Beten mit den Füßen
Am 12. Juli um 5:00 Uhr wurde die Wallfahrt mit dem Reisesegen durch Pfarrer Shinto gestartet, und 18 Pilgerinnen und Pilgern sowie zwei Begleitfahrzeuge machten sich mit Gottes Segen auf den Weg. Jeder bekam einen kleinen bemalten Stein mit einem Smiley auf der Rückseite. Dieser Stein half uns auch in schwierigen Stunden den oft beschwerlichen und anstrengenden Weg zu bewältigen.
Am ersten Tag führte uns der Pilgerweg über Hochwolkersdorf, Pitten und Breitenau nach Grünbach am Schneeberg zur Schubertlinde, wo wir im Gasthof Mohr nach rund 50 km Fußmarsch den Tag ausklingen ließen. Ein besonderes Erlebnis bei dieser Wallfahrt sind die Rosenkranzgebete während des Gehens. „ Beten mit den Füßen“,nachdenken über das Leben, gute aufbauende Gespräche führen, wenn es einmal schwer fällt den Weg zu gehen.
Am nächsten Tag ging es nach einem stärkenden Frühstück und dem Morgenlob weiter Richtung Puchberg, Mamauwiese zur Voiskapelle und Schwarzau im Gebirge zu unserer nächsten Station zum „ Mitterhofer-Bauer“, wo wir uns mit einem Abendlob ,für den reich beschenkten Tag, bedankten. Wieder waren rund 30 km Fußweg geschafft, wobei besonders das letzte steile Stück des Weges eine besondere Herausforderung war.
Am dritten Tag begrüßten wir unseren Pfarrer Shinto, der sich der Pilgergruppe anschloss. Wieder führte uns der Weg durch wunderschöne Landschaften, Wiesen, Auen und Wälder u. a. über das Preiner-Gscheid zum „Kobersdorfer-Wallfahrtsmarterl“. Nach einer besinnlichen Andacht setzten wir unsere Wallfahrt Richtung Frein, zu unserem nächsten Quartier, fort. Mit der Abendmesse in der Klemenskirche ,nahe unserer Herberge, bedankten wir uns für den erlebnisreichen Tag. Weitere 20km waren geschafft und wir holten uns Mut und Kraft für den letzten Tag. Mit einem fröhlichen Liederabend ging der Tag zu Ende.
Am vierten und letzten Tag wurden wir mit Nebel und Regen geweckt, was der guten Laune und dem Ziel ,der Wallfahrtskirche in Mariazell näher zu kommen, nichts anhaben konnte. Nach gut 20 km Fußweg, Rosenkranzgebet und gegenseitigen Aufmuntern haben wir um ca. 13:00 Uhr das „Luckerte Tor“ am Kreuzberg durchschritten und uns über die Ankunft in Mariazell gefreut. Dort trafen wir unsere Buswallfahrer aus dem Pfarrverband Hl. Nikolaus.
Der Abschlussgottesdienst in der Basilika vor dem Gnadenbild der Mutter Gottes, wurde von Pfarrer Shinto und den Pilgerinnen und Pilgern wunderschön gestaltet und zelebriert.
„Beten mit den Füßen", vier schöne, erlebnisreiche Tage mit 120 km Fußweg sind nun zu Ende. Viele wertvolle Gespräche, Gedanken und Gebete mögen uns bis zum nächsten Jahr begleiten und uns erinnern, welche Leistung wir vollbracht haben. Mit Gottes Hilfe schafft man alles!
Danke an unseren Herrn Pfarrer für die geistliche Begleitung, an die Organisatoren der Wallfahrt, an unsere Fahrer der Begleitfahrzeuge und an alle die mit ihrem Gebet uns gestärkt haben.
Freuen wir uns auf 2023 wo es hoffentlich wieder heißt, auf nach Mariazell mit Gottes Segen.
Text von Alexander Hemmerich