Dreikönigsaktion für Stopp der Kinderarbeit
Die internationale Aktion "Kritzelkraft gegen Kinderarbeit" trägt zur Bewusstseinsbildung bei und setzt sich weltweit für arbeitende Kinder ein. Insbesondere Schulklassen können die Initiative aufgreifen, um über Kinderrechte zu lernen und Kinderarbeit zu problematisieren.
Eisenstadt – 160 Millionen Kinder müssen laut UNICEF und Internationaler Arbeitsorganisation (ILO) weltweit regelmäßig mehrere Stunden täglich arbeiten, darunter sind 79 Millionen Kinder, die gefährlichen und ausbeuterischen Bedingungen ausgesetzt sind. Kinderarbeit ist somit nach wie vor ein großes globales Problem. Oftmals müssen Kinder auf Plantagen mit giftigen Pestiziden hantieren oder sie arbeiten mit gefährlichen Werkzeugen. Sklaverei und sklavenähnliche Abhängigkeitsverhältnisse sowie Formen der Zwangsarbeit zählen zu den schlimmsten Verstößen gegen die weltweit gültigen Kinderrechte. Kinderarbeit untergräbt das Recht auf einen regelmäßigen Schulbesuch und schädigt in den allermeisten Fällen die gesunde Entwicklung des Kindes.
Die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar widmet sich im Rahmen der Initiative "Kinderarbeit stoppen" dem Kampf gegen Kinderarbeit. Dabei soll einerseits das Problem der Kinderarbeit vermehrt ins Bewusstsein rücken, andererseits sollen Projektpartner aus dem Globalen Süden gestärkt werden, die sich der Unterstützung für die Opfer ausbeuterischer Kinderarbeit verschrieben haben.
Aktion für Schulklassen
Im Zuge der internationalen Mitmachaktion "Kritzelkraft gegen Kinderarbeit" können sich Kinder im Alter zwischen sechs und 14 Jahren aus aller Welt beteiligen. Sie malen im A3 oder A4 Querformat ihre Vision einer Kindheit ohne Kinderarbeit, und zwar mit möglichst leuchtenden und kräftigen Farben, um ihre Botschaft ausdrucksstark und gut sichtbar zu vermitteln. Die einzige Vorgabe besteht darin, dass innerhalb der Zeichnung eine Stopphand als Symbol für das geforderte Ende der Kinderarbeit enthalten sein soll. Für Schulklassen bietet die Aktion eine gute Möglichkeit, das Thema Kinderrechte und Formen von Verstößen grundlegender Rechte von Kindern wie Kinderarbeit aufzugreifen. Die Dreikönigsaktion ruft deshalb nicht nur zur Teilnahme an der Aktion auf, sondern bietet auf www.kinderarbeitstoppen.at/bildungsmaterialien auch eine Reihe von Arbeitsunterlagen für den Unterricht.
Die von den Kindern gestalteten Kunstwerke sollen möglichst hochauflösend digitalisiert und bis zum Einsendeschluss am 1. März 2024 an kinderarbeitstoppen@dka.at geschickt oder auf www.kinderarbeitstoppen.at/mach-mit hochgeladen werden. Eine Jury, bestehend aus Kindern, Projektpartnerinnen und -partnern des Globalen Südens sowie Mitarbeitern der Dreikönigsaktion wählen besonders gelungene Zeichnungen aus, die Teil der Kampagne "Kinderarbeit stoppen 2024" werden. Sie sollen an politische Entscheidungsträger übergeben, aber auch auf Plakate gedruckt und in einem Kampagnenvideo verarbeitet werden.
Forderung nach Lieferkettengesetz
Der Kampf gegen Kinderarbeit erfordert menschenrechtliche Sorgfaltsmaßnahmen vonseiten der Politik und der Unternehmen. Konzerne haben eine unerlässliche Verantwortung, die Einhaltung von Menschenrechten entlang der gesamten Liefer- und Wertschöpfungsketten einzuhalten und zu überprüfen. Die Kampagne der Dreikönigsaktion gegen Kinderarbeit fordert daher ein verbindliches Lieferkettengesetz, um Unternehmen rechtlich an menschenrechtliche und ökologische Sorgfaltspflichten zu binden. Es braucht also gesetzliche Rahmenbedingungen, um Konzerne bei menschenrechtlichen Verstößen auch von Sub- und Zulieferunternehmen belangen zu können.
Rückfragen
Mag. Veronika Thaller
Pastorale Dienste, Bereich Kinder- und Jugendpastoral, Dreikönigsaktion
M 0676 88070 1705, T 02682 777-287; E veronika.thaller@martinus.at
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Arbeitsunterlagen für den Unterricht