Kinder- und Familienwallfahrt nach Loretto
Am 13. August 2023 findet wieder die Kinder- und Familienwallfahrt nach Loretto statt. Wallfahrermesse mit Pater Stefan Vukits, Spielstationen für Kinder und Verköstigung bieten einen erlebnisreichen Tag für Jung und Alt.
Eisenstadt – Seit mittlerweile 42 Jahren findet die Kinder- und Familienwallfahrt nach Loretto statt. Immer um den 13. August machen sich Familien aus allen Himmelsrichtungen auf den Weg nach Loretto. Zur gemeinsamen Wallfahrt lädt auch dieses Jahr die Pfarre Leithaprodersdorf, unterstützt von der Katholischen Jugend und Jungschar Burgenland und dem Katholischen Familienverband Burgenland sowie den Pastoralen Dienste der Diözese, ein.
Sternwallfahrt mit Striezel und Spielstationen
Die Kinder- und Familienwallfahrt nach Loretto ist eine Sternwallfahrt. Aus verschiedenen Pfarren des Burgenlandes kommen Kinder mit ihren Familien nach Loretto. Der gemeinsame Treffpunkt ist um 9.45 Uhr vor der Basilika in Loretto. Nach dem gemeinsamen Einzug und dem Gottesdienst mit P. Stefan Vukits OMV, Superior der Gemeinschaft in Loretto, gibt es eine Agape mit Striezel, Hotdogs, Würstel, vegetarischen Speisen und Getränken. Kinder können sich an verschiedenen Spielstationen und Spielgeräten austoben und ausprobieren.
Für Fußwallfahrer:innen gibt es die Möglichkeit einer begleiteten Fußwallfahrt. Treffpunkt ist hierfür um 06:45 Uhr am Domplatz in Eisenstadt. Eine Anmeldung bis spätestens 8. August ist unbedingt erforderlich unter kj.kjs@martinus.at
Spaß, Geschick und Kreativität
Stelzen gehen, Dosen werfen, mit Gras-Ski und Pedalos ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen – all das erwartet die jungen Pilger:innen. Auch die Kreativität wird gefördert! An den Bastelstationen können die Kinder Mosaikkreuze gestalten und Freundschaftsbänder knüpfen. Außerdem gibt es eine Mal- und Zeichenstation.
"Wir freuen uns, dass die Wallfahrt dieses Jahr schon am Vormittag stattfindet und hoffen, wieder viele Familien und Kinder bei der Wallfahrt dabei zu haben. Auch verschiedene neue Workshops sollen den Tag für alle Teilnehmenden bereichern", betont Mario Bachhofer, Kath. Jugend und Jungschar Burgenland.
Gemeinsam feiern, singen und Gemeinschaft erleben
"An der Kinder- und Familienwallfahrt teilzunehmen ist eine schöne Gelegenheit sich gemeinsam auf den Weg nach Loretto zu machen. Ob zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem Auto, bleibt jeder Familie selbst überlassen. Am Weg und vor Ort wird Gemeinschaft erlebbar sowie gemeinsam gefeiert und gesungen", so Bachhofer.
Basilika und Wallfahrtskirche Maria Loretto
Loretto ist ein kleiner Ort mit einer großen Wallfahrtstradition. Rund 200.000 Pilger strömen jährlich in die Gemeinde am Hang des Leithagebirges. Das Wallfahrtsspektrum ist breit gefächert – Polizisten-, Kroaten- und Kinderwallfahrten werden hier groß begangen.
Vor einigen Jahren wurde im Altar der Gnadenkapelle eine über 300 Jahre alte Marienstatue entdeckt, die während der Türkenkriege 1683 geschändet wurde. Der Statue wurde das Haupt und das Jesukind abgeschlagen. Auf Sand gebettet lag sie unter der steinernen Altarplatte und war vor Witterungseinflüssen geschützt. Dieser Umstand machte sie für Kunsthistoriker besonders wertvoll, da sie "einen eingefrorenen Moment aus der Geschichte" darstelle. Heute ist sie in einer Nische in jenem Altar, in dem sie gefunden wurde, "beigesetzt" – gut sichtbar für Besucher.
Namensgebend für den Ort war das italienische Loreto. Dort begann im 17. Jahrhundert auch die Geschichte des Klosters und des Ortes Loretto im Burgenland. Der Inhaber der Herrschaft Hornstein, Hans Rudolf von Stotzingen, hatte von einer Italienreise eine Kopie des Gnadenbildes von Loreto mitgebracht, die zunächst in seinem Schloss in Seibersdorf aufgestellt wurde. 1644 wurde diese nach Loretto übertragen, was den Zustrom der Wallfahrer auslöste. 1651 ließ der neue Grundherr, Graf Franz Nádásdy, den Grundstein zum Bau einer neuen Kirche und eines Klosters legen. Mehrmals hatte der Ort und das Gotteshaus zu leiden: Im Zuge der zweiten Türkenbelagerung Wiens gingen Kirche und Kloster in Flammen auf. Der neuerliche Wiederaufbau zog sich 20 Jahre hin – gefördert vom neuen Grundherrn Fürst Paul Esterházy. 1707 konnte die neue Kirche eingeweiht werden. In den folgenden Jahrzehnten erhielt sie ihr heutiges Antlitz – mit dem Kreuzgang um die Gnadenkapelle und der Zweiturmfassade. Seit 1964 betreuen die Oblaten der Jungfrau Mariens die Wallfahrtskirche.
Nora Demattio BA
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