Zweiter Adventsonntag und Maria Empfängnis
Es gibt ein „DU“, dem ich mich verdanke. Gedanken zum Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria. Lesejahr C III, 08.12.2024
Schriftworte
Ich vertraue darauf, dass er, der bei euch das gute Werk begonnen hat, es auch vollenden wird bis zum Tag Christi Jesu.
Philipperbrief 1, 6
Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn wirst du gebären; dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben.
Lukas 1, 30-32
Impuls
Wessen bedarf ich, dass ich Hoffnung haben kann?
Es mag verwundern, aber dem ist so:
Ich muss mir meiner selbst gewiss sein.
Wer bin ich?
Das weiß ich anfangs nur durch andere: Meine Eltern waren es, die mir einen Namen gegeben haben und mich mit diesem, meinem Namen angesprochen haben!
Kein Mensch gibt sich selbst seinen Namen.
Egal, was mir im Leben widerfährt – Gutes oder Schlechtes, Erhebendes oder Niederschmetterndes -, immer werde ich das Kind meiner Eltern sein und bleiben.
Ich darf und muss in meine Identität „hineinwachsen“.
Viele Entscheidungen werde ich im Laufe meines Lebens selbst treffen müssen. Und vielleicht werde ich mir auch einen neuen Namen wählen.
Doch es gibt ein „DU“, das am Beginn meiner Existenz gestanden ist, dem ich mich verdanke und das mich ins Lebens eingeführt hat. Und von dem meine Eltern ihrerseits mein „Leben“ empfangen haben, um es mir weiterzugeben.
Der biblische Glaube betont, dass das Leben positiv ist, weil ein „Wille“ dahinter steht, der selbst das Gute ist und alles zum Guten führen will.
Darauf darf ich hoffen.
Möge deine Gnade uns zu fleißigen Säleuten des Samens des Evangeliums verwandeln, möge die Menschheit und der Kosmos auferstehen in zuversichtlicher Erwartung des neuen Himmels und der neuen Erde, wenn die Mächte des Bösen besiegt sein werden und deine Herrlichkeit für immer offenbart werden wird.
aus dem „Jubiläumsgebet zum Heiligen Jahre 2025“ von Papst Franziskus
© nikfai