Bischof Zsifkovics errichtet "Kroatische Mission"
Mit bischöflichem Dekret vom 29. Juni 2022 wurde die "Kroatische Mission" an der Rektoratskirche zum hl. Erzengel Michael (ehem. Franziskanerkirche) in Eisenstadt errichtet. – Am Sonntag, 25. September 2022, 10 Uhr, lädt Diözesanbischof Zsifkovics vor Ort zu einer heiligen Messe anlässlich der Errichtung ein.
Eisenstadt – Fremdsprachige Gemeinden, wie die "Kroatische Mission" eine sein wird, werden aufgrund der Tatsache eingerichtet, dass Glaubenserfahrung und Glaubensvermittlung zu den Lebensbereichen gehören, die stark von Kultur, Tradition, Sitte und Sprache geprägt sind. Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass sich in den letzten Jahrzehnten beginnend mit der Arbeitsmigration der 70er Jahre, verstärkt durch den Krieg in Ex-Jugoslawien in den 90er Jahren sowie durch den EU-Beitritt Kroatiens viele Menschen aus Kroatien, aus Bosnien und Herzegowina in der Diözese Eisenstadt angesiedelt haben, besteht seit langem die Notwendigkeit, diesen vorwiegend katholischen Gläubigen eine eigene fremdsprachige Seelsorge auch auf dem Gebiet der Diözese Eisenstadt zukommen zu lassen.
Am Sonntag, 25. September 2022, wird um 10 Uhr in der Rektoratskirche ein festlicher Eröffnungsgottesdienst mit dem Diözesanbischof und Franziskanerpatres aus Bosnien gefeiert, die auch im kroatischen Fernsehen der Republik Kroatien (HRT) übertragen wird.
Es soll ein "Europa-Kloster" sein
Die Rektoratskirche zum hl. Erzengel Michael (ehem. Franziskanerkirche) in Eisenstadt ist seit Beginn Heimat für die Gottesdienstgemeinde deutscher Sprache, seit mehr als zehn Jahren für Christen mit ungarischer Sprache und seit kurzer Zeit auch für Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine flüchten mussten. "Sie alle wissen sich in der Kirche St. Michael zuhause. So wird es auch weiterhin sein. Nun kommt die 'Kroatische Mission' hinzu. Es soll ein 'Europa-Kloster' sein, wo Menschen verschiedener Völker und Sprachen ihre Heimat finden", betont Zifkovics.
Patres aus Sarajevo und Bosna Srebrena mit Aufbau beauftragt
Die in der Diözese tätigen Franziskanerpatres der Bosnischen Provinz Bosna Srebrena erklärten sich bereit, das Aufbauprojekt einzuleiten. Für die Zukunft ist geplant, das altehrwürdige Franziskanerkloster in Eisenstadt wieder zu beleben. "Es ist ein ausdrückliches Zeichen der Verbundenheit mit ihrer Heimat aber auch der pannonischen Geschichte, dass ausgerechnet Franziskaner aus eben jener Provinz die Seelsorge an dieser Migrantengruppe übernehmen, aus der die Franziskaner stammten, die auch jene Kroaten seelsorglich begleitet und geistlich gestärkt haben, die sich vor gut 500 Jahren im heutigen Burgenland angesiedelt haben", so Bischof Zsifkovics.
Einem vielfachen Wunsch gefolgt
Mit der Errichtung der "Kroatischen Mission" werde einem vielfachen Wunsch entsprochen, der an die Diözese herangetragen wurde. Es sei ein Zeichen der Nähe und seelsorglicher Begleitung der Menschen aus Kroatien, Bosnien, Herzegowina, "damit sie den Glauben, ihre Muttersprache und Kultur auch in ihrer neuen Heimat leben können und ihre Wurzeln nicht verlieren", betont Bischof Zsifkovics. Mit der Neubesiedelung des vormaligen Eisenstädter Franziskanerklosters durch Patres der Franziskanerprovinz Bosna Srebrena und der damit verbundenen Errichtung der "Kroatischen Mission" im Burgenland beginne ein neues Kapitel in der Pastoral an den Menschen aus Kroatien, Bosnien und der Herzegowina, die in unserem Land leben, so der Bischof.
Festmesse anlässlich der Errichtung der "Kroatischen Mission"
Zeit: Sonntag, 25. September 2022, 10 Uhr
Ort: Rektoratskirche zum hl. Erzengel Michael (ehem. Franziskanerkirche), Joseph-Haydn-Gasse 31, 7000 Eisenstadt
Zelebrant: Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics
Der Festgottesdienst wird in kroatischer Sprache gefeiert und vom kroatischen Fernsehen der Republik Kroatien (HRT) übertragen.
Nora Demattio BA
Link