Zu Peter und Paul am 29. Juni 2023 hat Bischof Ägidius Zsifkovics, Zoltán Csiki aus Resita/Rumänien und Andreas Gold aus Mattersburg zu Priestern der Diözese Eisenstadt geweiht. In seiner Predigt beim feierlichen Gottesdienst im Eisenstädter Martinsdom sagte der Bischof im Blick auf die Priester: "Die Menschen brauchen geistliche Begleiter, keine Moralapostel, sie brauchen Wegweiser zu Gott." Geduldig zuhören, verständnisvoll begleiten, unterscheiden und entscheiden, einen guten Rat geben - das wären die Aufgaben der Kirche, besonders die des Priesters, so Bischof Zsifkovics. Papst Franziskus lade mit dem synodalen Weg der Kirche unermüdlich dazu ein. In Richtung der beiden Neupriester fügte der Bischof hinzu: "Geht diesen Weg als Priester - das ist jesuanische Seelsorge, menschennah und befreiend!"
Wirklicher Halt im priesterlichen Dienst seien die Heilige Schrift, die Eucharistie, die Sakramente und das Gebet, so der Bischof weiter: "Damit werdet Ihr als Priester zu Stützen und zum Halt für die Euch anvertrauten Menschen."
Der Blick des Priesters sei vorrangig auf das Kreuz Christi gerichtet. Von Jesu liebendem Blick vom Kreuz auf diese Welt und ihre Menschen solle der Priester lernen, "wie er diese Welt und die Menschen anschauen muss: mit Güte und Barmherzigkeit, mit ausgebreiteten Armen und mit einem offenen und liebenden Herzen."
Bischof Zsifkovics warnte zugleich vor Gefahren, die jede Zeit mit sich bringe. Heute seien es die Gefahren der Säkularisierung, von überzogenem Konsum, Fundamentalismus, Demokratiefeindlichkeit, Populismus, Klerikalismus, Missbrauch oder religiöser Gleichgültigkeit. Bischof Zsifkovics zitierte in diesem Zusammenhang auch Papst Benedikt XVI. (2005-2013), der bei der Chrisam-Messe 2008 gesagt hatte: "Der Priester soll ein Wachender sein. Er soll Wache halten gegen die hereindrängenden Mächte des Bösen. Er soll die Welt wachhalten für Gott. Er soll ein Stehender sein: aufrecht gegenüber den Strömungen der Zeit. Aufrecht in der Wahrheit. Aufrecht im Einstehen für das Gute und einstehen für die Menschen vor dem Herrn, der für uns alle beim Vater einsteht."
Musikalisch umrahmt wurde die Messe vom Chor und Orchester der Domkirche unter Leitung von Diözesanmusikdirektor Mag. Thomas Dolezal, dem Ensemble Presbyterorum ordinis unter Leitung von Julius Koller und Chören aus Ungarn: Hl. Theresa von Kinde Jesus und hl. Ladislav Keszthely und Bucsúszentlászló.
Die Neupriester haben auch ihre ersten priesterlichen Aufgaben übertragen bekommen. Mag. Andreas Gold wurde zum Kaplan in den Pfarren Unterrabnitz, Lockenhaus, Pilgersdorf, Kogl und Piringsdorf ernannt und Zoltán Csíkí zum Kaplan in den Pfarren Oberwart und St. Martin i. d. W.
Die Primizmesse von Andreas Gold wurde am Sonntag, 2. Juli in Mattersburg, und die Primizmesse von Zoltan Csiki am Samstag, 1. Juli in Purbach sowie Sonntag, 2. Juli in Schützen a. G. gefeiert.
Nachprimiz wird Andreas Gold am Sonntag, 16. Juli, um 8:30 Uhr in Unterrabnitz feiern.
Die Nachprimizen von Zoltan Csiki sind am Samstag, 8. Juli 2023 um 15:00 Uhr in Mariazell in der Basilika; am Sonntag, 9. Juli 2023 um 10:30 Uhr in Donnerskirchen und am Sonntag, 16. Juli 2023 um 9:00 Uhr in Breitenbrunn. Die Heimatprimiz in Siebenbürgen, in Ditrój, wird er am Samstag, 29. Juli 2023, um 11:00 Uhr feiern, und am Großfrauentag, 15. August 2023, ist er Hauptzelebrant der Messe um 10.00 Uhr in Rattersdorf.
Fotos: Franz Josef Rupprecht