Maria Steinwurf
Der Name dieser Kirche findet seine Erklärung in einer Erzählung aus dem 15.Jahrhundert:
Der Zecher G. Zuccone hatte hohe Spielschulden. Aus Wut warf er einen Stein gegen ein Marienbild, das an der Außenwand der Mauritiuskirche in Re (Piemont/ Italien) angebracht war. Daraufhin begann das Bild zu bluten.
Die Nachricht über dieses Geschehen verbreitete sich rasch und begründete die rege Verehrung dieses Gnadenbildes.
Ein Rauchfangkehrer, der in Eisenstadt lebte und aus Italien stammte, brachte das Marienbild nach Pöttelsdorf.
Der Legende nach trug er seinem Lehrling auf, das Marienbild mit einem Stein zu zerstören. Der Stein prallte ab, erschlug den Werfer und begann zu bluten. Der Rauchfangkehrer legte das Gelübde ab, ein Bild der Mutter Gottes in einer Kapelle unweit des Wunderortes aufzuhängen.
Die Kapelle entstand 1769 im alten Friedhof, wo vermutlich eine Kirche stand, die durch ein Tor mit drei Glocken (1680) zu erreichen war und noch heute das Tor zum Friedhof bildet.
Die schnell wachsende Zahl der Pilger machte einen Neubau der Kirche notwendig, mit dem 1797 begonnen wurde. Am Vorabend des Festes Mariä Geburt, dem 7. September 1813 wurde die Kirche gesegnet.