Was ist ein Sakrament?
Ein Sakrament (kirchenlateinisch "sacramentum", religiöses Geheimnis) ist eine Feier in unserem christlichen Leben. Es ist ein sichtbares Zeichen für die Gegenwart Gottes.
So wie es im Leben einmalige Ereignisse gibt (Geburt, Abschlussprüfung, etc.), so gibt es auch im Leben des Christen Ereignisse, die für sein Leben bestimmend sind
(Taufe, Firmung, Ehe, Priesterweihe). Daher werden diese Sakramente nur ein Mal empfangen.
Manches hingegen muss man im Leben immer wieder tun - auch im christlichen Leben wird manches wiederholt und erneuert, damit der Glaube vertieft werden kann: Sakrament der Versöhnung, Eucharistie und Krankensalbung.
In der katholischen Kirche gibt es sieben Sakramente:
Taufe, Eucharistie, Firmung, Beichte, Eheschließung, Krankensalbung und Weihe
Taufe
Das Sakrament der Taufe
Durch das Sakrament der Taufe wir ein Kind oder auch ein Erwachsener in die Gemeinschaft der Christen aufgenommen. Die Taufe eines Kindes ist für Eltern und Verwandte ein freudiges Ereignis. Ihr Kind wird in die Kirche aufgenommen. Es soll von nun an einen fixen Platz dort haben und sich in seinem künftigen Leben aktiv einbringen und die Pfarrgemeinde unterstützen.
Besondere Verantwortung kommt dabei dem Taufpaten bzw. der Taufpatin zu, denn diese sollen als Freund und Helfer das Patenkind durchs Leben begleiten.
Wie kann ich mein Kind taufen lassen?
Die Taufe kann in der Pfarrkanzlei vereinbart und alle administrativen Angelegenheiten (benötigte Unterlagen usw.) erledigt werden.
Der Termin für Taufe und vorhergehendes Taufgespräch wird direkt mit dem Pfarrer ausgemacht.
Wer kann Pate oder Patin sein?
Ein katholisches Patenamt kann übernehmen, wer getauft und gefirmt ist, der katholischen Kirche angehört, mindestens 16 Jahre alt ist und ein christliches Leben führt.
Hinweis:
Vater oder Mutter des Täuflings dürfen das Patenamt nicht übernehmen. Mitglieder anderer christlicher Kirchen können nur dann als Taufzeuge mitwirken,
wenn es einen röm.-kath. Paten bzw. eine Patin gibt.
Aus der Kirche ausgetretene Personen dürfen auch nicht als Taufzeuge fungieren!
Welche Unterlagen werden zur Anmeldung benötigt?
vom Täufling: Meldezettel, Geburtsurkunde.
von den Kindeseltern: aktueller Taufschein (nicht älter als 3 Monate), Trauungsschein, standesamtliche Heiratsurkunde.
vom Taufpaten: aktueller Taufschein (nicht älter als 3 Monate).
Eucharistie
Das Sakrament der Eucharistie
Bei der Eucharistie wird das Opfer Christi beim letzten Abendmahl gefeiert. Jesus wandelte Brot und Wein zu seinem Leib und Blut und schenkte sich so allen Menschen.
Jeder Christ ist eingeladen, Jesus in der Hl. Kommunion zu empfangen; das erste Mal bei der Erstkommunion.
Kommunion (lat.: communio) heißt wörtlich "Gemeinschaft".
"Wir gehen zur Kommunion" bedeutet also: wir gehen in die Gemeinschaft mit Jesus Christus und seiner Kirche.
Ein besonderes Fest ist jedes Jahr die erste Kommunion der Kinder. Sie ist ein wichtiger Schritt hinein in die volle Mitgliedschaft der Pfarrgemeinde.
Das Sakrament der Eucharistie ist das höchste Gut, das Jesus Christus seiner Kirche hinterlassen hat. Es überragt die übrigen Sakramente weit; es ist ihre Mitte, ihre Quelle und ihr Ziel.
Wie kommt mein Kind zur Erstkommunion?
Für Kinder der 3. Klasse Volksschule bietet die Pfarre die Möglichkeit an, zur Erstbeichte und Erstkommunion geführt zu werden. Die Vorbereitung findet unter der Leitung unserer Pfarrhelferin sowie im Religionsunterricht statt.
Krankenkommunion
Es ist uns ein Anliegen, Christen, die wegen ihres Alters oder wegen einer Krankheit nicht an der Feier der Eucharistie teilnehmen können, nicht zu vergessen.
Deshalb sind Pfarrer und beauftragte Helfer gerne bereit, Ihnen (oder einem Familienangehörigen) die heilige Kommunion zu überbringen.
Bitte wenden Sie sich für eine Terminvereinbarung direkt an unseren Pfarrer Dr. Geier oder an die Pfarrkanzlei.
Firmung
Das Sakrament der Firmung
Bei der Taufe wird die Entscheidung, dass ein Kind in die römisch-katholische Kirche aufgenommen wird, von den Eltern getroffen.
