das Feuer entfacht hat."
Am 22. Mai 2022 wurde Pauline Marie Jaricot in ihrer Heimatstadt Lyon seliggesprochen. Am Vorabend feierte die Diözese Eisenstadt ihre Seligsprechung mit einer Festmesse und Gebetsvigil im Martinsdom.
Missio: Auf Gott vertrauen, beten, aktiv werden
Die Päpstlichen Missionswerke (Missio) wirken seit 1922 in 150 Ländern der Welt. Als eine der größten Spendenorganisationen in Österreich engagiert sich Missio Österreich mit Papst Franziskus an der Spitze für die Stärkung der wachsenden Weltkirche, vor allem in den armen Ländern. Sie setzen die Lebensweise ihrer Gründerin Pauline Marie Jaricot und das Credo des Papstes konkret um: "Ein echter Christ ist man dann, wenn man auf Gott vertraut und betet, gleichzeitig aber auch bereit ist, aktiv zu werden und konkret gegen das Leid auf dieser Welt etwas zu tun." Missio geht gemeinsam mit den kirchlichen Partnern vor Ort an die Ränder dieser Welt: zu den Ärmsten, zu den Hungernden, zu den Notleidenden, zu den Kindern, zu den Fernen. Seit 1. September 2016 leitet Professor Pater Dr. Karl Wallner OCist die Päpstlichen Missionswerke in Österreich und bringt dabei seine reiche Erfahrung als Hochschulrektor, Fundraiser, Redner und missionarischer Motivator ein. Die Nationaldirektion hat ihren Sitz in Wien und eine Vertretung in jeder der neun Diözesen.
Missio-Sommerfest in der Diözese Eisenstadt
Zeit: 20. August 2022, 10 – 17 Uhr
Ort: Pfarre Pinkafeld, Weinhoferplatz 1, 7423 Pinkafeld
Programm
10 Uhr: Festmesse in der Pfarrkirche Pinkafeld mit Bischof Zsifkovics
Anschließend: Festakt im Festsaal,
zeitgleich beginnt die Kinderbetreuung mit einem vielfältigen Programm mit Spielepass und einem speziellen Geschenk nach Besuch aller Stationen
Mittags: Für alle Freunde und Förderer der Päpstlichen Missionswerke wird im Pfarrgarten und im Pfarrstadl Kulinarisches aus der Kochsendung "Kochen mit Norbert zu allen heiligen Zeiten" geboten. – Diözesandirektor und Pfarrer Norbert Filipitsch wird seine Kochkünste live vorführen
Am Nachmittag:
- Ausstellung über das Wirken von Missio
- Ruheinsel bei der Seligen Pauline Marie Jaricot
- Leistungsschau der Rettungshunde-Brigade
- Für Kinder und Jugendliche werden viele unterschiedliche Activities angeboten, gestaltet von:
- YoungCaritas
- Stadtfeuerwehr Pinkafeld
- Katholische Jungschar und Jugend
- PinkaFit
- YoungMissio
Fragen und weitere Informationen:
Missio-Referent Diakon Rudolf Exel
E-Mail: exel@missio.at
Tel: +43 664 243 95 96