Grazie, Mamma Elvira!
Schwester Elvira Petrozzi, Gründerin der Cenacolo Gemeinschaft, verstarb in der Nacht zum 3. August 2023. Heute, am 10. August, wird um 16.30 Uhr das Seelenamt für Mutter Elvira auf dem Hügel von Saluzzo gefeiert. Die Livestream-Übertragung beginnt um 14 Uhr mit Zeugnissen, Videos und Gebeten, die Trauerliturgie wird ab 16.30 Uhr übertragen.
Eisenstadt – Geboren am 21. Jänner 1937 als Rita Agnese Petrozzi, trat Mutter Elvira in das Kloster der Schwestern der Nächstenliebe in Borgaro ein. 1983 gründete sie in einem verfallenen Haus auf dem Land die erste Comunità Cenacolo (dt. "das Abendessen miteinander teilen") – ein Akt der Liebe zu verlorenen Jugendlichen am Rande der Gesellschaft. Mittlerweile hat die Gemeinschaft 70 Häuser in Europa, Lateinamerika und den Vereinigten Staaten, wo junge Menschen in Krisensituationen eine Anlaufstelle und ein vorübergehendes Zuhause finden. Auch in Österreich hat Cenacolo eine Niederlassung, in Kleinfrauenhaid nahe Eisenstadt.
Dolmetscherin des Evangeliums in die Lebenswelt des Hier und Heute
Diözesanbischof Zsifkovics betont er sei voll "Dankbarkeit für ihren Einsatz und ihr Wirken für Arme, Bedürftige und Suchtkranke." Selbst von Krankheit und Alter gezeichnet ging Schwester Elvira den Menschen voran und gab ein ermutigendes Beispiel von Gottvertrauen, Liebe und Tapferkeit. "Sie hat den Grundstein für das Dolmetschen des Evangeliums in die Lebenswelt des Hier und Heute, gestützt auf eine tätige Nächstenliebe, gelegt", so Zsifkovics.
Der letzte irdische Spaziergang
Mutter Elviras Trauermesse findet heute, am 10. August 2023, um 16.30 Uhr auf dem Hügel von Saluzzo, Via San Lorenzo 35, statt. Am Freitag, 11. August, wird eine Prozession der Jungen und Mädchen der Gemeinschaft Cenacolo, angeführt von Nonnen und Priestern, den Sarg auf ihren Schultern bis zum Noviziatshaus in der Via Pagno 115 tragen, wo der Ort für ihr Grab vorbereitet wurde. "Es wird der letzte irdische Spaziergang mit ihr sein und wir möchten, dass es eine 'Pilgerreise' wird, um Gott für das Geschenk ihres Lebens zu danken, indem wir durch die Stadt Saluzzo gehen, um dieser Stadt, die sie aufgenommen und geliebt hat, unseren Dank auszusprechen," so die Gemeinschaft Cenacolo.
Cenacolo in Kleinfrauenhaid
1997 stellte der damalige Pfarrer von Kleinfrauenhaid, Johannes Lehrner, unbenutzte Räumlichkeiten im Pfarrhof zur Verfügung. So gelang es dem damaligen Pfarrer von Siegendorf, Josef Hirschl, gemeinsam mit anderen Personen wie dem Bauunternehmer Karl Schiller und dem Arzt Christian Stelzer, ein Cenacolo-Haus in Österreich zu eröffnen. Zahlreiche junge Männer finden seit 25 Jahren die Möglichkeit, aus ihrer Abhängigkeit herauszukommen und den Beginn eines neuen Lebens zu wagen. Aktuell leben rund 30 Männer in der Cenacolo Gemeinschaft in Kleinfrauenhaid.
Hier geht's zum Live-Stream der Trauermesse für Mutter Elvira
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