Regierung erhöht steuerliche Absetzbarkeit des Kirchenbeitrags
Wirtschaftlicher Generaldirektor der Diözese, Johannes Stipsits: Durch die Gesetzesänderung wird die finanzielle Unterstützung der Kirchen durch Bürgerinnen und Bürger steuerlich noch stärker gewürdigt
Eisenstadt – Die steuerliche Absetzbarkeit des Kirchenbeitrags steigt im kommenden Jahr deutlich – von bisher 400 Euro auf künftig 600 Euro pro Jahr. Die Katholische Kirche trägt bedeutend zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und zum sozialen Miteinander bei. Die Erhöhung soll kommendes Jahr beschlossen werden und ab 2024 anzuwenden sein. Gläubige in Zeiten der Teuerung auch bei ihrem Beitrag für Kirchen- und Religionsgemeinschaften zu entlasten ist der richtige Schritt, denn gerade in Krisenzeiten könne der Glaube Halt geben.
Wofür der Kirchenbeitrag verwendet wird
Wie schön waren doch die vielen Weihnachtsgottesdienste der letzten Tage im ganzen Burgenland, in festlich dekorierten Kirchen. Dank des Kirchenbeitrages, dieser ermöglicht in erster Linie die Seelsorge. Die Priester, Diakone, hauptamtlichen Mitarbeiter und zahlreiche Ehrenamtliche sind für die Menschen vor Ort in den Pfarren, um deren Leben positiv zu beeinflussen: Gottesdienste, Sakramentenvorbereitung, Nikolofeiern, Adventbesinnungen, Krippenspiele, Festveranstaltungen wie aktuell jene zum 100jährigen Jubiläum des Landespatrons, des heiligen Martins, Kinder- und Jugendgottesdienste aber auch Trauer- und Sterbebegleitung sowie Beistand in schwierigen Lebenssituationen, wie zum Beispiel die Telefonseelsorge, zählen zu den Aufgabengebieten der Kirche, die sich als beständiger Begleiter ihrer Mitglieder sieht.
Auch im Bildungsbereich zeigt die römisch-katholische Kirche hierzulande großes Engagement. Sie unterhält Schulen wie etwa das Gymnasium Wolfgarten und die Beteiligung an der Privaten Pädagogischen Hochschule Burgenland in Eisenstadt, ist aber auch im Bereich der Erwachsenenbildung tätig und betreibt das Haus der Begegnung, ein kirchliches Bildungszentrum, in Eisenstadt sowie ein eigenes Schulamt für über 200 Religionslehrer.
Die Diözese Eisenstadt ist zudem einer der größten Arbeitgeber im Lande mit über tausend Beschäftigten und damit ein guter und verlässlicher Partner und Auftraggeber für die gesamte burgenländische Wirtschaft.
Karitative Arbeit im Fokus
Für die katholische Kirche im Burgenland steht zudem die karitative und soziale Arbeit ganz stark im Vordergrund. Die Pfarren und diözesane Einrichtungen engagieren sich im Rahmen ihrer sozialen Hilfsangebote seit jeher für notleidende Menschen. Die Fastensuppenaktion der Katholischen Frauenbewegung beispielsweise macht es möglich, dass benachteiligte Frauen hierzulande oder auch im Ausland unterstützt werden können. Die Caritas der Diözese Eisenstadt hilft direkt vor Ort den Obdachlosen, armutsgefährdeten Menschen in Not, betreibt zahlreiche Pflegeeinrichtungen sowie einen mobilen Pflegedienst und fördert Kinder und Jugendliche, z.B. im Rahmen von Lerncafés, von denen es derzeit bereits fünf im Burgenland gibt.
Erhaltung und Pflege von Kulturgütern
Die Kulturlandschaft des Burgenlandes ist geprägt von Kirchen, Klöstern, kirchlichen Museen und anderen denkmalgeschützten Gebäuden. Die Erhaltung und Pflege dieser Kulturgüter sind der Diözese sehr wichtig, da Glaube auch Raum braucht, um ihn in der Gemeinschaft leben zu können. Mit viel Liebe und Aufwand werden daher historische Gebäude landesweit restauriert und für spätere Generationen erhalten. Generaldirektor Stipsits dazu: "Die Kirchen spielen eine zentrale Rolle in der Bewahrung von Österreichs Kultur und Traditionen. Was wären unsere schönen burgenländischen Dörfer und Städte ohne unsere schönen Kirchen und Klöster? Ich will mir dieses Bild nicht vorstellen! Mit ihrem Kirchenbeitrag 2024 helfen sie der Katholischen Kirche im Burgenland die Sanierung und den Bestand der Gebäude weiter zu gewährleisten und unsere Dienstleistungen zu verbessern."
Kirchenbeitragsstellen ab 2024 in Eisenstadt und Güssing
Die Katholische Kirche schafft Sicherheit, Wohlstand und hilft Menschen in Notsituationen. "Bitte nicht auf die Einzahlung des Kirchenbeitrages für 2023 vergessen. Sollten Sie darauf vergessen haben, bitte auch für die Vorjahre noch vor dem Jahresende einzahlen. Zeigen Sie bitte Solidarität für die Anliegen der katholischen Kirche und leisten Sie Ihren Beitrag", so Generaldirektor Stipsits. Im Sinne einer effizienteren Abwicklung der Anfragen bündelt die Abteilung Kirchenbeitrag ab Jänner 2024 ihren Service an den Standorten Eisenstadt und Güssing, wo Mitarbeiter:innen von Montag bis Freitag jeweils von 8 bis 12 Uhr für persönliche Vorsprachen zur Verfügung stehen. In Neusiedl, Mattersburg, Oberpullendorf und Oberwart finden regelmäßig Sprechstunden statt. Nähere Infos zu den Terminen vor Ort finden Sie auf https://www.martinus.at/kirchenbeitrag. Um sich noch mehr den Bedürfnissen der heutigen Zeit anzupassen und den Wünschen der Beitragszahler anzupassen werden die Online- und Telefonservices noch mehr ausgebaut und verstärkt. Selbst der Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Kirchenbeitragsstelle der Zukunft ist angedacht.
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