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Propstei- und Stadtpfarre
Eisenstadt – Oberberg
Inhalt:
Helga Reisner
Hinter den Kulissen? VOR DEN VORHANG!
 
Der „Advent am Oberberg“... “Nur im Sommer machen wir eine Pause“
 
Helga Reisner im Kurzportrait
 
Das kleine Atelier in der Nähe der Bergkirche duftet von frischem Tannengrün. Kränze aus unterschiedlichsten Materialien, Gestecke, Stroh-und Mohnengeln und weitere unzählige Handarbeitskostbarkeiten warten darauf in die, an die Bergkirche angeschlossenen Pettenläden gebracht zu werden, um beim kommenden „Advent am Oberberg“ Kunstfreunden zum Kauf angeboten zu werden.
 
So wie die Farben der Gestecke und Kränze, so wie alle anderen Kunsthandarbeiten miteinander harmonieren, so ist auch das Programm und das Angebot dieses kleinen, aber feinen Weihnachtsmarktes in Eisenstadt behutsam aufeinander abgestimmt. Der „Advent am Oberberg“ hat sich in den letzen Jahren zu einem Geheimtipp in der sonst so mit unter lauten und schrillen Weihnachts- und Christkindelmarktlandschaft entwickelt.
 
Eine der Mütter dieses wohl besonderen Marktes ist Frau Helga Reisner, welche 2015 die Idee dazu hatte.
„Mir war es wichtig, die Pettenläden wieder zu beleben,“ erzählt sie, „und mir schien der Platz ideal für einen kleinen Christkindelmarkt zu sein.“
 
Rund um den Verkauf von Selbstgemachtem entstand bald ein Rahmenprogramm mit Konzerten, Lesungen und Kulinarik. Wesentliches Element sind aber die geöffneten und liebevoll dekorierten Läden, in welchen in früheren Zeiten Rosenkränze und andere Devotionalien an Wallfahrerinnen und Wallfahrer verkauft wurden und in welchen beim Adventmarkt die Handarbeiten angeboten werden.
 
Um das reichhaltige und qualitativ hochwertige Angebot sicherstellen zu können, laufen das ganze Jahr über Vorbereitungsarbeiten. „Nur im Sommer machen wir eine Pause,“ lacht Helga Reisner, welche auch Motor der Bastelgruppe ist und nur so vor Ideen sprüht. Diese holt sie sich, wie sie selber sagt, wenn sie mit offenen Augen durch die Natur geht. Die Liebe zum Detail ist ihr dabei besonders wichtig und diese Liebe zum Detail erkennt man auch, wenn man mit offenen Augen und in einer Bastelpause beim Kaffee sitzt und die Wände der Kaffeestube betrachtet. Kleine liebevoll restaurierte Heiligenbilder, Klosterarbeiten und Tonkrüge sind liebevoll angeordnet und bilden ein harmonisches Ganzes.
 
Diese Harmonie ist auch beim „Advent am Oberberg“ für die ehemalige Diözesanmitarbeiterin und langjährige ehrenamtliche Mitarbeiterin in der Pfarre Oberberg wichtig. „Dies ist mit unter die größte Herausforderung,“ erzählt sie, „alle Programmpunkte im großen Team des „Advent am Oberberg“ abzustimmen.“ Dennoch würde man für die viele Mühe belohnt werden. „Wir hören sehr oft, dass Besucher die Atmosphäre, die bei uns ist, wirklich genießen,“ freut sich Helga Reisner mit einem Lächeln auf den Lippen und ihre Augen fangen zu leuchten an. Dass der Reinerlös - wie es der ursprünglichen Idee entsprach - für die Renovierung der Bergkirche zur Verfügung gestellt werden kann und das einzelne Veranstaltungen im Rahmen des „Advent am Oberberg“ karitativen Zwecken dienen, freut sich. „Da ist im Laufe der Zeit auch schon einiges zusammengekommen,“ sagt sie nicht ohne Stolz.
 
Dann trinkt sie den letzten Schluck Kaffee und ist auch schon wieder mitten im Atelier verschwunden, denn bis zum „Advent am Oberberg“ gibt es noch eine Menge zu tun und da es Heinzelmännchen nur im Märchen gibt, ist man auf gute Seelen angewiesen, wie Frau Helga Reisner eine ist.
Kinderwortgottesdienst - Team
Hinter den Kulissen? VOR DEN VORHANG!
 
„... Man profitiert auch selbst von den Kinderwortgottesdiensten...“
 
Herta Wagentristl und Ulrike Lorger-Stainer im Kurzportrait
 
Es ist Sonntagnachmittag, die schweren Regenwolken, welche noch in der Früh den Himmel über der Bergkirche bedeckten, haben sich verzogen und das Wasser der Pfützen ist längst zwischen den Pflastersteinen versickert. Auf den vier großen Trögen in welchen Platanen gepflanzt sind, kleben große Plakate, welche erahnen lassen, dass es hier bald viel Spass geben wird. Vom „Kastanienwerfen“ über „Tempelhüpfen“ bis hin zu einem „Geschicklichkeitslauf“. Auch im Pfarrsaal wurden allerhand Stationen aufgebaut. Hier wird „Kinderschminken“ genauso angeboten wie das Ausmalen herbstlicher Mandalas.
 
Geplant und hergerichtet wurde dies alles vom Kinderwortgottesdienst-Team der Pfarre, welches Sonntag für Sonntag versucht, den jüngsten Pfarrangehörigen das jeweilige Sonntagsevangelium nahe zu bringen.
 
Mit dabei sind auch Herta Wagentristl und Ulrike Lorger-Stainer. Sie sind schon seit Jahren, um nicht zu sagen seit Jahrzehnten im fast zehnköpfigen Team mit dabei.
„Ich wurde schon vor länger Zeit gefragt, ob ich mir nicht vorstellen könnte im Kinderwortgottesdienst-Team“ mitzuarbeiten,“ erzählt die ehemalige Kindergärtnerin Ulrike Lorger-Stainer, „also habe ich selbst immer wieder mitgefeiert und zugeschaut und mir gedacht, dass das was für mich wäre.“
 
Ähnlich war es auch bei Herta Wagentristl, welche den Zugang zu dieser speziellen Art des Gottesdienstes über das Mitfeiern mit ihren, in der Zwischenzeit längst erwachsenen Kindern, kennengelernt hat. Als Religionslehrerin war es für sie dann letztlich nur noch ein kleiner Schritt sich hier einbringen zu können, um den Kindern das Evangelium nahebringen, „wenngleich manche Sonntagsevangelien gerade für Kinder sehr schwer zu verstehen sind.“ Hier würden dann ein einzelner Aspekt, ein Satz, ein Gedanken herausgegriffen und kindgerecht aufgearbeitet werde, ergänzt Wagentristl.
 
