„Der Friede ist keine abstrakte Idee, der orts- und zeitunabhängig in den Wolken schwebt, sondern beschreibt das Verhältnis zwischen uns Menschen und auch zwischen uns und der Natur an konkreten Orten in der jeweiligen Zeit.“
In vielen Teilen Europas schien uns der Friede schon zur Selbstverständlichkeit geworden zu sein. Dann kam im Feber 2022 der Angriffskrieg Putins gegen die Ukraine. Die friedensethischen Diskussionen seitdem haben Fahrt aufgenommen. Wolfgang Palaver gilt als einer der führenden Experten für die Erforschung des Zusammenhanges von Gewalt und Religion. Er nimmt in seinem Diskussionsbeitrag die Gedanken und spirituellen Quellen von Friedensdenkern wie Nelson Mandela, Mahatma Gandhi, Dietrich Bonhoeffer oder Papst Franziskus zur Gewaltfreiheit als Ausgangspunkt seiner friedensethischen Überlegungen.
Wolfgang Palaver war von 2002 –2023 Professor für Christliche Gesellschaftslehre an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck. Von 2007 bis 2011 war er Präsident des „Colloquium on Violence & Religion“ und von 2013 – 2017 Dekan der Theologischen Fakultät. Seit 2019 ist er Präsident von Pax Christi Österreich. Forschungsinteressen: Gewalt und Religion; Friedensethik; Demokratie; Populismus.