Ukraine - Russland - Historische Einblicke - Gegenwärtige Ausblicke
Gestern fand der Online-Gesprächsabend Ukraine – Russland. Historische Einblicke – gegenwärtige Ausblicke statt. Leylya Mustafayeva-Strobl holte uns die Geschichte der letzten 100 Jahre – beginnend mit dem Sowjetunionverstrag 1922, durch den die Abhängigkeit von britischen und amerikanischen Ölkartellen gemindert werden konnte – vor Augen, jonglierte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch Entwicklungen und bezog sich auf wichtige Personen, die die aktuelle Lage besser verstehen lassen: Nicholas Rörich (1874-1947), der 1926 nach Russland zurückkehrte und dem die Entwicklung der Zivilgesellschaft, Kunst, Kultur, Wissenschaft und Spiritualität wesentlich war. Michail Gorbatschow, dessen Anliegen eine gesunde Entwicklung von autoritär zu demokratisch ohne Krieg war wurde ebenso erwähnt wie die Wolfowitz-Doctrine (1992), eine Verteidigungs-Plan-Richtlinie der USA, die sichern sollte, dass sie die einzige Supermacht bleibt. Und immer wieder kam die NATO dabei ins Gespräch. Einige Ereignisse der Ukraine wie die Orangene Revolution 2004, die Maidan-Proteste und die Annexion der Halbinsel Krim gaben Einblick in den Weg zur Gegenwart. Anschließend wurden fiktive Telefonate mit den Regenten von Russland, der Ukraine, den USA, der EU und China geführt. Immer wieder ist die wichtige Brückenfunktion, die der Ukraine zukommen würde, zwischen Russland und dem Westen zur Sprache gekommen. Danach erfolgte eine interessierte und informative Gesprächsrunde. Den interessanten Gesprächsabend schloss ein Apell von Michael Gorbatschow ab: „Bei allem Respekt und aller Wertschätzung, die ich den nationalen Interessen, nationalen Besonderheiten und nationalen Kulturen zolle, wäre ich glücklich, wenn uns allen und jedem Einzelnen von uns in der heutigen Welt, die immer globalisierter wird, eines bewusst würde: Wir leben alle auf EINEM Planeten - wir sind EINE Menschheit! Kommt endlich zur Vernunft – Nie wieder Krieg!