Osterbrief im Zeichen der Ökumene
Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics und der evangelische Superintendent Robert Jonischkeit schreiben ihren ersten gemeinsamen Osterbrief: Heiliger Martin, 100 Jahre Landespatron – 100 Jahre Superintendenz Burgenland – gemeinsames österliches Leben
Eisenstadt – Bei aller Verschiedenheit im Blick auf Theologie, Tradition und Ausrichtung, betonen die katholische und evangelische Kirche des Burgenlandes "ein" zentrales Grundanliegen: "Unsere beiden Kirchen stehen in dem Auftrag, in der Nachfolge Jesu für alle Menschen dieses Landes da zu sein." Das Evangelium, die christliche Botschaft des Lebens muss mit Freude weitergesagt werden, heißt es im Ökumenischen Osterbrief von Diözesanbischof Zsifkovics und Superintendent Jonischkeit. Dazu ermutige auch der heilige Martin, seit 100 Jahren der Landespatron des Burgenlandes und dazu dränge der gewachsene Auftrag der evangelischen Kirche mit ihrer besonderen Tradition im Burgenland.
Aktuell seien die Kirchen, wie alle Menschen, mit übermenschlichen Herausforderungen konfrontiert: "Die weltweiten Kriege machen uns Angst, insbesondere das sinnlose Töten, die bleibenden Wunden in der Ukraine, im Heiligen Land und auf den vielen Schauplätzen von Hass und Gewalt", so die Autoren in ihrem gemeinsamen Schreiben. Auch darin manifestiere sich die Erfahrung des Karfreitags, der "tiefsten Gottverlassenheit", eine Erfahrung, die man "nicht wegdiskutieren" könne. Die Aufgabe der Kirchen müsse es sein, Gottes- und Nächstenliebe, die Hoffnung und die Zuversicht des österlichen Glaubens, die Wirklichkeit der Auferstehung, glaubhaft zu bezeugen und zu leben, ohne die Erfahrungen des Karfreitags aus dem Leben zu verdrängen.
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