Innere Vergewisserung und Botschaft nach Rom
Erstes Resümee zum neuen Konzept der Visitationen – Diözesanbericht und Österreich-Bericht nach Rom – Weiterarbeit an wichtigen und auch an neuen Themen.
Eisenstadt – Am 16. Mai fand die Frühjahrstagung des Diözesanrates in Eisenstadt statt. Mitten in der „Hochsaison“ der Firmungen, kurz vor dem hohen Pfingstfest, konnte Bischof Ägidius J. Zsifkovics Resümee ziehen über die erstmalige Umsetzung des neuen Konzeptes für die Visitationen: Nicht mehr einzelne Pfarren werden visitiert, sondern jeweils ein gesamter Seelsorgeraum. Wobei vor allem die Firmungen nun am Samstag Vormittag gespendet und gefeiert werden. „Das Konzept bewährt sich!“, zeigte sich der Diözesanbischof erfreut. Ähnlich die Rückmeldung der Kuratorin der Pfarre Unterpetersdorf, Daniela Dostal, ihrerseits die Vertreterin für das Dekanat Deutschkreutz im Diözesanrat: „Es waren drei schöne Tage freundschaftlicher Begegnungen, insgesamt ein schönes, positives Erleben.“
Jubiläum und Ausblick
Nachdem das Jahr 2024 im Burgenland ganz im Zeichen des Jubiläums 100 Jahre Landespatron steht, was in der großen Jubiläumswallfahrt nach Tours im Oktober gipfeln wird, richtet sich der weltkirchliche Blick bereits auf das Jahr 2025: Das von Papst Franziskus ausgerufene „Jahr des Gebetes“ dient der Vorbereitung auf das Heilige Jahr 2025. Nicht zufällig stand daher das Beten des vom Papst formulierten Jubiläumsgebets am Beginn der gemeinsamen Beratungen des Diözesanrates.
Synodalität bleibt weiterhin auf der Agenda
Der bei einer Sondersitzung des Gremiums Ende Februar erarbeitete Diözesanbericht zur Synodalität wurde in seiner redigierten Form gemeinsam nochmals intensiv gelesen und besprochen. Kurz vor der Sitzung, am 10. Mai, war der von der Österreichischen Bischofskonferenz erstellte Österreich-Bericht zur Vorbereitung des Instrumentum Laboris für die zweite Synodenversammlung im Oktober 2024 nach Rom geschickt und veröffentlicht worden.
Auch dieses 10-seitige Papier wurde gemeinsam gelesen und anschließend erörtert. Wobei auffällt, dass die Gewichtung von Themen durchaus anders erfolgte als bei unserem Diözesanbericht; allerdings finden sich umgekehrt einige Formulierungen, die genau unserem Papier entstammen!
Die Ergebnisse der zweiten Synodenversammlung dürfen durchaus mit Spannung erwartet werden. In der Diözese Eisenstadt geht die Arbeit jedoch ohnehin kontinuierlich weiter: Bereits zu Beginn der laufenden Diözesanratsperiode hat der Vorstand aus vielen möglichen wichtigen Themen 4 konkrete destilliert, deren nähere Bearbeitung im Rahmen von 4 Arbeitskreisen geleistet und vorangetrieben werden soll, in enger Abstimmung mit den Pastoralen Diensten:
- Frauen
- Familie
- Caritas
- Verkündigung / Spiritualität
Richard Geier, vom Diözesanbischof ernannter diözesaner Beauftragter für den synodalen Prozess, formulierte folgendes Resümee: „Diesen Bericht werden wir nicht ad acta legen. Sondern: Wir haben etwas formuliert, was eine gemeinsame Meinung und Sachlage darstellt. Das soll unsere Arbeit nicht einschränken, sondern inspirieren!“ Und auch Bischof Ägidius betonte: „Unser Diözesanbericht stellt das Ergebnis von Konsultationen dar! Er stellt natürlich verkürzt einen Sukkus dar – und das wurde weitergegeben. Doch nun geht es um die konkrete – innerdiözesane – Weiterarbeit.“
In diesem Sinne standen zwei zukunftsträchtige Themen auf der Tagesordnung: „Amt der Katechetin / des Katecheten“ bzw. „Kirche und digitaler Raum“.
Nikolaus Faiman
Der Diözesanrat ist ein zentrales Gremium an der Seite des Diözesanbischofs. Es besteht aus 33 Personen, darunter Mitgliedern aus der Ebene der Diözesanleitung, Dechanten und Pfarrern, sowie gewählten Frauen und Männern aus allen Teilen und Bereichen der Diözese.
Link
Österreich-Bericht zur Vorbereitung des Instrumentum Laboris für die zweite Synodenversammlung 2024