Dass es dennoch wichtig sei, dass auch die begleitenden Eltern und Grosseltern von der Feier profitieren müssten, sind sich beide Kinderwortgottesdienstleiterinnen einig, schließlich würden sie nicht die Texte des Sonntags in der Kirche hören können, da die Kinder mit allen anderen Mitfeiernden erst zur Gabenbereitung zu der in der Kirche feiernden Gemeinde dazustoßen. Dennoch liegt der Schwerpunkt der Verkündigung selbstverständlich bei den Kleinsten, sei es beim Nacherzählen der Texte der Schrift, beim Singen oder Malen.
„Die Kinder sollen bei uns erfahren können, was es heißt, die Freude des Evangeliums zu kennen, Jesus als Freund wahrzunehmen. Sie sollen Güte, Freude und Herzlichkeit bei uns erfahren dürfen,“ fasst Ulrike Lorger-Stainer ihre Intention zusammen. „Letztlich geht es aber zusätzlich darum zusätzlich nachzudenken: Was heißt das jetzt für mich als Kind, wenn ich Gerechtigkeit spreche, Urteile bilde, Vorbilder suche. Wo finde ich die ganz konkret für mich?“, ergänzt Herta Wagentristl und ihre Augen strahlen dabei.
 
Dass Kinder Texte oftmals mit ganz anderen Augen sehen würden oder in einem anderen - kindlichen - Kontext stellen würden, darauf müssen man sich einlassen, aber „man profitiert auch selbst von den Kinderwortgottesdiensten und zwar nicht nur bei der Feier selbst, sondern schon bei der Vorbereitung, wenn man für sich selbst neue Zugänge zum Evangelium entdeckt,“ erklärt Wagentristl nochmals ihren Zugang zu diesem speziellen Verkündigungsauftrag und Ulrike Lorger-Stainer nickt mit einem breiten Lächeln.
 
Übrigens: In der Regel wird jeden Sonntag um 10:00 Uhr Kinderwortgottesdienst im Gruppenraum im Pfarrheim gefeiert. Zur Gabenbereitung kommen dann die Kinder zu der restlichen Gemeinde in die Kirche dazu. Infos dazu gibt es auf unserem Wochenordnngsblatt!
Herzliche Einladung!
Leo
Hinter den Kulissen? VOR DEN VORHANG!
 
„Elf Hundejahre sind ein schönes Alter“
 
Leo im Kurzportrait
 
Es ist Mittwoch, 14:00 Uhr. Eine Gruppe von rund 25 rüstigen Seniorinnen und Senioren nehmen an wunderschön herbstlich geschmückten Tischen im Pfarrheim am Oberberg Platz. Im zweiwöchigen Rhythmus treffen sie sich zum Kartenspielen, Singen oder einfach um ein Pläuschchen zu halten.
 
Leo ist mit seinen elf Jahren mit Abstand der jüngste Teilnehmer...
„Naja,“ bellt er, „diese Aussage muss man schon relativieren, denn elf Hundejahre sind auch schon ein ganz schönes Alter.“
 
In der Zwischenzeit hat auch Leo den Saal betreten, schließlich ist er der wichtigste Mitarbeiter des Pfarrkaffees.
Er blickt in die Runde. Plötzlich beginnen einige Seniorinnen in ihren Handtaschen zu kramen. Leo hat das Rascheln nicht überhört. Eifrig wedelnd marschiert er in die Richtung, aus welcher er den verlockenden Klang vernommen hat.
 
Für Leo besteht kein Zweifel, die erste der anwesenden Damen hat schon ein Leckerli ausgepackt. Siegessicher geht Leo, seine Zunge hängt aus dem Maul, in die Richtung der edlen Spenderin. Dann ein kurzer treuherzigen Augenaufschlag und schon schmeckt die kleine Köstlichkeit.
„Ich werde hier wirklich verwöhnt,“ bellt er, „Streicheleinheiten und Leckerlis. Und wenn ich einmal meine Ruhe haben möchte, dann lege ich mich einfach in die Ecke und blicke treuherzig in die Runde.“
 
Ja, Leo ist vom Pfarrkaffee nicht wegzudenken, auch wenn er über den Sommer etwas gealtert ist.
„Ab und zu fällt mir das Gehen schon schwer,“ gibt er zu, „aber im Herzen bin ich jung und in den Augen meiner Freundinnen und Freunde hier bin ich noch immer der kleine süße Welpe, der auch auf so manchem Ausflug der Pfarre herumgetrollt ist. Und so werden wir halt gemeinsam alt.“
 
Langsam neigt sich das Pfarrkaffee dem Ende zu und Leos Frauerl verabschiedet sich von den Gästen. Leo bekommt noch von den Gehenden Streicheleinheiten. Als er selbst aus der Türe des Pfarrersaales hinaus gehen möchte, erschnüffelt er mit seiner glänzend feuchten Nase ein Stück Weißwust, welches beim heutigen Pfarrkaffee unter dem Motto „Weißwurst und Bier“ auf den Boden gefallen ist. Er hebt seine Augenbrauen und schon ist der Happen in seinen Maul verschwunden. Fröhlich wedelnd verlässt er das Pfarrheim und freut sich jetzt schon auf das nächste Pfarrkaffee, schließlich ist er hier der wichtigste Mitarbeiter.
 
In diesem Sinne nochmals einen gesegneten Welttierschutztag!
Barbara Mad

Hinter den Kulissen? VOR DEN VORHANG!
 
„Jeder Gottesdienst ist etwas Besonderes...“
 
Mesnerin Barbara Mad im Kurzportät
 
Es ist Sonntag früh am Morgen. Frau Barbara Mad geht mit bedächtigem Schritt über den Joseph Haydn Platz. In ihrer Hand hält sie ein Schlüsselband, an dem der Schlüsselbund hängt.
 
Seit dem Jahr 2018 ist Barbara Mad die Mesnerin in der Bergkirche. Zu ihren Aufgaben gehört auch das Auf- und Zusperren des Gotteshauses. Doch diese Tätigkeit ist nur ein winziger Bruchteil ihres gesamten Aufgabenspektrums, zu dem vor allem der Sakristeidienst, also beispielsweise das Herrichten liturgischer Geräte, Gewänder und Bücher, gehört. Dass die Bergkirche eine besondere Kirche ist, merkt Barbara Mad auch hier. „Viele Bischöfe und unzählige Priester und Diakone kommen über das ganze Jahr hindurch zu uns, sei es um eine Trauung oder Taufe zu halten oder eine Wallfahrtsgruppe zu begleiten,“ erzählt sie, „ da muss man sich auf jeden einzelnen Geistlichen einstellen.“ Sie lacht kurz auf. „Viele denken sich: Wasser und Wein bekommt ja eh jeder, aber es ist dann doch immer ein bisschen anders. Es beginnt oftmals schon bei der Weinmenge.“ Abermals huscht ihr ein breites Lächeln über das Gesicht. Auch die Wünsche das Messgewand betreffend sind unterschiedlich. Von der kostbar bestickten barocken Kasel bis hin zum modernen Messgewand oder einfach nur einer Albe mit Stola reichen da die Wünsche. Etwas einfacher wird es bei den Texten, welche Barbara Mad in den liturgischen Büchern aufschlägt. „Die werden zwar dann manchmal auch nicht gebraucht,“ schmunzelt sie, „herrichten tue ich aber dennoch immer alles. Sicher ist sicher und mittlerweile habe ich Übung darin.“
 
Freuen würde sie sich auf alle Gottesdienste, sagt sie schließlich, denn jeder Gottesdienst sei etwas Besonderes.
 
