
Auftakt zur Veranstaltungsreihe "Frieden geben - Demokratie stärken"
Als Auftakt der Veranstaltungsreihe besuchten wir die Friedensburg Schlaining im Südburgenland und die Ausstellung Schlaining und Frieden sowie die Sonderausstellung Dunkle Zeiten. Von Tätern und Gerechten. Beide boten eine eindrucksvolle Auseinandersetzung mit bedeutenden historischen und gesellschaftspolitischen Themen.
Die Führung durch die Ausstellung Schlaining und Frieden des Austrian Centre for Peace (ACP) bot einen interaktiven Einblick in dessen Entstehungsgeschichte, Arbeit und Methodik. Beginnend mit der Gründung in den 1980er-Jahren durch Gerald Mader wurde ein Bogen bis zu den aktuellen Konflikten unserer Zeit gespannt. Die Ausstellung ermöglichte uns eine Auseinandersetzung mit verschiedenen Aspekten von Frieden und Friedenskultur und die Bedeutung der Friedensarbeit in einer globalisierten Welt zu erkennen. Die Bedeutung des positiven Friedens wurde deutlich.
Die Sonderausstellung Dunkle Zeiten. Von Tätern und Gerechten beleuchtet den nationalsozialistischen Terror im Burgenland, von 11. März 1938 bis 8. Mai 1945 datiert - ein Kapitel, das als das dunkelste in der Geschichte des Burgenlandes gilt. Während der Führung wurden uns u.a. die Biografien von Personen vorgestellt, die das NS-Regime unterstützten und auch ausnutzten, um von der Not anderer zu profitieren. Es wurden aber auch jene Personen angeführt, die mutig Widerstand leisteten und sich selbst in Gefahr brachten, weil sie verfolgten Menschen halfen. Diese Ausstellung ist all den Gerechten gewidmet. Sie regte tiefgehende Reflexionen über Zivilcourage und Mitmenschlichkeit an.
Insgesamt war die Exkursion äußerst bereichernd. Sie hinterließ bei uns sowohl eine tiefe Auseinandersetzung mit den Herausforderungen der Vergangenheit als auch Motivation, trotz der schwierigen gegenwärtigen Zeit die Hoffnung nicht aufzugeben und tag täglich in vielen Schritten Friedensstifter:innen zu sein.