Wenn wir unsere Pfarren im Burgenland anschauen, sehen wir, dass immer weniger Gläubige die heilige Messe besuchen. Nach der Pandemie entfernte sich ein Teil der Gläubigen von der Kirche. Deshalb wollte ich sehen, wie die Situation in anderen Ländern und Nationen ist.
Eine Umfrage zur Teilnahme von Gläubigen an der heiligen Messe wurde von WVS (The World Values – weltweite Wertestudie) aus Amerika vom Jahr 2017 bis zum Jahr 2022 gemacht. Die Umfrage wurde in 36 Ländern durchgeführt.
Die Umfrage zeigte, dass die meisten Katholiken, die regelmäßig zur Messfeier gehen, in Afrika zu finden sind. An erster Stelle steht Nigeria (94 % aller Katholiken), gefolgt von Kenia (73 %) und dem Libanon (69 %).
In Europa gehen die Polen am häufigsten in die Kirche (52 %), gefolgt von Gläubigen aus Bosnien und Herzegowina (48 %), den Slowaken (40 %), Italienern (34 %), Kroaten und Spaniern (27 %), Ungarn und Slowenen (24 %), sowie den Österreichern (17 %).
Von 36 Ländern liegt Deutschland auf Platz 30 (14 %) im Bezug auf die Zahl der Gläubigen, die regelmäßig in die Kirche gehen. An letzter Stelle stehen Frankreich (8 %) und die Niederlande (7 %). Die größte Enttäuschung ist Brasilien, welches 80 % Katholiken hat, und nur 8 % davon gehen zur Messfeier.
Die Umfrage wurde vor und nach der Pandemie durchgeführt, und laut dieser Umfrage hat sich die Anzahl der Katholiken in Amerika, die zur heiligen Messe gehen, nach der Pandemie um 24 % erhöht. Die Umfrage zeigte auch, dass ein hoher Standard und Wohlstand das Glaubensleben beeinflussen. In reichen Ländern wie der Schweiz, den Niederlanden und Deutschland ist das aktive Glaubensleben viel kleiner. Eine Karte der WVS-Forschung ist diesem Text beigefügt.
Foto: World Values Survey Wave 7