Dennoch musste die engagierte Mesnerin erst in ihre Aufgabe hineinwachsen. „Am Anfang war alles neu,“ erinnert sie sich, „man ist zwar Sonntag für Sonntag in der Kirche, aber plötzlich ist man dafür verantwortlich, dass auch wirklich alles da ist, was im Gottesdienst gebraucht wird. Das war zunächst schon eine sehr große Herausforderung.“
 
Eine große Herausforderung seien auch die unterschiedlichen Orchester, Chöre, Musikerinnen und Musiker, die in die Bergkirche kommen würden um hier die Gottesdienste musikalisch zu begleiten. Auch hier gilt es für die Mesnerin rechtzeitig die Empore aufzusperren oder Musikern zu zeigen wo eventuell benötige Steckdosen zu finden sind. Nicht minder herausfordernd sind die Vielzahl von Trauungen, Begräbnissen und Taufen. Auch hier ist Frau Barbara Mad stets zur Stelle wenn es um die konkreten Vorbereitungen in der Kirche geht, beispielsweise, wenn Blumen geliefert werden. Gerade bei Hochzeiten werden die Wünsche immer ausgefallener, erzählt die Mesnerin mit einem leichten Schulterzucken. „Oftmals kommen gerade bei Trauungen die Sonderwünsche in allerletzter Sekunde,“ sagt sie.
 
Leichter seien da die Taufen vorzubereiten, selbst dann, wenn nach einem Sonntagsgottesdienst drei Taufen in Folge gefeiert werden. „Da tauft der Herr Pfarrer zuerst in der Gnadenkapelle, dann in der Kirche und dann wieder in der Gnadenkapelle und ich richte in der Zwischenzeit wieder alles her,“ erzählt die Mesnerin. Nachdenklich stimme sie aber, dass gerade bei Trauungen und Taufen das aktive Mitfeiern der Gemeinde immer weniger werden würde. „Bei den Hochzeiten wissen die Leute oftmals nicht was sie tun sollen, aber man muss sich so wie bei den Taufen freuen, dass die Menschen in die Kirche kommen würden und vor allem die Kinder taufen lassen,“ sagt Barbara Mad schließlich noch voller Zuversicht.
 
Dann geht sie durch die Kirche um das Licht aufzudrehen und Opferkerzen nachzuschlichen, denn auch diese Aufgaben gehören zu ihrem Betätigungsfeld.
 
Mesnerin oder Mesner zu sein ist eben mehr als ein Beruf, es ist eine Berufung.
Andreas Gänszler
Hinter den Kulissen? VOR DEN VORHANG!
 
„Es ist auch eine Aufgabe der Kirche gerade der Jugend in unserer Gesellschaft eine Stimme zu verleihen.“
 
Pastoralpraktikant Andreas Gänszler im Kurzportrait
 
Es ist Freitagnachmittag. Die Sonne strahlt, der Himmel über der Bergkirche ist blitzblau, die Blätter der Bäume in den hölzernen Trögen am Joseph-Haydn-Platz strahlen noch im kräftigen Grün. Zumindest vom Wetter deutet nichts auf den nahenden Herbst hin. Das Treiben im Pfarrsaal der Pfarre hingegen schon.
 
In unregelmäßigen Abständen kommen Väter und vor allem Mütter mit ihren Kindern, welche längst zu Jugendlichen herangereift sind, zu heurigen Firmanmeldung, auf welche ein fast unscheinbares Hinweisschild an der Eingangstüre aufmerksam macht.
 
Im Pfarrsaal wartet Andreas Gänszler auf jene, die sich für dieses Sakrament anmelden wollen. Er ist nun schon über zwei Jahre in der Pfarre um hier sein Praktikum zum Pastoralassistenten zu absolvieren. Nun ist er im letzten Ausbildungsjahr zum Pastoralassistenten und so wurde ihm unter anderem die Planung und Durchführung der Firmvorbereitung anvertraut, schließlich soll das Erlernte und mit großen Engagement angeeignete Wissen auch in die Praxis umgesetzt werden.
„Die Ausbildung war bis jetzt sehr abwechslungsreich,“ erzählt Andreas, der von allen nur Andi genannt wird und den seine beruhigende und stets gut gelaunte Art auszeichnet, „und ich habe dabei viele Aspekte des Lebens und der Pastoral kennenlernen dürfen und habe viele nette und interessante Menschen kennen lernen dürfen.“ Wie wenn er seiner Aussage noch mehr Gewicht geben wollte nickt er. „Ich bin für die Gelegenheit, diese Ausbildung machen zu dürfen, sehr dankbar,“ fügt er nach einer kurzen Pause hinzu.
Schließlich öffnet er eine Packung Müsliriegel und bietet sie an. „Die sind eh zuckerfrei,“ lacht er schelmisch und zwinkert mit einem Aug.
 
Dann geht er schnell aus dem Pfarrheim über den Platz vor der Kirche in die Pfarrkanzlei um die von ihm vorbereiteten Informationsblätter zu vervielfältigen.
Dass er einmal die Vorbereitung auf die Feier der Hl. Firmung übernehmen würde oder gar in der Pastoral hauptamtlich aktiv werde würde, hätte sich Andi vor einigen Jahren selbst noch nicht gedacht. Als sogenannter „Spätberufener“ hatte er zunächst einen ganz anderen Beruf erlernt und lange ausgeübt.
„Ich habe eine künstlerische Ausbildung an der ‚Angewandten’ gemacht und habe mich dann immer wieder weitergebildet, vor allem im Bereich der 3-D Grafik,“ erzählt Andi von seinem früheren Beruf. Dabei arbeitete er schließlich für unterschiedliche Architekturbüros und Werbeagenturen. Obwohl er erfolgreich und in der Branche mehr als gefragt war, fehlte ihm aber auf Dauer das gewisse „Etwas“. „Ich stellte mir die Sinnfrage. Beruf? Leben?“, sagt er überzeugt, „und die Sinnfrage hat mich schließlich dazu bewogen diesen Schritt zu wagen, in der Hoffnung, dass ich in meinem neuen Beruf, oder besser gesagt meiner Berufung das finde, was mir in meinem bisherigen Berufsleben gefehlt hat.“
 
In der Zwischenzeit ist Andi in den Pfarrsaal zurückgekehrt, gerade noch rechtzeitig bevor die nächsten Firmkandidaten den Raum betreten.
„Oftmals verlaufen die Gespräche bei der Anmeldung zur Firmvorbereitung so, dass die Eltern reden, aber ich versuche immer wieder die Jugendlichen einzubinden, denn schließlich gehen ja sie zur Firmung,“ lacht er. So sei es ihm wichtig das Gesprächsklima ein bisschen aufzulockern, sodass sich die Jugendlichen wirklich wohl fühlen können. „Dass sich Jugendliche, dass sich überhaupt alle Pfarrangehörigen und Gäste wohl fühlen, ist mir ein großes Abliegen,“ ergänzt Andi schließlich seinen Gedanken. „Die Kirche, die Pfarre muss ein Ort mit Wohlfühlcharakter sein, wo man mit Gott und den Mitmenschen in Kontakt treten kann,“ fährt er schließlich fort, „und letztlich ist es auch eine Aufgabe der Kirche gerade der Jugend in unserer Gesellschaft eine Stimme zu verleihen.“ Dass dies dringend nötig und auch möglich ist, davon ist der angehende Pastoralassistent überzeugt, „man muss die Jugendlichen zuvor nur zu Wort kommen lassen.“ Er lacht kurz auf. „Die Jugend zu Wort kommen zu lassen fällt einigen halt schwer, aber die Bereitschaft zuzuhören ist wesentlich und gerade die Kirche muss der Jugend die Möglichkeit geben sich ausdrücken zu können, oder?“ Wie wenn er abermals das Gesagte unterstreichen wollen würde nickt er erneut. „Wenn wir es nicht schaffen uns auch für die Positionen der Jugendlichen zu interessieren, weil sie noch jung sind und vielleicht nicht alles in größeren Zusammenhängen verstehen, dann werden sie sich weder in der Kirche, noch in der Gesellschaft beheimatet fühlen.“
 
