Die Diözese Eisenstadt ist die zweitjüngste Diözese Österreichs, gegründet wurde sie 1960. Heute hat sie 171 Pfarren und eine Seelsorgestelle, die auf 12 Dekanate aufgeteilt sind: Frauenkirchen, Neusiedl a. S., Rust, Eisenstadt, Mattersburg, Deutschkreutz, Großwarasdorf, Oberpullendorf, Pinkafeld, Rechnitz, Güssing, Jennersdorf. In den vergangenen Jahren initiierte der dritte Diözesanbischof von Eisenstadt Dr. Ägidius J. Zsifkovics den Neuen pastoralen Weg, wobei die Struktur der Diözese, was die Dekanate und Seelsorgeräume betrifft, neu geordnet wird. In der Diözese Eisenstadt leben größtenteils Gläubige mit deutscher Muttersprache, aber groß ist die Zahl der Burgenländischen Kroaten, kleiner jene der Gläubigen mit ungarischer Muttersprache und die Gruppe der Roma.
Bevor das Burgenland zu Österreich kam, waren die Pfarren auf die Diözesen Győr und Szombáthely aufgeteilt (das Burgenland war in der Österreichisch-ungarischen Monarchie der west-ungarische Teil). Von den damals 156 Pfarren gehörten 99 der Diözese Győr an (die jetzigen Dekanate Frauenkirchen, Neusiedl a. S., Rust, Eisenstadt, Mattersburg, Deutschkreutz, Großwarasdorf, Oberpullendorf – außer den Pfarren Kogl, Lockenhaus, Pilgersdorf und Rattersdorf), und 57 der Diözese Szombáthely (die Pfarren Kogl, Lockenhaus, Pilgersdorf, Rattersdorf und die jetzigen Dekanate Pinkafeld, Rechnitz, Güssing und Jennersdorf).
01.10.1920 |
Das Burgenland wird durch das Bundesverfassungsgesetz österreichisches Bundesland |
02.05.1922 |
Die Katholische Kirche im Burgenland bekommt ihr erstes Oberhaupt: Der Wiener Erzbischof Dr. Friedrich Gustav Kardinal Piffl wird vom Papst zum Apostolischen Administrator des Burgenlandes ernannt (dieses Amt übte er bis zum 21. April 1932 aus). |
18.5.1922 |
Die Apostolische Administration des Burgenlandes wird als eigenes kirchliches Verwaltungsgebiet errichtet, bleibt aber weiterhin Teil der Diözesen Győr (Raab) und Szombáthely (Steinamanger). |
10.12.1924 |
Der Heilige Stuhl bestimmt den heiligen Martin zum Landespatron des Burgenlandes. |
31.10.1932 |
Der neuernannte Erzbischof von Wien, Dr. Theodor Innitzer, wird Apostolischer Administrator des Burgenlandes (bis 1949). |
1938 - 1945 |
Zweiter Weltkrieg |
29.8.1945 |
Das Burgenland wird ein selbständiges Bundesland. |
21.4.1946 |
Zu Ostern erscheint die erste Ausgabe des „Glasnik“. |
12.11.1949 |
Dr. Josef Schoiswohl wird Apostolischer Administrator des Burgenlandes. Am 2. September 1951 wird er in der Stadtpfarrkirche zum hl. Martin in Eisenstadt zum Bischof geweiht. Apostolischer Administrator bleibt er bis 1954 - am 18. Jänner 1954 erfolgt seine Ernennung zum Diözesanbischof von Graz-Seckau. |
30.1.1954 |
Msgr. DDr. Stefan László, gebürtig aus Trausdorf, wird Apostolischer Administrator des Burgenlandes. |
20.9.1956 |
Papst Pius XII. ernennt Msgr. DDr. Stefan László zum Titularbischof von Metellopolis. |
11.11.1956 |
Msgr. DDr. László wird als erster Bischof aus dem Burgenland in der Stadtpfarrkirche zum hl. Martin in Eisenstadt zum Bischof geweiht. |
23.6.1960 |
Papst Johannes XXIII. erhebt die Apostolische Administratur Burgenland in den Rang einer Diözese: Diözese Eisenstadt. |
14.8.1960 |
Das offizielle Dokument zur Diözesanerhebung, die Päpstliche Bulle „Magna quae“, wird veröffentlicht, womit das Kirchengebiet des Burgenlandes endgültig von den Diözesen Győr und Szombáthely abgetrennt wird. |
14.10.1960 |
Bischof DDr. Stefan László, bis jetzt Apostolischer Administrator des Burgenlandes, wird zum Diözesanbischof von Eisenstadt ernannt. Die Stadtpfarrkirche zum hl. Martin wird Domkirche. |
11.11.1960 |
Feierliche Amtseinführung des Eisenstädter Diözesanbischofs DDr. Stefan László |
1963 |
Papst Johannes XXIII. gründet das Domkapitel zum hl. Martin in Eisenstadt. |
1959/1960 |
Erste Diözesansynode |
1970 |
Zweite Diözesansynode |
1980 |
Erster Diözesantag (von großer Bedeutung für die Kroaten!) |
24.6.1988 |
Bei seiner zweiten Pastoralreise nach Österreich besucht Papst Johannes Paul II. auch die Diözese Eisenstadt. Auf dem Flugfeld von Trausdorf feiert er eine Festmesse, bei der mehrere Zehntausend Gläubige teilnehmen, darunter besonders viele auch aus den damals kommunistischen Ländern Ungarn und Kroatien. |
1990 |
Zweiter Diözesantag |
24.1.1993 |
Prälat Dr. Paul Iby, bis dahin Generalvikar der Diözese Eisenstadt, wird in der Domkirche in Eisenstadt zum zweiten Diözesanbischof von Eisenstadt geweiht. |
8.3.1995 |
DDr. Stefan László, emeritierter erster Bischof von Eisenstadt, stirbt. |
9.7.2010 |
Papst Benedikt XVI. ernennt Msgr. Dr. Ägidius J. Zsifkovics zum dritten Diözesanbischof von Eisenstadt. |
25.9.2010 |
Bischofsweihe und Amtseinführung von Msgr. Dr. Zsifkovics im Rahmen eines großen Festgottesdienstes im Eisenstädter St. Martinsdom. |
2019/2020 |
Die Diözese Eisenstadt begeht ihr 60-Jahr-Jubiläum - Neuordnung der Hauptstrukturen der Diözesanverwaltung und Anregung neuer Initiativen - dies auch aufgrund der Corona-Pandemie, welche die Verschiebung der großen Diözesanfeierlichkeiten sowie des Jubiläumsfestes auf den Pfingstmontag, 24. Mai 2021 mit sich bringt. |