Am 4. Oktober 2024, dem Gedenktag des heiligen Franziskus von Assisi, hat der Bischof von Eisenstadt, Msgr. Ägidius Zsifkovics die Personalpfarre der „Kroatischen Mission Eisenstadt“ besucht. An diesem Tag wurde in der Pfarrkirche, die von den Franziskanern der Provinz Bosna Srebrena geleitet wird, das Fest des heiligen Franziskus im Beisein einer großen Zahl von Gläubigen, darunter viele junge Familien mit Kindern, feierlich begangen. Bei dieser besonderen liturgischen Feier, die nicht nur das Fest des Patrons dieser Kirche bezeichnet hat, wurde auch eine neue Kapelle geweiht.
Von Anfang an widmete sich die Diözese Eisenstadt der Bewahrung und Stärkung des geistlichen Lebens nicht nur unter den Gläubigen der deutschen Sprache, sondern auch anderer nationaler Minderheiten und Gruppen.
Die Franziskaner der Provinz Bosna Srebrena haben im Laufe der Geschichte eine Schlüsselrolle bei der Bewahrung des Glaubens und der Identität der Kroaten im Burgenland gespielt. Heute setzen sie diese Mission unter der Schirmherrschaft der Diözese Eisenstadt fort und übernehmen die Seelsorge für die neue Gemeinschaft kroatischer Zuwanderer.
Bischof Ägidius Zsifkovics erhielt ein Kreuz als Zeichen der Dankbarkeit und Verbundenheit, ein Symbol der Ergebenheit der Franziskaner an ihn und die Diözese Eisenstadt. Dieses Geschenk erinnert an die tiefe spirituelle Verbindung zwischen Gläubigen und Bischof, die zusammenarbeiten, um den lebendigen christlichen Geist und die Gemeinschaft zu bewahren. Bei dieser Feier, die vom Gedenktag des Heiligen Franziskus von Assisi geprägt war, wurde das 800-jährige Jubiläum der Stigmata des heiligen Franziskus – der Abdrücke des Leidens Christi in seinem Körper – hervorgehoben.
Ein besonderer Höhepunkt dieser Feierlichkeit war die Weihe einer neuen Kapelle zur täglichen Anbetung vor dem Allerheiligsten Altarsakrament. Die Kapelle, geweiht dem seligen Carlo Acutis, steht allen Menschen offen. Diese Kapelle, die dem ersten Seligen der Millenium-Generation, Carlo Acutis, gewidmet ist, der im nächsten Jahr heiliggesprochen wird, ist eine besondere Inspiration für junge Gläubige. Carlo, ein Teenager, der seine Liebe zu Gott durch das Programmieren und das Internet zum Ausdruck brachte, ist bekannt für seine Frömmigkeit gegenüber der Eucharistie und seine Liebe zur Technologie. Er ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie moderne Technologie dem Evangelium dienen kann. Sein Leben bezeugt, dass Heiligkeit nicht nur der Vergangenheit vorbehalten ist, sondern auch heute etwas für jeden Gläubigen ist.
Diese Kapelle ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Symbol für die Offenheit der Kirche gegenüber neuen Generationen und lädt alle Gläubigen, insbesondere die jungen, ein, ihren Platz vor dem allerheiligsten Altarsakrament zu finden.
Die Diözese Eisenstadt und die Franziskaner, die ihre jahrhundertealte Mission unter den Kroaten fortführen, haben erneut einen starken Glaubens- und Gemeinschaftsgeist bewiesen, der Vergangenheit und Gegenwart, Heimat und Diaspora, Alt und Jung verbindet.
Fotos: Mag. theol. Martina Mihaljević