In der Zwischenzeit haben jene Jugendlichen, welche sich zur Firmung anmelden wollen, mit ihren Müttern den Pfarrsaal betreten. Nachdem sie Andi mit einem breiten Lächeln auf den Lippen begrüßt hat, erklärt er das Konzept der Firmvorbereitung in der Pfarre, vor allem die vielen begleitenden Aktionen, welche ein weiteres und vertiefendes Hineinwachsen in die Pfarre ermöglichen sollen, sodass nicht das Fest der Firmung gleichsam einen „feierlichen Kirchenaustritt“ darstellt. „Im Gegenteil,“ sagt Andi, „mit der Firmung soll es erst richtig losgehen.“ So sei es auch mehr als erfreulich, dass sich nach den letzten beiden Firmungen Jugendliche zusammengefunden hätten, welche sich nun Woche für Woche beim so genannten „offenen Betrieb“ im Jugendraum im ausgebauten Dachboden des Pfarrheimes treffen würden.
 
Dass es diese Art von Gemeinschaft, diese Art von Kirche auch noch geben soll, wenn sein eigenes Kind, welches vor nicht allzu langer Zeit das Licht der Welt erblickt hat, zur Firmung gehen wird, würde er sich wünschen, sagt Andi.
„Ich würde mir die Kirche wünschen, die auch, obwohl sie fest im Glauben verwurzelt ist, offen für neue Impulse ist, dass die Bereitschaft da ist, sich immer wieder den Anforderungen der Gegenwart zu stellen und auch daraus zu lernen und dass wir das in der Kirche adaptieren, was möglich ist, sodass die Kirche wirklich ein Ort ist, wo der Glauben mitten im Leben fröhlich gelebt werden kann.“
 
 
PS: Wer sich ebenso für einen pastoralen Beruf, vielleicht auch im zweiten Bildungsweg, interessiert, findet unter anderem auf der Homepage des Canisiuswerks Informationen:
www.canisius.at
Stefan N.
Hinter den Kulissen? VOR DEN VORHANG!
 
„Der Spaßfaktor kommt nicht zu kurz...“
 
Stefan N. im Kurzportrait
 
Dass in der Bergkirche hochwertige Kirchenmusik gepflegt wird ist weithin bekannt. Zur besonderen Freude der Gläubigen wurden und werden immer wieder die Messen des großen Joseph Haydn aufgeführt, welche die Herzen der Menschen berühren. Andere Klänge, welche ebenso immer wieder tief berühren, stimmt die Pfarrband an, welche auch immer wieder - in Abstimmung mit unserem Herrn Organisten - bei Gottesdiensten oder Festen spielt. Musikerinnen und Musiker unterschiedlichen Alters kommen zusammen um gemeinsam mit ihren Instrumenten zu spielen. Einer dieser Musiker ist Stefan N., welcher aber nicht nur in der Pfarrband zu finden ist, sondern sich in seinen jungen Jahren überall einbringt „wo Not am Mann“ ist.
 
So hat er auch beim letzten großen Begräbnis wieder einmal die Funktion des Kreuzträgers übernommen. „Ich habe ja sehr lange Zeit in Großhöflein ministriert,“ erzählt er, „da ist das für mich selbstverständlich, dass ich mich auch hier einbringe.“
 
Sich einzubringen ist für Stefan N. besonders wichtig, nur dann sei ein möglichst vielfältiges und lebendiges Pfarrleben möglich. Dies würde vor allem beim Pfarrfest auffallen, wo sich auch heuer wieder über 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zusammengefunden hatten um ein tolles Fest auf die Beine zu stellen.
 
„Ich habe auch Freunde gefragt, ob sie mitmachen wollen und viele waren dazu bereit,“ sagt Stefan nicht ohne Stolz. In unterschiedlichen Bereichen konnten sich Kinder und Jugendliche einbringen. Er selbst hat mit Freunden die neue Tonanlage bedient. „Die ist echt super,“ freut er sich, „damit kann man gut arbeiten und nicht nur den Platz vor der Kirche beschallen, sondern sie wirklich überall einsetzen.“
 
Dass die Anlage ihren ersten großen Einsatz beim Pfarrfest gehabt hat war aber dennoch ein kleines Wunder. „Einige Teile sind sehr knapp geliefert worden,“ erzählt Stefan, der mit seinen Freunden für den Einsatz der Anlage beim Fest unzählige Meter Kabel verlegt hat. Dass der Spaßfaktor für alle dennoch nicht zu kurz gekommen ist, ist ihm aber schon wichtig zu erwähnen.
Auf die Frage welche Möglichkeiten es für Jugendliche in der Pfarre gibt, fällt Stefan sofort der große Jugendraum im Dachgeschoss des Pfarrheims ein, wo sich seit einem Jahr wieder im sogenannten „Offenen Betrieb“ die Jugendlichen der Pfarre jeden Freitag treffen würden; und natürlich die Pfarrband in der er sich auch engagiert, denn schließlich sei es „schon cool, gemeinsam was auf die Beine zu stellen.“
Matthias F. _ Ministrant

Hinter den Kulissen? VOR DEN VORHANG!

 

„Basketball auch noch, dass ihm nicht langweilig wird“

 

Matthias F. im Kurzportrait

 

Es ist Sonntag zehn Uhr, noch fünfzehn Minuten bis zum Beginn der Hl. Messe. Matthias F., einer der eifrigsten Ministranten am Oberberg, betritt mit einem fröhlichen „Grüß Gott“ die barocke Sakristei der Bergkirche. Sein Weg führt ihn direkt zum Kasten, in welchem die Ministrantengewänder aufbewahrt werden.

 

Knapp nach der Erstkommunion begann Matthias mit dem Ministrantendienst. „Ich war ja schon davor immer in der Kirche und habe da auch den Ministranten zugeschaut,“ erzählt er, „schließlich habe ich dann auch zu ministrieren angefangen.“ So etwas wie Lampenfieber hätte er damals nicht gehabt, „schließlich bin ich ja damals auch schon Musiker gewesen und habe auch vor vielen Leuten musiziert. Das war schon immer ein gutes Gefühl.“

In der Zwischenzeit ist auch der Herr Pfarrer eingetroffen, der, nachdem er alle begrüßt hat, einige Worte mit den Lektoren und mit dem Herrn Organisten gewechselt hat, Matthias zunickt. „Heute alles gewöhnlich,“ sagt er und Matthias nickt nun ebenso. Er ist eben absoluter Profi, wenngleich ihm einmal die Patene heruntergefallen sei, sagt er und kann sich ein kurzes Lachen nicht verkneifen. Aber sowas oder andere Hoppalas würden nur ganz selten passieren, nicht einmal bei den kleinen Ministrantinnen und Ministranten, welche nun mit diesem wichtigen und schönen Dienst beginnen würden.

