
Ökumenischer Osterhirtenbrief 2025 "Gemeinsam glauben"
Im Burgenland leben Christen der katholischen, evangelischen und orthodoxen Tradition. Als Ausdruck dieser gelebten Ökumene haben der katholische Bischof, der evangelische Superintendent und der orthodoxe Metropolit einen gemeinsamen Hirtenbrief verfasst.
Ostern 2025 ist ein besonderes Fest. Alle Christen feiern gemeinsam das Osterfest. Zugleich ist es das 1700-jährige Jubiläum des Konzils von Nicäa (325), bei dem der einheitliche Ostertermin angestrebt und das große Glaubensbekenntnis definiert wurden. Das Bekenntnis zum dreifaltigen Gott verbindet Christen bis heute.
Ein eindrucksvolles archäologisches Zeugnis dieses frühen Glaubens ist das "Megiddo-Mosaik" in Caesarea in Israel. Es stammt aus einer christlichen Gebetshalle um 230 n. Chr. und trägt die Inschrift: "Die gottesfürchtige Akeptous hat den Tisch für Gott Jesus Christus gestiftet." Der darin enthaltene Glaube an den Gottessohn zeigt: Schon vor den Konzilien war unser Glaube lebendig. Das Fischsymbol "ΙΧΘΥΣ" steht für das Bekenntnis: "Jesus Christus, Sohn Gottes, Erlöser."
Im Burgenland leben Christen der katholischen, evangelischen und orthodoxen Tradition. Als Ausdruck dieser gelebten Ökumene haben der katholische Bischof, der evangelische Superintendent und der orthodoxe Metropolit einen gemeinsamen Hirtenbrief verfasst. Jeder spricht aus seiner Glaubenstradition über den dreifaltigen Gott:
Bischof Ägidius Zsifkovics
bekennt sich zum Glauben an Gott, den Vater, den Schöpfer und Lebensspender, der uns nahe ist, mit uns geht und unsere Hoffnung trägt. Glaube ist für ihn Freundschaft mit Gott, Vertrauen und Gebet.
Superintendent Robert Jonischkeit
spricht von Jesus Christus, dem Sohn Gottes, der Mensch wurde, um immer bei uns zu sein. In ihm begegnet uns Gott im Leben, in der Freude, in Freundschaft und Liebe, aber auch in Leid, Schmerz und Tod.
Metropolit Arsenios Kardamakis
legt Zeugnis ab vom Heiligen Geist, er ist der Tröster. Er lässt die Wahrheit erkennen. Der Heilige Geist beruft alle Getauften zur Heiligkeit im Leben. Diese Berufung ist keine Utopie, sondern ein wirklicher und beglückender Weg.
Gemeinsamer Glaube
Das christliche Bekenntnis zu Gott ist Ausdruck eines gelebten und gefeierten Glaubens. Er gründet in der Taufe und zeigt sich im Vertrauen auf Gott, in der Hoffnung auf das Leben und in der Liebe zur Gemeinschaft.
Wunsch zu Ostern
Möge der gemeinsame Glaube die Kirchen näher zusammenführen, Menschen verbinden und alle zur Begegnung mit dem lebendigen Gott ermutigen – im Alltag, auf den Kreuzwegen und in den österlichen Begegnungen der Menschen.
Frohe und gesegnete Ostern!
Christus ist auferstanden, er ist wahrhaft auferstanden! Halleluja!
Links
Ökumenischer Osterhirtenbrief 2025 – deutsch