Beim Sakrament der Firmung entschließt sich der Firmling selbst zur Kirche zu gehören und Verantwortung zu übernehmen.
Der Hl. Geist soll den Firmkandidaten dabei stärken. Zeichen für die Firmung ist die Handauflegung und Salbung mit Chrisam.
Wie kann ich mich firmen lassen?
In unserer Pfarre wird alle 2 Jahre das Sakrament der Firmung gespendet.
Nächster Firmtermin: Sonntag, 05. September 2021
Welche Dokumente brauche ich für die Anmeldung?
- Taufschein des Firmlings (sofern dieser nicht in unserer Pfarre getauft ist)
- Geburtsurkunde des Firmlings
- ausgefüllter Anmeldebogen
Beichte
Das Sakrament der Versöhnung
Das Sakrament der Versöhnung ist Ihnen vielleicht besser bekannt als "Beichte" oder "Sakrament der Buße".
Im Leben gibt es Schuld und Versagen. Gott schenkt Vergebung und ermutigt, sich immer wieder neu nach dem Beispiel Jesu auszurichten.
In unserer Pfarre gibt es monatlich einen sog. "Beichtsonntag", wo zwischen 9 und 10 Uhr die Gelegenheit zur Beichte besteht. Genauere Termine entnehmen Sie bitte der jew. aktuellen Gottesdienstordnung im Pfarrblatt.
Eheschließung
Das Sakrament der Ehe
"Ich verspreche dir die Treue in guten wie in bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit, bis der Tod uns scheidet. Ich will dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens."
Dieses gegenseitige Versprechen geben sich Brautleute vor dem Priester (oder Diakon), den Trauzeugen, Verwandten, Freunden und insbesondere auch vor Gott bei der Eheschließung.
Voraussetzungen
Für das Sakrament der Ehe bedarf es einiger Voraussetzungen:
- die Brautleute müssen kirchlich ledig bzw. verwitwet sein
- eine zivilrechtliche Ehe vor dem Standesamt muss vorausgegangen sein
- die Bereitschaft zu den wesentlichen Merkmalen einer Ehe (z.B. Hinordnung auf das beiderseitige Wohl und auf Elternschaft, Unauflöslichkeit, eheliche Treue usw.) muss bestehen
- Benennung zweier Trauzeugen, die nicht katholisch sein müssen
Welche Dokumente werden benötigt?
- aktueller Taufschein (nicht älter als 6 Monate; erhältlich im Pfarramt Ihrer Taufpfarre)
- Meldezettel (wenn dem Pfarrer nicht persönlich bekannt)
- bei nur staatlichen Vorehen: Heiratsurkunde, Scheidungsurteil
- bei kirchlichen Vorehen: Trauungsschein, Sterbeurkunde
Anmeldung
Die Anmeldung zur Trauung erfolgt in der Pfarrkanzlei.
Einen Termin für ein Trauungsgespräch sowie das Datum der Trauung selbst vereinbaren Sie bitte direkt mit unserem Pfarrer.
Krankensalbung
Lebenssituation Krankheit
Krankheit und Schmerz stellen in unserem Leben immer eine besondere Herausforderung dar. In der Bewältigung von Krankheit möchte die Pfarre Hilfe anbieten, insbesondere durch Dienste wie das Sakrament der Krankensalbung, spezielle Messen zB. im Altenwohn- & Pflegeheim "Haus Laminger" oder Krankenkommunion.
Das Sakrament der Krankensalbung
Die Krankensalbung soll den Christen stärken in der Bewältigung der Krise.
Konkret drückt sich die Krankensalbung folgendermaßen aus: Der Priester betet für den Kranken, indem er ihm schweigend die Hände auflegt.
Danach salbt er Stirn und Hände mit Krankenöl, indem er spricht:
"Durch diese heilige Salbung helfe dir der Herr in seinem reichen Erbarmen. Er stehe dir bei mit der Kraft des Heiligen Geistes! Amen.
Der Herr, der dich von Sünden befreit, rette dich. In seiner Gnade richte er dich auf! Amen"
Die Krankensalbung wurde (und wird) immer wieder mit dem Tod in Verbindung gebracht (Stichwort. "letzte Ölung").
Das Gegenteil ist jedoch der Fall. Heilung, liebevolle Zuwendung und Kraft schenkendes Aufrichten sind jene Inhalte, die dieses Sakrament bezeichnen und im gläubigen Vertrauen auf Gott auch bewirken.
Sollten auch Sie für einen Angehörigen Ihrer Familie das Sakrament der Krankensalbung wünschen, so wenden Sie sich bitte direkt an unseren Seelsorger.
Weihe
Das Sakrament der Weihe
Das Sakrament der Weihe wird vom Bischof durch Handauflegung und Gebet gespendet. Der Empfänger (ein getaufter Mann) erhält vom Hl. Geist die für seinen Dienst nötigen Gnaden und Vollmachten.