 

Wie in vielen Pfarren sei die Pandemie schwierig für viele Ministrantengruppen gewesen. In der Propsteipfarre ist auch nur ein harter Kern übergeblieben.

 

Dass nun die Schar der Ministrantinnen und Ministranten wieder größer wird, ist Frau Petra Werner, die im Pfarrgemeinderat für die Ministrantenpastoral zuständig ist, ein großes Anliegen. „Wir unterstützen natürlich die Anfänger, so gut es geht,“ sagt Matthias nicht ohne Stolz.

 

Am liebsten würde er die Gottesdienste in der Karwoche und zu Ostern feiern, nicht zuletzt auch wegen der schönen Musik. Dies verwundert nicht, wenn man weiß, dass Matthias, der nun mit der vierten Klasse beginnt, schon sogenannter Vorstudent des Joseph-Haydn-Konservatoriums ist. „Ich studiere klassisches Schlagwerk,“ erklärt er. Begonnen hatte er damit im Alter von fünf Jahren, etwas später kam auch Saxophon dazu. „Mir hat Jazz so gut gefallen, dass ich auch damit angefangen habe,“ fügt er bescheiden hinzu. Dass er ganz nebenbei den Bundesjugendmusikwettbewerb gewonnen hat, bei dem er sich gegen hunderte Mitbewerber aus Österreich, Südtirol und Lichtenstein durchsetzen musste, ist ihm, bescheiden wie er ist, keine Erwähnung wert.

 

Gedanken was er einmal werden möchte hat er sich noch nicht wirklich gemacht, da hätte er noch Zeit. Die Frage ob die Wiener Philharmoniker eine Option wären beantwortet er nur mit einem Lachen, hingegen kommt eine prompte Antwort, welche Messe von Joseph Haydn seine Lieblingsmesse sei. Wie es sich für einen Schlagwerker gehört natürlich die Paukenmesse, wenngleich er selbst „auf dem Gebiet der Pauken noch nicht soweit“ sei, um sie selbst spielen zu können.

 

Die Hl. Messe, bei welcher Matthias an diesem Sonntag alleine den Ministrantendienst versehen hat, geht mit einem Marienlied zu Ende. In die Sakristei zurückgekehrt hängt Matthias sein Ministrantengewand fein säuberlich in den Kasten zurück und verabschiedet sich fröhlich. Heute ist er schneller weg als sonst. Sein Papa hat ihn abgeholt, weil Matthias in wenigen Minuten in den Bus einsteigen muss um auf das Basketballcamp zu fahren. Basketball auch noch? „Ja, sonst würde es ihm langweilig werden,“ lacht der Papa von Matthias, der sich nochmals kurz umdreht und allen zum Abschied lächelnd zunickt.

 

Ein ganz normaler, fröhlicher junger Mann, der viele Interessen hat und eine große Stütze am Oberberg ist.

 

Wir freuen uns über alle Kinder und Jugendlichen, welche Ministranten werden wollen! Einfach einmal nach der Hl. Messe in die Sakristei kommen. Sei dabei!

 

Kasmirus Frederikus Buu Dapa

Hinter den Kulissen? VOR DEN VORHANG!

 

„... ich bin ein sehr glücklicher Pastoralassistent“

 

Pastoralassistent Kasmirus Frederikus Buu Dapa im Kurzportrait

 

Seine Augen leuchten und sein Lächeln ist noch breiter als es sonst ohnehin ist. Voller Freude und Begeisterung berichtet Mag. Kasmirus Frederikus Buu Dapa, allen besser bekannt als Fred über seinen letzten Heimaturlaub in Indonesien. Erst vor einigen Tagen ist er wieder zurückgekommen, noch immer bewegt von all den Eindrücken und Begegnungen, welche er in der Zeit des Urlaubs aufsaugen und auch seinen Kindern, welche zum ersten Mal in Indonesien waren, mitgeben konnte.

 

Auch Freds kirchlicher Werdegang begann in seiner Heimat, als der Wunsch in ihm reifte Missionar zu werden. Der Weg nach Europa war schließlich eine größere Herausforderung als der Weg ins Noviziat. „Für mich war am Anfang das Leben in Europa eine große Herausforderung,“ erinnert er sich, „zunächst wegen der Sprache, aber auch wegen einer völlig anderen Kultur und nicht zuletzt wegen der Kälte im Winter.“ Dennoch hätte ihn immer die Freude an den vielen Begegnung mit den Menschen vor Ort motiviert, sich auf dieses Leben einzulassen und letztlich auch der feste und befreiende Glaube der ihn trägt. „Ich weiß, dass mich Gott führt und ich weiß, dass Gott ganz tief in meinem Herzen ist.“ In diesem Herzen ist Fred auch immer Missionar geblieben, auch wenn er die „Missionsgesellschaft vom göttlichen Wort“, welche ihn kirchlich missionarisch geprägt hat, wieder verließ. „Im Herzen bin ich noch immer Steyler Missionar,“ lacht er und betont, dass er immer dort wo ihn Gott haben wollte glücklich war und glücklich ist. „Ich bin jetzt ja auch schon einige Jahre hier in der Pfarre, beziehungsweise im Pfarrverband und ich bin noch immer ein glücklicher, ein sehr glücklicher Pastoralassistent ,“ lacht er erneut auf.

 

Für ihn sei es immer wichtig gewesen, dass er in seinem Wirken Gott und den Menschen dienen kann, dass die Menschen gerne in die Pfarre, in die Kirche kommen würden.

 

Dass die Kinder- und Jugendarbeit, sowie die Sakramentenpastoral ein wichtiger Schlüssel dafür sei, steht für Pastoralassistent Fred außer Frage. Mit einigen wenigen Griffen hat er von einem kleinen Bücherstapel auf seinem übervollen Schreibtisch zwei Bücher herausgesucht. „Mein Weg mit Jesus“ steht auf einem. Für Fred ist es wichtig, dass sich nicht nur die Kinder und die Jugendlichen auf die Sakramente vorbereiten, sondern auch Eltern und Patinnen und Paten. „Die Sakramente sollen die ganze Familie berühren, alle sollen die Erstkommunion und die Firmung der Kinder und Jugendlichen mitfeiern,“ erklärt Fred.

 

Für ihn ist es dabei wichtig, dass man sich auch auf  Neues einlassen kann und auch versucht über den Tellerrand hinauszublicken.

