101. Wallfahrt der Burgenländischen Kroaten nach Mariazell
Das Motto der diesjährigen Wallfahrt war das Gebet von Papst Franziskus zur Vorbereitung auf das Heilige Jahr.
Bereits zum 101. Mal pilgern die burgenländischen Kroaten zu ihrer traditionellen Wallfahrt nach Mariazell. Wie der Prior von Mariazell mehrfach betonte, steht die steirische Wallfahrtsgemeinde an diesem Wochenende ganz im Zeichen der burgenländischen Gläubigen. Die Wandermuttergottes, die im letzten Jahr in Dürnbach eine Heimat gefunden hatte, vereint Kroaten aus Österreich, Ungarn und der Slowakei. Von Freitag bis Sonntag wurde in Mariazell gemeinsam in kroatischer Sprache gebetet und gesungen, um Gottes Segen und die Fürsprache der Jungfrau Maria für die Familien, das kroatische Volk, ihre Pfarrgemeinden und Dörfer zu erbitten. Die Pilger brachten ihre Anliegen, Sorgen und Freuden zum Wallfahrtsort, von wo aus sie gestärkt im Glauben, in Frieden und Ruhe in ihre Heimat zurückkehren konnten.
Das Gebet als Leitlinie und zum Kompass
Während dieser drei Tage konnte man die Tränen der Freude und des Kummers sehen, die bis zum Sonntag versiegten und die Herzen der Gläubigen mit Frieden erfüllten. Das Motto der diesjährigen Wallfahrt war das Gebet von Papst Franziskus zur Vorbereitung auf das Heilige Jahr. Ein Gebet wird erst dann zur Leitlinie und zum Kompass, wenn es Teil unseres täglichen Lebens wird. So wird das in drei Sprachen verfasste Gebetsbildchen zum Heiligen Jahr nicht nur ein Lesezeichen im Gebetsbuch, sondern durch das Gebet selbst ein Bestandteil unseres Lebens, ein Wegweiser für den Alltag.
Mutter Gottes wandert nach Wulkaprodersdorf
Jedes Jahr verbringt die Statue der Wandermadonna drei Tage in Mariazell, und jeweils eine andere Pfarrgemeinde übernimmt die Gestaltung des Wallfahrtswochenendes. Dieses Jahr wurde die Wandermuttergottes aus Dürnbach zurück nach Mariazell gebracht und wird nun in Wulkaprodersdorf ein neues Zuhause finden. Es ist ein erhebendes Gefühl, die Gnadenstatue zu empfangen, und schwer, sich von ihr zu trennen.