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© Helmut Hudler, www.Landschaftsfotos.at
Kranke

Zum Welttag der Kranken am 11. Februar

Auszug aus einer Predigt von Bischof Dr. Alois Schwarz

Worte verändern, heilen, richten auf.

Sie kennen es, wenn Menschen auf einen Befund warten, auf die Visite warten. Dann kommt der Arzt und sagt: „Es wird wieder gut.“ Oder er redet lange herum, und die Patienten wissen schon längst, was los ist, und keiner sagt es. Worte verändern, bringen zum Aufblühen oder lösen ganz neue Fragen aus.

Schwestern und Brüder! Das geschieht auch mit den Worten des Gebetes. Wir haben heute das Lieblingsgebet Jesu gehört, in dem er uns sagt, wie wir beten sollen, dass wir zu Gott „Vater“ sagen dürfen. Das ist für manche gar nicht so leicht. Manche halten sich im Krankenzimmer an das „Vater unser“ an, und manche verlernen es im Krankenzimmer, weil sie es einfach nicht über die Lippen bringen. „Vater, dein Wille geschehe. Vater, dein Reich komme.“ Sie stehen dann da und machen Mut zum Du-Sagen. Beten heißt, die Dinge vom Es ins Du zu stellen. Wir können sagen: „Es war heute ein schöner Tag.“ Wir können aber auch sagen: „Du Gott, hast uns heute einen schönen Tag geschenkt.“ Dann nennt man das Gebet.

 

Ihre Aufgabe als Seelsorgerin und Seelsorger ist es, den Menschen zu helfen, dass sie das Du-Sagen zu Gott lernen und sich trauen, es auszusprechen. (…)

 

Sie haben es immer mit Leidenden zu tun, die eine andere Tageseinteilung haben. Professor Metz sagt: „Es gibt die Autorität der Leidenden.“ Sie bestimmen den Tagesrhythmus. Sie bestimmen mit dem Läuten der Glocke, wann wer kommen muss. Sie unterwerfen sich der Autorität der Leidenden im Seelsorgedienst im Krankenhaus. Das ist ein sehr herausfordernder Dienst, betend mitzugehen, vielleicht auch einmal bis zum letzten „Vater unser“ mitzugehen. Manche sprechen es dann mit. Es ist erstaunlich, wie dieses Gebet in Menschen aufsteigt, auch wenn sie sonst nichts mehr können.

 

Die Wiener Dichterin Christine Busta schreibt:

 

Nach dem letzten Vaterunser

 

Von dem Wenigen, das ich gut gemacht habe,

und dem Vielen, das ich gut machen wollte,

leg die Hälfte einem auf die Waage,

der nichts als die Last der Finsternis austrug.

Und laß uns beiden zukommen Dein Reich.

Ohne ihn bleib ich ausgeschlossen.

 

Legen Sie auch dieses Wort dann noch nach und sagen Sie: „Gott, ohne ihn, der die Finsternis austrug, ohne sie, die die Finsternis austrug, möchte ich nicht in dein Reich kommen. Ohne ihn, ohne sie bleibe ich ausgeschlossen.“

Miteinander gehen wir den Weg nach dem letzten „Vater unser“. Amen.

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