Die katholische Kirche hat österreichweit 4.733.174 Gläubige und 3.425 Priester. Im Jahr 2022 entschieden sich 90.808 für den Austritt aus der katholischen Kirche in Österreich.
Die Gesamtzahl der Einwohner des Burgenlandes beträgt 297.583, davon waren im Jahr 2022 in der Diözese Eisenstadt 182.905 katholisch, das sind etwa 61 %, 2.177 sind aus der katholischen Kirche ausgetreten.
Der Eisenstädter Bischof, Dr. Ägidius Zsifkovics, wies darauf hin, dass die Kirchenzahlen zeigen, “wie verwundbar die Kirche ist“. "Angesichts der jährlichen Statistik ist kein kirchliches Selbstmitleid angesagt, sondern Offenheit und Bereitschaft mit ausgestreckten Armen auf die Menschen zuzugehen. Kirche ist Einladung, besonders für die Suchenden, Fragenden, für die Ehrlichen und Mutigen und für die Stolpernden und Müden", betonte der Bischof.
Durch die Taufe gehören Menschen, die nicht perfekt sind und es gar nicht sein können und dürfen, dieser Kirche an. Sie ist viel mehr, als manche ihr zutrauen: mehr als eine Institution, mehr als Macht und Wirtschaftsfaktor, mehr als ein Arbeitgeber, mehr als ein bunter Haufen "Frömmelnder", mehr als ein Ethik- oder Moralinstitut, sie ist und bleibt eine Freundschaft mit Gott", sagte der Bischof.
Johannes Stipsits, wirtschaftlicher Generaldirektor der Diözese kommentierte:
"Wir sind aus wirtschaftlicher Sicht nicht nur von den Kostensteigerungen stark betroffen, sondern auch von den steigenden Kirchenaustritten. Deshalb war das Budget 2023 sehr schmerzhaft und mit harten Sparzielen verbunden. Wir haben eine große Verantwortung als Arbeitgeber und wirtschaftlicher Partner im Burgenland. Wir haben neben der ökonomischen Verantwortung auch eine große ökologische. Wir wollen als eine der ersten Diözesen klimaneutral werden. Wer seinen Kirchenbeitrag zahlt, leistet dazu einen wichtigen Beitrag.“
Foto: Markus Heuduschits