
Gebet angesichts der Unwetterkatastrophe
Dem Lob Gottes, des Schöpfers, begegnen wir in der Bibel oftmals. Die Schöpfung ist sozusagen die Illustration der Größe Gottes.
Es gibt wohl kaum Gegenden, wo wir die Schöpfung in ihrer reichhaltigen und wunderbaren Vielfalt so sehr genießen und bestaunen können, wie im Burgenland.
Doch im Psalm 29 begegnet uns Gottes Schöpferkraft eher in dessen Urgewalt:
Die Stimme des HERRN über den Wassern: Der Gott der Ehre hat gedonnert, der HERR über gewaltigen Wassern. Die Stimme des HERRN voller Kraft, die Stimme des HERRN voll Majestät.
Psalm 29, 3-4
Uns Menschen werden die Grenzen aufgezeigt.
Wie soll man Worte finden, noch dazu Worte der Ermutigung, wenn man mit einem Erleben konfrontiert ist, das einen so richtig erschauern lässt?
Was bleibt am „Ende des Tages“?
Solidarität wäre eines dieser Worte.
JETZT gerade wird im Burgenland Solidarität gelebt!
Danke, Frau Nachbarin; danke, Herr Nachbar!
Unser Blick als Glaubende und Hoffende geht nicht nur dann zum Himmel, wenn das Herz voll Lobpreis quasi überquillt.
Nein. Sondern unser Blick richtet sich gerade auch dann auf Gott, wenn wir an unsere Grenzen gelangen.
Ein anderer Psalm, der Psalm 8, gemahnt uns an das Staunenswerte der Schöpfung:
Seh ich deine Himmel, die Werke deiner Finger, Mond und Sterne, die du befestigt: Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst?
Psalm 8, 4-5
Vielleicht ist der kleine Mensch gerade dann groß, wenn er das Gemeinsame, das Verbindende, das Solidarische in den Blick nimmt und danach handelt!
Und vielleicht können wir dann, wenn wir einander geholfen haben, auch Gott danken. In der Situation der Not will der Dank an Gott nicht so recht aufkommen.
Vielleicht kann uns jedoch das Wort Jesu Halt geben und beim Beten helfen:
Unser Vater im Himmel,
geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Gib uns täglich das Brot, das wir brauchen,
und vergib uns unsere Schuld – wie auch wir sie unseren Schuldner bereits erlassen haben.
Führe uns in der Versuchung.
Erlöse uns vom Bösen.
Amen.
© nikfai
Caritas hilft bei Hochwasserkatastrophe