Höchste Auszeichnung für Sr. Consolata
Es war geplant, dass unser Herr Propstpfarrer, Mag. Wilhelm Ringhofer, am Sonntag nach dem Geburtstag von Sr. Consolata Supper im März 2020 der Jubilarin bei einer Festmesse die höchste Auszeichnung der Diözese überreichen sollte. Bedingt durch die Corona-Pandemie musste diese besondere Würdigung auf das Erntedankfest am 27. September 2020 verschoben werden.
Im Pfarrblatt "BLICKKONTAKT" schrieb Mag. Ringhofer:
Es ist kaum zu glauben, dass Sr. Consolata Supper vom Orden der Schwestern vom Göttlichen Erlöser, eine Südburgenländerin - die über die Grenzen der Diözese Eisenstadt weithin bekannt ist – am 23. März dieses Jahres, ihr 80stes Lebensjahr vollendet hat. Die Gläubigen sind gewohnt, dass die Jubilarin lächelnd, energisch, mit flottem Schritt und eloquent im Dienste ihres Ordens und der Pfarre Eisenstadt-Oberberg ihrer Berufung nachkommt.
Als Religionslehrerin, vor allem im Theresianum Eisenstadt, hat sie unzähligen Schülerinnen und Schülern ein Leben aus dem christlichen Glauben anschaulich nahe gebracht und sehr vielen von ihnen in Jungschar-, Jugend- und Firmgruppen das Christsein vorgelebt. Eine jugendgemäße liturgische Gestaltung der Messfeiern in der Bergkirche am Oberberg durch Tanzeinlagen und von Jugendlichen selbst formulierten Gebetstexten war ihr stets ein großes Anliegen. Bis heute ist Sr. Consolata in ihrer jugendlichen Flexibilität vielen Menschen ein Vorbild.
Aus Anlass ihres 80sten Geburtstages habe ich unseren Herrn Diözesanbischof gebeten, ihr für ihren unermüdlichen pastoralen und seelsorglichen Einsatz für die Pfarre Eisenstadt-Oberberg, das Dekanat Eisenstadt und unsere Diözese, die höchste Auszeichnung der Diözese Eisenstadt, den
„Sankt Martinsorden in Gold“
zu verleihen. Dieser Bitte hat Bischof Ägidius sofort zugestimmt. In seinem Begleitschreiben formuliert er seine Glückwünsche:
„Bei Dir, liebe Schwester Provinzoberin, kommt diese Liebe zur Kirche besonders auch in der Art und Weise, wie Du Deine Berufung stets gelebt und Deinen Dienst als Ordensschwester verstanden und erfüllt hast, zum Ausdruck. Es war für Dich immer eine Selbstverständlichkeit, Dich in der Propstei- und Stadtpfarre Eisenstadt-Oberberg zu engagieren, wobei Dir besonders sehr viel an der Kinder- und Jugendpastoral wie auch an der Gestaltung der Liturgie gelegen ist. Dazu kam auch die Mitarbeit in der Seniorenpastoral. Dieser Dein unermüdlicher Einsatz währt bis zum heutigen Tag. Nicht zu vergessen auch Dein Mitwirken in wichtigen diözesanen Gremien. Dass das Amt der Provinzoberin mit einer besonderen Herausforderung verbunden ist, muss ich nicht eigens erwähnen.“
Diesen anerkennenden Worten unseres Herrn Diözesanbischofs gibt es nichts hinzuzufügen. Den Dank unserer Pfarre und meinen persönlichen Dank darf ich mit diesen Zeilen zum Ausdruck bringen.
Möge Gott, der Herr, unserer lieben Sr. Consolata noch viele gute Jahre in Gesundheit schenken.
Mag. Wilhelm A. Ringhofer, Propstpfarrer
Ansprache des Ratsvikars Peter Opitz
bei der Verleihung der Auszeichnung beim Erntedankfest am 27. September 2020:
Liebe Sr. Consolata, liebe Consi!
Ich darf dir im Namen der Pfarrgemeinde herzlich zur Verleihung des St. Martins-Ordens in Gold gratulieren. Die höchste Auszeichung, die die Diözese Eisenstadt zu vergeben hat. Mehr als verdient, dass du diese Auszeichnung bekommen hast. Denn dein Engagement für die Pfarre und die Diözese geht weit über ein übliches Maß hinaus. Und das schon - ja fast dein ganzes Leben lang. Geboren in Gaas im Südburgenland, Eintritt in die Kongregation der Schwestern vom Göttlichen Erlöser 1958 und immer in ganz besonderer Weise mit der Pfarre Eisenstadt-Oberberg verbunden.
In meinem Pfarrleben, und ich bin mir sicher, da gibt es eine Menge Leute, denen es auch so geht, gibt es eine Konstante. Das ist nicht der Pfarrer. Tut mir leid Willi, aber du bist schon der 5. Propst, den ich erleben darf. Sondern, das bist du, liebe Consi. Und das ist was ganz Besonderes!
Bei mir hat es bei den Kinderwortgottesdiensten in den 80ern begonnen. Damals noch in der Gandenkapelle, wo wir Sonntag für Sonntag vor dem Altar oder in den Bänken gesessen sind und dir gelauscht haben. Und dann bei der Erstkommunion, bei der Firmvorbereitung, der Jungschar, den Ministrantenstunden, beim Sternsingen überall war Sr. Consolata ganz vorne und mit viel Engagement, Hingabe und Liebe dabei.
Und das machst du auch heute noch. Die Tätigkeit mit Kindern und Jugendlichen ist, wenn man so will, deine Steckenpferd. In einem Interview vor 10 Jahren in den Kontakten hast du auf die Frage: Worauf bist du in deinem Leben besonders stolz? geantwortet: Dass ich viele junge Menschen begleiten konnte und immer noch begleiten kann. – Ein bemerkenswerter Satz!
Ich weiß nicht, wieviele es in all den Jahren sind. Vierstellig wird das schon sein. Und sie alle haben von dir lernen können. Du begegnest den Menschen auf Augenhöhe und hast für jeden ein nettes, ein freundliches Wort. Auch und besonders, wenn es einem einmal nicht so gut geht. Und, du vermittelst den Menschen was unser Glaube bedeutet, welche Kraft er hat, was in ihm steckt. Nicht frömmelnd oder weltfremd gehst du auf die Menschen zu, sondern offen und immer mit einem Lächeln. Du hast die nötige Portion christliche Gelassenheit in dir. Du trägst Verantwortung im Orden als Provinzoberin und gestaltest auch in der Pfarre als Pfarrgemeinderätin aktiv mit.
Viele Gründe, die für die Auszeichung sprechen haben, und ich bin mir sicher, es gibt noch viele, viele mehr. Herzlichen Glückwunsch, liebe Consi, zum St. Martins-Orden in Gold. Trage die Auszeichnung mit Freude - du hast sie dir redlich verdient. Danke im Namen aller, für die du als Kinder und Jugendliche da warst und denen du den Glauben näher gebracht hast. Und von Seiten der Pfarre, darf ich als Ratsvikar den herzlichen Dank aussprechen, für dein Engagement und für alles was du für unsere Pfarre tust.
Vergelt’s Gott!