Misereor-Fastentuch: Liebe sei Tat!
„Gemeinsam träumen – Liebe sei Tat“
Der Titel des Misereor-Hungertuchs für die Jahre 2025/2026 lädt ein, mitzuträumen und mitzutun. Die Künstlerin Konstanze Trommer hat das neue Hungertuch als digitale Fotocollage entworfen, die anschließend übermalt und verfremdet wurde. Im Zentrum stehen mehrere Kinder, die alleine auf einer Sandbank stehen, vom Meer umgeben und vom Sturm bedroht sind. Rund um dieses Zentrum finden sich eine Vielzahl an Details, die einladen ins Gespräch zu kommen. Die Intension ist es, mit dem Hungertuch aktuelle globale Herausforderungen wie Klimawandel, Konflikte, Kriege, Populismus und die Spaltung von Gesellschaften zu thematisieren. Herausforderungen, „die in ihrer Wucht und Gleichzeitigkeit gerade viele Menschen überfordern“, heißt es auf der Misereor-Homepage dazu.
Das Hungertuch kann alle Altersstufen ansprechen und bietet auch für den Religionsunterricht Anknüpfungspunkte zum Weiterdenken und Weiter-Tun.
Das „feel the pulse“-Team arbeitet schon seit einigen Jahren mit Misereor zusammen. Margaretha Hermann, Anna Tumaras-Erhardt, Reinhilde Woditsch und Doris Ziniel haben auch zum aktuellen Hungertuch Unterrichtsimpulse und -konzepte für die Volksschule sowie Sekundarstufe I und II erarbeitet.
Angst und Unsicherheit vs. klare Botschaft und Zusammenhalt
Doris Ziniel erzählt von der polarisierenden Wirkung des Hungertuchs, die vielleicht auch mit dem unterschiedlichen Zugang der Generationen zu tun hat. „Das Arbeiten mit dem Hungertuch war sehr spannend. Es ist mir zu Beginn sehr schwergefallen, einen positiven Zugang zu finden. Die kleine Insel machte mir Angst und löste Unsicherheit in mir aus. Auf welchem Grund bewegen wir uns, wenn es um unsere Zukunft geht?“ Auf ihre Schüler:innen hatte das Bild aber eine ganz andere Wirkung, die zunächst Farben und Lebensfreude wahrgenommen haben. „Das Hungertuch gefällt mir am besten von allen, weil es klar zeigt, was Sache ist.“, brachte es zum Beispiel Johanna (4. MS) auf den Punkt. Niklas (4. MS) meinte: „Zusammenhalt kann alles schaffen, auch wenn`s unmöglich scheint.“ Fazit: Die Botschaft der Künstlerin ist wunderbar angekommen.
Auch Grete Hermann hat in ihrer Arbeit mit dem Hungertuch ein Bild wahrgenommen, dass sich in viele Richtungen öffnet - in sehr konträre Richtungen.
"Der Spannungsbogen ist groß:
- von Idylle und Unbeschwertheit zur Katastrophe
- von Rettung zum Untergang
- von Hoffnungslosigkeit zur Liebe
- von .......",
stellt sie fest und fügt weitere Fragen zu Nachdenken hinzu:
Wo/wie/für wen und welche Voraussetzungen gibt es Zukunft?
Viele große Fragen! Gibt es Antworten?
Unterrichtsmodell für VS - Was uns verbindet - Häkeln am Zelt der Begegnung
Unterrichtsmodule für Sek I - Gemeinsam träumen - Liebe sei Tat
Unterrichtsmodule für Sek II - Am Anfang