Vierter Adventsonntag
Seit 325 bekennt die Kirche, dass der Sohn „wesensgleich“ dem Vater ist. Gedanken zum 4. Adventsonntag. Lesejahr C III, 22.12.2024
Schriftworte
Und er wird der Friede sein.
Micha 5, 4a
Und selig, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ.
Lukas 1, 45
Impuls
In der Heiligen Nacht wird uns in der Lesung aus dem Buch des Propheten Jesaja verkündet werden, dass ein „Fürst des Friedens“ geboren wird (Jesaja 9, 5). Eine Frohe Botschaft als Erfüllung einer uralten Sehnsucht.
Jene, die an Jesus Christus geglaubt haben, haben diesen uralten Titel des „Friedensfürsten“ auf ihn bezogen.
Wie passt das zusammen mit dem strengen „Weltenrichter“, der uns vor einem Monat am „Christkönigssonntag“, dem letzten Sonntag des Kirchenjahres, vor Augen geführt wurde?
Und wie passt das zusammen mit der Aussage Jesu im Johannesevangelium 5, 19:
„Jesus aber sagte zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur, wenn er den Vater etwas tun sieht. Was nämlich der Vater tut, das tut in gleicher Weise der Sohn.“
2025 ist nicht nur ein „Heiliges Jahr“, sondern auch ein Jubiläumsjahr:
Vor 1700 Jahren wurde in Nicäa (dem heutigen İznik, Türkei) von Kaiser Konstantin dem Großen das erste ökumenische Konzil einberufen. Dabei wurde darum gerungen, wie die Person Jesu zu verstehen ist - seit 325 bekennt die Kirche, dass der Sohn „wesensgleich“ dem Vater ist.
Möge das Jahr 2025 unsere Schritte hin zu einem tieferen Verständnis des Erlösers lenken.
Möge die Gnade des Jubiläums in uns Pilgern der Hoffnung
die Sehnsucht nach den himmlischen Gütern erwecken
und über die ganze Welt die Freude und den Frieden unseres Erlösers gießen.
Dir, gesegneter Gott in alle Zeit, sei Lob und Ehre in Ewigkeit.
Amen.
aus dem „Jubiläumsgebet zum Heiligen Jahre 2025“ von Papst Franziskus
© nikfai