So einen Blick über den Tellerrand der besonderen Art, der Pastoralassistent Fred besonders gefreut hat und der einen Brückenschlag in seine Heimat und die Weltkirche ermöglicht hat, wurde im Frühsommer gewagt. Zusammen mit der Indonesischen Botschaft und der Militärpfarre Burgenland lud die Pfarre Oberberg zu einem interkulturellen und interreligiösen Begegnungsabend in die Bergkirche ein. „Ich war sehr dankbar für diese Möglichkeit,“ gerät Fred ins Schwärmen, „es war nicht selbstverständlich diesen Abend erleben zu dürfen. Für mich war es wichtig hier Menschen aus verschiedenen Ländern, Kulturen und Religionen zusammen zu bringen.“ Wichtig sei ihm, dessen Heimat von einer Vielzahl unterschiedlicher Völker, Religionen und Sprachen geprägt ist, den Menschen ans Herz zu legen, dass Gott zu ALLEN Menschen spricht. Der damalige Abend sei ein großartiger Beitrag für diese Botschaft gewesen, ist sich der eifrige Pastoralassistent sicher. Großartig sei auch der Spendenerlös gewesen, Spenden für welche in einer Kirche in Indonesien Kirchenbänke angeschafft werden konnten. Diese Bänke konnte Pastoralassistent Fred nun auch selbst sehen. Voller Freude und auch etwas Stolz zeigt er auf seinem Laptop Fotos aus jener Kirche, in welcher nun die Bänke aufgestellt wurden und wo er nun mit seiner Familie und Freunden viele Gottesdienste mitfeiernd durfte. „Der Bischof hat sich bei uns allen bedankt,“ erzählt er und lächelt erneut. Besonders freut es ihn, dass dies auch seine Kinder miterleben durften.

Das nächste Mal möchte er spätestens in vier Jahren nach Indonesien fliegen, wenn sein Papa seinen 80. Geburtstag feiern wird. „Das wäre auch eine tolle Pfarrreise,“ scherzt er.

 

Nachdenklicher wird er, wenn er über neue pastorale Wege in der Pfarre und im Pfarrverband nachdenkt. „Ich beschäftige mich mit dem Thema ‚Glauben‘ und wie wir es schaffen können, diesen Glauben fröhlich zu leben und zu vermitteln,“ sagt er schließlich.

 

Seine Aufgabe sieht er vor allem darin, seine eigene Begeisterung, die er in seinem missionarisch geprägten Herzen trägt, weiterzugeben. Wie dies am besten gelingen könnte beschäftige ihn mitunter, gesteht er. Und noch ein Thema beschäftigt Pastoralassistent Fred ab und zu, nämlich, ob nicht das Amt des Diakons für ihn etwas wäre, spätestens dann, wenn ihn seine Kinder nicht mehr so brauchen würden wie jetzt, dann könnte er das Wort Gottes in besonderer Weise verkünden, das Wort Gottes, das  ihn als Missionar geprägt hat und trägt, bis zum heutigen Tag

 

Schwester Consolata
Hinter den Kulissen? VOR DEN VORHANG!
 
„...lebendig, hoffnungsfroh und offen“ - Schwester Consolata im Kurzportrait
 
Wenn man in die Nähe der Bergkirche kommt ist es hochwahrscheinlich, dass man ihr über den Weg läuft. Entweder ist sie gerade am Weg zur Bergkirche oder von der Pfarre ins Provinzhaus unterwegs, oder sie eilt zu einer Besprechung, zu einer Mitschwester ins Krankenhaus, zu einer Begegnung mit Schülerinnen und Schülern ins Theresianum oder sie wartet an einer Busstation oder beim Bahnhof um zu einer Konferenz oder einer Tagung zu fahren. Schwester Consolata, von allen liebevoll einfach Consi genannt, ist aus dem Gebiet rund um die Bergkirche, ja aus Eisenstadt nicht wegzudenken.
 
Seit 1974 ist die in der ganzen Diözese und darüber hinaus bekannte Ordensfrau, welche im Jahre 1958 ihren schon lange gehegten Wunsch in die Tat umsetzen konnte und der Kongregation der Schwestern des Göttlichen Erlösers beitrat, in der Pfarre Oberberg aktiv.
„Ich habe immer gesagt ich möchte Schwester werden, habe aber eigentlich keine Ahnung gehabt, was das genau heißt,“ lacht sie. Schließlich konnte sie die Schwestern zunächst in Rechnitz und später in Eisenstadt, wo sie letztlich auch eintrat, kennengelernen.
In der Folge eines langen Ordenslebens übernahm Schwester Consolata viele verschiedene Funktionen in der Kongregation und dies hat sich bis zum heutigen Tag nicht geändert.
 
Was sich ebenso nicht geändert hat ist ihre große Leidenschaft und Liebe zur Pfarre Oberberg. „Ich glaube, ich kann das ja gar nicht alles aufzählen, was ich alles gemacht und wo ich überall mitgeholfen habe,“ lacht sie erneut auf, während sie in der Sakristei den Kelch wegräumt, nachdem sie eine große Gruppe Wallfahrer aus Parndorf verabschiedet hat, welche auf ihrem Weg nach Mariazell in der Bergkirche ihren Frühgottesdienst gefeiert hat, „aber die Hauptaufgabe in der Pfarre war für mich immer das Arbeiten mit den Kindern und Jugendlichen.“ Mit engagierten Leiterinnen und Leitern sei da über Jahrzehnte hindurch viel bewegt worden, erzählt die quirlige Ordensfrau, deren Energie unerschöpflich scheint. „Wir haben damals beispielsweise die Stadtjugendmessen 1995 ins Leben gerufen, waren bei verschiedensten Jugendtreffen zum Beispiel in Bregenz, in Paris, Köln oder Rom,“ sprudelt es aus ihr heraus. Dass dies heute nicht mehr so sei tue ihr weh, sei aber auch ein Zeichen der Zeit und einer geänderten Gesellschaft, auch was das Freizeitangebot für Kinder und Jugendlichen betrifft. „Es gibt einfach zu viele Angebote,“ sagt Schwester Consolata nüchtern, „das war eben damals anders. Da waren rund 35 Jugendliche Woche für Woche da, man hat sich getroffen, hat gemeinsam geplant, hat gemeinsam gefeiert, vieles unternommen und alle waren sie froh, dass sie sich irgendwo treffen konnten.“ Damals sei schließlich auch der Dachboden des Pfarrheims ausgebaut worden um Jugendlichen eine besonderen Heimat bieten zu können. Dass dieser Raum nun wieder verstärkt genützt werden würde, würde sie freuen, denn, „die Jugend ist heute auch noch religiös und suchend“. Davon ist Schwester Consolata überzeugt. „Das erlebe ich immer, wenn ich 14-Jährige aus den Abschlussklassen zum Beispiel bei Orientierungstagen begleite,“ erzählt sie, „da ist schon eine große Sehnsucht da.“ Viele Jugendliche würden gerade in der Zeit großer Hektik und Unruhe Stille suchen, aber auch Gottesdienste, die sie ganz konkret ansprechen würden, Gottesdienste in unterschiedlicher Form.
Solche Gottesdienste werden von Schwester Consolata beispielsweise immer im Rahmen des „Advent am Oberberg“ in der Gruft der Kirche angeboten, in welcher vor allem die Stille, Kerzenlicht und kurze Meditationstexte einen Kontrapunkt zum sonstigen Angebot bilden. „Viele sagen, dass ihnen die Stille einfach gut tun würde,“ bringt es die Schwester auf den Punkt und für den heurigen „Advent am Oberberg“ und darüber hinaus hat sie auch schon neue Ideen, auf die man gespannt sein darf.
 
