Pfarrer Alexander nimmt Abschied vom Pfarrverband Oberberg - Kleinhöflein - Teil 3
„Das Herz wird weinen, aber der Verstand wird zustimmend nicken…“ Pfarrer Alexander nimmt Abschied vom Pfarrverband Oberberg - Kleinhöflein – Teil 3
„Darauf bin ich stolz,“ sagt Pfarrer Alexander und nickt zufrieden. „Ich konnte auf sehr viel Guten aufbauen, das schon vorhanden war, wollte aber auch neue Ideen einbringen und musste so manch lieb gewordenes auch streichen.“ So gab es beispielsweise keine Vorabend- und Wochentagsgottesdienste mehr. „Wir haben zwar einmal für zwei Monate den Versuch gewagt,“ so Pfarrer Alexander, „aber die Anzahl der Mitfeiernden war überschaubar. Außerdem gibt es im Umkreis das Kloster und das Spital, wo täglich Gottesdienst gefeiert wird.“ Stolz sein er hingegen auf das was neu entstand und auf einzelne Gruppen im Pfarrverband, welche sich gefunden hätten und das jeweilige Pfarrleben bereichert hätten. „Ich möchte hier beispielsweise die Kinder und Jugendlichen in Kleinhöflein erwähnen, welche eifrig ministrieren oder sich sonst so unglaublich toll in der Pfarrer engagieren, oder die Jugendgruppe, welche nach der Firmung geblieben ist und den Jugendraum gestaltet hat, oder am Oberberg jene Jugendlichen, die steht dabei sind, wenn sie gebraucht werden, zum Beispiel bei der Technik bei diversen Festen, oder die Teams welche großer Freude Feste oder beispielsweise Kinderwortgottesdienste gestalten würden.
Pfarrer Alexander nimmt erneut einen Schluck Kaffee. „Es hat sich schon einiges getan,“ sagt er. „Die Faschingsfeste im Pfarrverband, Pfarrkaffees, der „Advent am Oberberg“, Wallfahrten, Sozialaktionen und Ausflüge und nicht zu vergessen die Pfarrfeste, welche in beiden Jahren nach jahrelanger Pause, allen Unkenrufen zum Trotz und mitunter Anfeindungen aus den eigenen Reihen, wieder organisiert wurden.“ Besonders stolz sei er auch auf zwei multikulturelle Abende in Zusammenarbeit mit der Militärpfarre und der Indonesischen Botschaft. „Es war ein Sprung ins kalte Wasser so etwas anzubieten,“ sagt er, „und wir haben von manchen auch eine kalte Dusche bekommen, da der Reinerlös dieser Abende direkt für den Ankauf von Kirchenbänken in Indonesien verwendet wurde. Das haben nicht alle verstanden. Da hat einfach bei manchen das Verständnis für die Weltkirche gefehlt.“
Dass diese Abende hingegen ein voller Erfolg wurden hätten das Team und ihn jedoch bestätigt. „Wir brauchen ja nicht glauben, dass wir am Oberberg, oder im Pfarrverband der Nabel der Welt sind, wir haben auch Verantwortung für andere.“ Verantwortung, die er schon den Kleinsten bei der Taufe mitgeben wollte, wenn seine Predigten immer an den Täufling gerichtet waren, aber doch den Erwachsenen gegolten hätten, ebenso bei den feierlichen Erstkommunionen, bei deren Vorbereitung Pfarrer Alexander auf die von ihn erfundene Figur „Berni Bergziege“ (Täuflinge erhielten hingegen gehäkelte Taufschafe) zurückgriff. „Ja, Berni Bergziege war bei den Kindern der Hit und auch die Erwachsenen freuten sich, wenn ich mit Berni eine Predigt gestaltete.“ Anders hingegen war es bei den Firmvorbereitungen, wo für Jugendliche beispielsweise einzelne Gottesdienste als „Mobile Kirche“ gestaltet wurde. „Das war mir immer wichtig, jeden in seiner Persönlichkeit abzuholen, individuelle Freiräume zu eröffnen. Dass da zu oftmals neben der Tätigkeit in der Militärpfarre und als Bischofsvikar zu wenig Zeit blieb bleibt für Pfarrer Alexander ein bitterer Beigeschmack.
„Ich hätte gerne mehr Zeit gehabt mich zum Beispiel in der Sakramentenvorbereitung mehr einzubringen, oder mich einmal mit dem Chor oder den Ministranten zusammen zu setzen, nicht zuletzt auch mit unseren Seniorinnen und Senioren usw., aber mit der wenigen Zeit die mir zur Verfügung stand, habe ich versucht bestmöglich präsent zu sein und bin auch so manches wirklich stolz was wir gemeinsam geschafft haben.