St. Martinsorden in Silber für Susanna Hackl
Voll Freude erfüllt es auch die Katholische Frauenbewegung, dass die vorbildhafte ökumenische Zusammenarbeit der Katholischenh Frauenbewegung und der Evangelischen Frauenarbeit mit der Verleihung des St. Martinsorden in Silber an Susi Hackl von der Evangelischen Frauenarbeit ihre Wertschätzung fand.
Laudatio
Die vergangenen Monate standen im Zeichen des Gedenkens an den Beginn der Reformation vor 500 Jahren. Dieses Gedenken wurde in erster Linie nicht durch das die Konfessionen Trennende bestimmt - auch wenn wir uns damit nicht einfach abfinden sollten -, sondern vielmehr durch gegenseitigen Respekt und das Bewusstsein des Geschenks der Vielfalt.
Dieser Respekt und diese Wertschätzung der Vielfalt wurden zeichenhaft in der
Verleihung von Auszeichnungen der (katholischen) Diözese Eisenstadt an
herausragende Persönlichkeiten der evangelischen Kirche A.B. Burgenland zum
Ausdruck gebracht.
St. Martinsorden in Silber
für Frau Susanna HACKL, Vorsitzende der Evangelischen Frauenarbeit, Walbersdorf
Gerade bei Anlässen wie diesem wurde oft festgestellt, dass es im kirchlichen Leben – wohl aller Konfessionen – vieles nicht gäbe, wenn sich nicht gerade Frauen darum annehmen würden. So verwundert es nicht, dass Frauen wesentlich die Wege zum außerordentlich guten ökumenischen Klima in unserem Land, wie es sich heute präsentiert, bereitet haben. Frauen krempeln die Ärmel auf und gehen mutig, mit Herz, Hirn, Mut, Zuversicht und nicht zuletzt gläubig und mit Gottvertrauen an die Dinge heran.
Getragen wird dieses ökumenische Zusammenwirken einerseits von der
Evangelischen Frauenarbeit und andererseits von der Katholischen
Frauenbewegung. Sie organisieren gemeinsame Veranstaltungen – wie etwa am
Ökumenischen Weltgebetstag der Frauen – und nehmen rege gegenseitig daran teil, wodurch das Verständnis für das kirchliche Leben der anderen Konfession vertieft wird. Sie betreiben gemeinsam gesellschaftspolitische Lobbyarbeit, starten zusammen Initiativen und beteiligen sich z. B. an einem Novum in der Bildungsarbeit – der Frauenplattform Burgenland. Motor dieses Zusammenwirkens sind natürlich die Verantwortlichen der beiden Fraueneinrichtungen, die mit ihrem Vorbild anderen Frauen Mut zum ökumenischen Engagement machen.
Frau Susanna Hackl leitet seit1998 die Evangelische Frauenarbeit. Seit dieser Zeit ist sie Anwältin der interkonfessionellen Frauenarbeit in unserem Land. Frau Hackl setzt damit öffentlich glaubhaft das fort, was sie auch im privaten Bereich in einer konfessionsverbindenden Ehe lebt. Für ihr Leben und Tun im Licht des Evangeliums wurde Frau Hackl 2007 der „PAULUS“-Ehrenpreis der Katholischen Aktion überreicht. Der St. Martinsorden sei nun ein weiteres äußeres Zeichen des Dankes an sie für all das, was sie für das gute ökumenische Klima in unserem Land getan hat und tut.