Gespannt ist sie selbst wie der synodale Weg, den Papst Franziskus ins Leben gerufen hat weitergehen wird und ob er zu konkreten Ergebnissen führen wird.
 
In der Zwischenzeit hat Schwester Consolata, welche für diesen Tag den Mesnerdienst übernommen hat, die Sakristei zugesperrt und ist vor die Kirche gegangen. Mit einer vorbeieilenden Frau wechselt sie noch schnell einige Worte, bevor sie selbst schnell zum nächsten Termin muss.
 
„Lebendig, hoffnungsfroh und offen“, so sieht sie „ihre“ Pfarre und sie hat wesentlichen Anteil daran, dass es so ist.
Hans Skarits und Richard Mikats

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„...auch eine pastorale Aufgabe“ - Der Kirchendienst am Oberberg

 

Hans Skarits und Richard Mikats im Kurzportrait

 

Die große Glocke der Bergkirche verkündet mit dumpfen Schlägen die Mitte des Tages.

In Eisenstadt sind ungewöhnlich viele Touristen, welche scheinbar das verlängerte Wochenende und den Fenstertag nützen um der Landeshauptstadt einen Besuch abzustatten. Überdurchschnittlich viele Touristen und Gläubige haben an diesem Vormittag auch die Bergkirche besucht. Manche nur um einen kurzen Blick in das Mausoleum des großen Joseph Haydn zu werfen, andere haben Kerzen entzündet oder sind durch den Kalvarienberg gegangen.

Egal wer die Kirche betritt, er wird von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des sogenannten „Kirchendienstes“ freundlich willkommen geheißen „Das ist ganz wichtig“ sagt Richard Mikats, der am diesem Vormittag seinen ehrenamtlichen Dienst versieht. Er ist einer von rund einem Dutzend Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Kirchendienstes.

Eine Gruppe von Touristen hat die Kirche betreten. Sie blicken in die Kuppel und zum Altar. Richard Mikats geht auf sie zu und fragt sie, ob sie nicht auch das Mausoleum und den weltweit wohl einzigartigen Kalvarienberg besichtigen wollen. Schließlich geleitet er sie zu jedem Verkaufspult, wo nicht nur Bücher über Joseph Haydn und die Bergkirche, sowie kleine Devotionalien wie Rosenkränze oder kleine Ikonen und Motivkerzen angeboten werden, sondern ein kleiner Erhaltungsbeitrag für das Gotteshaus entrichtet werden kann, welcher letztlich gleichsam mit einer Eintrittskarte Zugang zum Mausoleum und dem Kalvarienberg ermöglicht. „Dieser kleine Beitrag, welchen die Kirchenbesucher leisten, beziehungsweise den wir erbitten, ermöglicht es uns auch nötige Renovierungsarbeiten und kleine Reparaturen durchzuführen,“ erklärt Hans Skarits, welcher von Richard Mikats an diesem Tag den Dienst übernimmt. Er ist ein wahres Urgestein am Oberberg und einer der letzen Zeitzeugen der Überführung von Joseph Haydns Schädel. „Wir sind damals auf das Dach der ehemaligen Schlossstallungen geklettert, von wo aus wir das ganze Geschehen verfolgen konnten, die wirkliche Bedeutung konnten wir damals aber nicht erahnen,“ erinnert sich Skarits.

Dass er heute einer derer ist, welche das Vermächtnis Joseph Haydns in der Bergkirche hüten, ist für ihn eine sehr ehrenvolle Aufgabe. Hans Skarits ist sich schon zu unterschiedlich Anlässen oder für Film- und Fernsehaufnahmen in die Rolle des großen Komponisten, dessen Musik er besonders schätzt, geschlüpft. Wenn er Kirchenbesuchern Joseph Haydn nahezubringen versucht, verweist Skarits nicht nur auf das musikalische Schaffen „Papa Haydns“, sondern auch auf dessen tiefen Glauben, einen tiefen Glauben, welcher auch Hans Skarits bis jetzt durch sein Leben getragen hat, welches stets mit dem Oberberg verbunden war. Begonnen hatte alles knapp nach Kriegsende, als er Ministrant wurde. Im Laufe der Jahre und Jahrzehnte engagierte er sich schließlich in der Jugendarbeit, im Pfarrgemeinderat und bei der Organisation der Wallfahrt der Pfarre Oberberg nach Mariazell. Dem Pfarrgemeinderat gehört Skarits bis zum heutigen Tag an und ist seit kurzer Zeit Kurator der Pfarre.

So wie Hans Skarits ist auch Richard Mikats Mitglied des Pfarrgemeinderates, auch ihm liegt die Bergkirche und der Kalvarienberg besonders am Herzen. Nicht zuletzt engagiert er sich deshalb im Kirchendienst. „Die Aufgabe des Kirchendienstes ist ja weit mehr als die Besucher um den Erhaltungsbeitrag zu bitten, wir kommen mit den Besuchern auch oft über religiöse Themen ins Gespräch,“ sagt er. „Unser Engagement im Kirchendienst ist also letztlich auch eine pastorale Aufgabe,“ ergänzt Mikats schließlich mit dem Unterton fester Überzeugung. Letztlich würde es ihn aber auch immer wieder faszinieren, woher  einzelne Gläubige und Touristen, oder Gruppen kommen würden. „Heute war zum Beispiel eine Dame aus Russland da mit einer Freundin aus der Ukraine,“ erzählt er. An eine Gruppe von rund 20 Rollstuhlfahrern können sich sowohl Hans Skarits, als auch Richard Mikats erinnern. Mit Mühe und Not hat man den Leiter der Gruppe mit seinem Rollstuhl in die Kirche hinauf getragen. Nach der Besichtigung hatte er den anderen über die Kirche erzählt. Kurze Zeit darauf wurde schließlich die heutige Rollstuhlrampe angelegt, welche es nun ermöglicht, barrierefrei die Kirche zu erreichen.

In der Zwischenzeit ist eine kleine Gruppe aus Neuseeland in die Kirche gekommen. Keine Seltenheit für Hans Skarits und Richard Mikats oder die andren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kirchendienstes. „Besucher aus den Vereinigten Staaten, Finnland, Schweden, England und Australien und so weiter. Die Gäste, die zu uns kommen, kommen wirklich aus der ganzen Welt,“ zählt Mikats auf, „viele würden wegen dem Mausoleum von Joseph Haydn kommen, den Kalvarienberg kennen die meisten gar nicht.“ Hans Skarits nickt. „Oftmals müssen wir erklären, was ein Kalvarienberg überhaupt ist,“ ergänzt er. Jene Besuche die den Kalvarienberg besichtigen würden, wären stets beeindruckt.

Was beide schade finden ist, dass oftmals seitens der Besucher oder der Reiseveranstalter zu wenig Zeit für die Bergkirche eingeplant wird und sie damit nur einen Bruchteil von dem sehen, was die Kirche zu bieten hat.

„Ich hoffe, dass es uns in Zukunft gelingt, die Bergkirche mehr ins Licht der Öffentlichkeit zu bringen, sagt Hans Skarits und diesmal ist es Richard Mikats, der zustimmend nickt.

