Großer Frauentag im Burgenland
Der "Große Frauentag" rund um den 15. August ist in den Marienwallfahrtsorten des Burgenlandes ein besonders bedeutendes Ereignis. Anlässlich des Hochfestes "Mariä Aufnahme in den Himmel" finden festliche Gottesdienste und Wallfahrten statt.
Eine alte Tradition an diesem Tag ist das Segnen von Kräutern und Blumen. Durch die Fürbitte der Kirche soll ihre Heilkraft dem Wohl des Menschen dienen. Diese besondere Heilkraft zeigt sich in Maria in eindrucksvoller Weise. Der Feiertag selbst geht bis ins 5. Jahrhundert zurück. In außerbiblischen Evangelien wird anschaulich erzählt, dass Christus selbst mit Engeln zu Marias Grab kam, den Stein wegrollte und Maria auferweckte. Maria gilt als Hoffnungsträgerin für alle, die an Christus glauben, dass auch ihnen dieser Weg offensteht.
Kräuterweihe-Tradition
Der heilige Johannes von Damaskus berichtete um das Jahr 700 in Jerusalem, dass beim Öffnen von Marias Grab kein Verwesungsgeruch, sondern ein wunderbarer Duft von Kräutern entströmte. Diese Legende ist der Ursprung der Kräuterweihe-Tradition. Die Kräuter symbolisieren die weibliche Fürsorge für die Familie und sollen gegen Krankheiten helfen sowie Eheglück und Kindersegen fördern.
Johanniskraut, Schafgarbe, Königskerze, Kamille und mehr
Traditionell spielen bei der Zusammenstellung des Kräuterbuschens die magischen Zahlen eine Rolle, entweder drei oder sieben. Mindestens sieben Kräuter müssen es sein, oft werden bis zu neunundneunzig (33 x 3) Kräuter zu einem Strauß gebunden. Typische Kräuter sind Johanniskraut, Wermut, Beifuß, Schafgarbe, Königskerze, Kamille, Thymian, Baldrian und Eisenkraut. Diese gesegneten Sträuße werden auf dem Dachboden oder im Herrgottswinkel aufgehängt, wo sie vor Krankheiten, Gewittern, Blitzschlag und Unheil schützen sollen.
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Buchtipps
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Das Buch kombiniert traditionelles, spirituelles und modernes Heilpflanzenwissen und porträtiert 45 Pflanzen. Pater Johannes Pausch gibt Einblicke in die Klosterheilkunde und benediktinische Spiritualität, um Heilung für Körper, Geist und Seele zu fördern. [Akademie für Naturheilkunde, Europakloster Gut Aich]
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