Weiterbildung für Priester & pastorale Mitarbeiter*innen
Die Weiterbildung der Priester und pastoralen Mitarbeiter*innen in der Diözese Eisenstadt baut auf einem Kompetenzenmodell auf. Das bedeutet:
- Das für die pastorale Arbeit notwendige Wissen soll gestärkt werden. Allen in der Pastoral unserer Diözese Arbeitenden soll ein fundierter Einblick in aktuellen Entwicklungen, Theorien und Erkenntnisse der wissenschaftlichen Theologie möglich sein.
- Die alltägliche Arbeit soll auf Basis des gefestigten und aktualisierten Wissens einer tiefgreifenden Reflexion unterzogen werden. Die entwicklungsorientierte (Selbst-)Kritik soll helfen, die Zukunft der eigenen Pastoraleinheit (Pfarre, Seelsorgeraum, Seelsorgestelle,...) weiterhin eigenverantwortlich zu gestalten.
- Die Weiterbildungsteilnehmer*innen sollen zur Anwendung der Erträge aus Wissensvertiefung und Praxisreflexion befähigt werden. Sie sollen befähigt werden, ihre pastorale Arbeit gemessen an den Bedürfnissen der Christ*innen und aller Gottsuchenden im Burgenland attraktiv, innovativ und missionarisch zu gestalten.
Priester und pastorale Mitarbeiter*innen werden durch die Fort- und Weiterbildung im kirchlichen Auftrag der Evangelisierung gestärkt. Auf Basis des ganzheitlich orientierten Ansatzes werden daher insbesondere folgende konkrete Kompetenzen angesprochen werden:
- philosophisch-theologische Fachkompetenzen
- Pastoral-praktische Kompetenzen
- gottesdienstlich
- verkündend
- liebend
- Selbstkompetenzen
- Führungskompetenzen
Das Fort- und Weiterbildungsprogramm basiert auf fünf Säulen: Berufseinführung, Campus, Pastorale Weiterbildung, Reflexion und Betriebliches Gesundheitsmanagement.
Die Berufseinführung richtet sich an alle Priester und Mitarbeiter*innen in der Pastoral während der ersten fünf Dienstjahre in der Diözese Eisenstadt. Im Mittelpunkt steht das begleitete Hineinfinden in den Dienst im Burgenland im Sinne des Onboardings. Für Priester und Pastoralassistent*innen ohne Pfarrbefähigung endet diese Phase mit der Pfarrbefähigungsprüfung.
Zur Teilnahme am Campus sind alle pastoralen Mitarbeiter*innen sowie alle Priester im Zyklus von drei Jahren verpflichtet. Geschult werden auf dieser Seminarwoche durch erfahrene Trainer*innen insbesondere die Führungskompetenzen sowie der Umgang mit herausfordernden Situationen in der Pastoral. Die Zusammensetzung der Gruppe orientiert sich am Weihejahrgang bzw. dem Eintritt bei Laienmitarbeiter*innen.
Die basierend auf der jährlichen, zweitägigen Pastoraltagung (jeweils im September) erfolgt die Pastorale Weiterbildung. In vier Modulen, die jeweils einen anderen Schwerpunkt haben, wird zu einem gemeinsamen Thema gearbeitet - nur die Perspektive ist jeweils eine andere. Die Module werden von eine*r Mitarbeiter*in des Bischöflichen Ordinariates oder der Pastoralen Dienste begleitet. Jeder Priester und jede*r pastorale Mitarbeiter*in sollte binnen drei Jahren alle vier Module einmal absolviert haben.
Überblick über den Weiterbildungsrahmen
Die Bewältigung der alltäglichen beruflichen Herausforderungen sollen im Rahmen der Reflexion unter die Lupe genommen werden. Hierzu gehören die Gelegenheiten zur Kollegialen Beratung (Intervision) oder Supervision bzw. Coaching. Auch Möglichkeiten zur geistlichen Rückschau sowie Stärkung werden geboten: Recollectiones, Einkehrtage und Exerzitien. In Zusammenarbeit mit der Stabstelle für Prävention gegen sexuellen Missbrauch und Gewalt werden die verpflichtenden Präventionsworkshops angeboten.
Die Säule Betriebliches Gesundheitsmanagement nimmt künftig den Dienst in der pastoral mit dem Fokus Gesundheit in den Blick. Dazu werden zum Beispiel Angebote zur Burn-Out-Prävention oder zur Suchtprävention gehören.