Die Gruppe aus Neuseeland ist in der Zwischenzeit im Haydn-Mausoleum verschwunden, ein Ehepaar aus Deutschland kommt im selben Moment von der Besichtigung des Kalvarienberges zurück. Die Frau hat Tränen in den Augen. Sie sei sehr ergriffen gewesen, sagt sie. Dann zündet sie noch eine Kerze an, während ihr Mann ein kleines Büchlein über den Kalvarienberg und einen Rosenkranz für sein Enkelkind erwirbt.

Richard Mikats wechselt schließlich noch ein paar Worte mit ihnen, während Hans Skarits die nächsten Besucher begrüßt und willkommen heißt, denn der Kirchendienst hat auch eine pastorale Aufgabe.

Der Kirchendienst sucht immer wieder Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Interessierte sind jederzeit herzlich willkommen.

 

Prof. Josef Bauer

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„Die Emotionen, welche Musik hervorrufen kann, helfen da natürlich sehr“

 

Prof. Josef Bauer im Kurzportrait:

 

Es ist Sonntag kurz vor Beginn der Hl. Messe. In der Sakristei der Bergkirche warten einige Personen auf das Eintreffen des Pfarrers, darunter auch Prof. Josef Bauer, der „Hoforganist“ der Bergkirche und aus der Pfarre kaum wegzudenken, so vielseitig engagiert ist er hier schon seit Jahrzehnten, wofür er mitunter auch vor einigen Jahren von Papst Franziskus mit dem Sylvesterorden ausgezeichnet wurde.

 

Begonnen hatte es, als er 1976 gefragt wurde, ob er sich nicht vorstellen könne, die freiwerdende Organistenstelle am Oberberg zu übernehmen, nachdem er schon beispielsweise in der Franziskanerkirche die „Königen der Instrumente“ spielte. Da Josef Bauer, der zuvor seine Studien „Lehramt für Musik“ an der „Hochschule für Musik und Darstellende Kunst“, sowie das Lehramt „Mathematik“ an der Universität Wien abschloss, Interesse an einer Anstellung im Theresianum hatte, war es letztlich eine glückliche Fügung, dass er zusätzlich zu seiner Tätigkeit als Organist ab 1976 ein Jahr später am Theresianum unterrichten konnte, wobei das Wirken am Theresianum nur der erste Schritt einer langen pädagogischen Laufbahn war, welche schließlich mit der Professur für „Musikwissenschaften“ an der privaten Pädagogischen Hochschule des Burgenlandes bekrönt wurde.

 

Die Kombination der Unterrichtstätigkeit im Theresianum und das kirchenmusikalische Engagement in der Bergkirche erwies sich als Glücksfall für alle Beteiligten. „Das Wirken in der Bergkirche war eine sehr große und sehr ehrenvolle Aufgabe, die ich natürlich sehr, sehr gerne erfüllt habe“, erzählt Prof. Bauer von seinen Anfängen als Organist am Oberberg, „aber man ist als junger Organist und Chorleiter natürlich auch übermütig und glaubt man kann alles sofort umsetzen, aber ich habe da auch hineinwachsen müssen.“ Auch die Übernahme des Kirchenchores der Haydnkirche, dessen unzählige Einsätze anhand der im Vorraum der Empore aufgehängten Plakate ersichtlich sind, war eine schöne Aufgabe, erinnert er sich mit  einem Lächeln, dass seinen Charakter widerspiegelt. „Den Chor habe ich von 1976 bis 2012 geleitet. Heute bin ich nur noch zweiter Chorleiter,“ erzählt Josef Bauer. Er freue sich aber, dass seine Schwiegertochter nun den Chor leitet. „Das ist also sozusagen in der Familie geblieben,“ lacht er.

 

In der Zwischenzeit ist der Pfarrer in der Sakristei eingetroffen und wechselt einige Worte mit der Mesnerin. Dann wendet er sich Prof. Bauer zu. In einigen Sätzen sind die Lieder für den Gottesdienst abgesprochen. Man versteht sich und ist ein eingespieltes Team.

Prof. Bauer nimmt den Weg über die Wendeltreppe hinauf zur Orgel, welche in den nächsten Jahren - mit Blick auf das Haydnjahr 2032 – renoviert werden sollte. Prof. Bauer kennt all ihre Möglichkeiten, aber auch alle Macken, die dieses gewaltige Instrument mittlerweile hat und er versucht diese zu kompensieren.

 

Dann ertönt die Sakristeiglocke und der Klang der Orgel erfüllt den prächtigen Kirchenraum. Mit seiner Musik, betont Josef Bauer, möchte er den Mitfeiernden helfen, den Weg zu Gott zu finden. Ein feierlicher Gottesdienst, welcher besonders musikalisch gestaltet ist, würde dies besonders fördern, ist er überzeugt. „Die Emotionen, welche Musik hervorrufen kann, helfen da natürlich sehr,“ bringt er es auf den Punkt.

 

Besonders das Erbe Joseph Haydns würde hier ein wahrer Schatz sein. Dass er alle Messen, die der große Meister einst, mitunter auch für die Bergkirche, geschaffen hatte, schon aufgeführt hat, versteht sich da fast von selbst und auch dass er im Singkreis als Sänger in Haydns Oratorien eintauchen durfte, freut ihn. „Die Jahreszeiten oder die Schöpfung; das war natürlich auch ein großes Erlebnis,“ erinnert er sich. Im kirchenmusikalischen Bereich bei Haydns Werken hat aber die Paukenmesse die Nase vorne, da braucht Josef Bauer nicht lange überlegen.

In der Hl. Messe wird gerade die Hl. Kommunion gespendet. Prof. Bauer präludiert an der Orgel, geschickt schmiegen sich Töne und Akkorde aneinander, sodass das heilige Geschehen unterstrichen wird. Hie und da klingen schon musikalische Elemente des Dankliedes an, in welches die Mitfeiernden somit gleichsam hineinbegleitet werden.

 

Josef Bauer hat hier besonderes Talent und Gespür, so wie bei allen seinen kirchenmusikalischen Vorhaben und darüber hinaus. So engagiert er sich schon seit vielen Jahren bei der Eisenstädter Kolpingfamilie und unterstützt somit die ehrenamtliche Tätigkeit seiner Frau. Der Neubau des Kolpinghauses war eine große Herausforderung und auch der laufende Beitrieb verlang viel Zeit. Doch Josef Bauer schafft auch dies mit seinem Lächeln, das ihn in besonderer Weise auszeichnet.

 

In der Kirche ist die Hl. Messe zu Ende gegangen. Die Gläubigen verlassen das Gotteshaus und Josef Bauer räumt seine Noten weg. Was würde er sich für die Pfarre Oberberg beziehungsweise den Pfarrverband wünschen? Josef Bauer überlegt kurz. „Ich habe Zeiten erlebt, wo sehr viele Menschen sehr aktiv mitgearbeitet haben und uns auch sehr viele Leute, Touristen und Wallfahrer besucht haben,“ sagt er schließlich. Dann macht er eine kurze Pause. „Ich würde mir wünschen, dass diese alten Zeiten mit diesen wirklich sehr vielen Gläubigen und Touristen wiederkommen,“ fügt er schließlich hinzu und sein Lächeln verrät, dass er ganz fest davon überzeugt ist, dass es auch so kommen wird.


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