Pennälertag in Eisenstadt: Ein Fest der Gemeinschaft und Werte
Am Pfingstsonntag fand der kirchliche Höhepunkt des Pennälertag des Mittelschüler-Kartell-Verbandes (MKV) statt. Bischof Ägidius feierte mit mehr als 1000 Coleurstudenten und Festgästen die Hl. Messe im Eisenstädter Schlosspark.
Pfingsten, das Fest des Heiligen Geistes, sei ein inspirierendes Symbol des Lebens und der Erneuerung. „Der Geist Gottes weckt kreative Unruhe und fordert uns heraus, über Traditionen und Oberflächlichkeiten hinauszugehen. Er ist eine Kraft gegen Lebenszerstörer und eine Mahnung zur tiefen und lebendigen Praxis des Glaubens“, so Bischof Ägidius bei der Messe vor Couleurstudierenden.
Religion, Heimat, Wissenschaft und Freundschaft
Zsifkovics führte auch die vier Prinzipien der Coleurstudierenden - Religion, Heimat, Wissenschaft und Freundschaft - aus. Im heutigen politischen Diskurs werde der Begriff Heimat oft missbräuchlich verwendet, was zu einer verantwortungslosen Verengung und Angsterzeugung durch Zäune und Mauern führt. Österreich sei reich an Kulturen und Geschichte und Teil eines größeren, völkerverbindenden Europas. Als Vertreter der Österreichischen Bischofskonferenz in der Kommission der Bischofskonferenzen der EU (COMECE) und überzeugter Europäer betonte der Bischof die Bedeutung Europas über die Verwaltungszentren hinaus.
Europa nicht aufgeben
Trotz der Erschütterung des Friedensprojekts Europa durch die Kriege weltweit und in Europa, darf Europa nicht aufgegeben werden. Die großen Herausforderungen wie Migration, Überalterung, Arbeitslosigkeit, Umweltzerstörung, Sorgen der jungen Menschen und die digitale Welt können nur gemeinsam bewältigt werden. Bürgernähe erfordere eine verantwortungsvolle EU-Erweiterung, gemeinsame Außen- und Verteidigungspolitik sowie eine ausgewogene Zuwanderungspolitik. Angesichts der Europawahlen im Juni appelliert Bischof Ägidius besonders an die jungen Menschen, ihre Stimme für eine gemeinsame und gute Zukunft in Europa zu nutzen. Wer nicht wählt, gibt anderen die Macht, ohne, wenn nicht gegen unsere Freiheit zu handeln.