Bilder von Gott sind so verschieden wie auch die Menschen, die an Gott glauben. Damit Kinder lernen, respektvoll mit den verschiedenen Gottesbildern umzugehen und damit auch mit dem Glauben, müssen diese Bilder zunächst vertraut werden. Barmherziger, Retter, Verteidiger, Schöpfer oder derjenige, der die Freiheit schenkt, sind nur einige der ausgewählten Bilder, die einen bestimmten Aspekt Gottes hervorheben. Um die Kinder in der 4. Klasse nicht zu überfordern, sollen sie sich in diesem Religionsunterricht auf einen Aspekt Gottes konzentrieren, der ihnen wichtig ist.
Um diesen Aspekt sichtbar zu machen, eignet sich die Symboldatei von Werner Oberthür. Karten mit 88 Symbolen im A5-Format sind in einem ansprechend schlichten Stil mit Dingen, Landschaften und Menschen bedruckt. Die Karten sollen einerseits dazu anregen, Kinder mit ihren Vorstellungen von Gott in Berührung zu bringen; Andererseits sollen die Sprüche als Anregungen dienen, anhand derer sie ihr Gottesbild zum Ausdruck bringen können.
Im ersten Schritt werden die Kinder angewiesen, eine Karte auszuwählen, die ihre Beziehung zu Gott oder ihr Leben mit Gott widerspiegelt. Dann gibt es ein Gespräch zwischen Lehrer und Schüler, die im Kreis sitzen, wobei jedes Kind dem anderen Kind seine Karte überreicht, und sein Gottesbild vorstellt. Die anderen Kinder haben die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
Im letzten Schritt wird die Symbolkarte in das Heft übertragen. Die Kinder sollen die Karte so tauschen, dass sie ihnen symbolisch entsprechen. Dabei fügen sie einen Satz über ihr Gottesbild hinzu, das zuvor im Präsentationsgespräch erarbeitet wurde.
Die Kinder arbeiten gerne mit diesen Karten, denn die Arbeit mit ihnen bedeutet ein gewisses Maß an persönlicher Freiheit – die Freiheit, Entscheidungen zu treffen und die eigene Meinung zu äußern. Die Karten können auch dazu beitragen, ihre Beziehung zu Gott zu stärken und zu vertiefen.
Fotos: Patricia Reidinger