Die Heiligen drei Tage
Mit dem Gründonnerstag haben die Heiligen drei Tage des Leidens, des Todes und der Auferstehung Jesu Christi begonnen und enden mit der Osternacht
Gründonnerstag
Am Gründonnerstagabend gedenken Christinnen und Christen des Letzten Abendmahles und der Gefangennahme Jesu im Garten Getsemani. Die Jünger haben mit Jesus Gemeinschaft, dabei wäscht er ihnen sogar die Füße. Im Anschluß daran geht es hinaus auf den Ölberg. Von einem gemeinsamen Mahl in Freude und Dank geht es über zu Einsamkeit und Todesangst. „Bleibet hier und wachet mit mir“, sagt Jesus zu den Jüngern. Jesus wird verhaftet, die Jünger laufen davon, wissen nicht wie es weitergeht. In dieser Ungewissheit geht es hinein in den Karfreitag.
Karfreitag
Der Karfreitag ist der Tag der Kreuzigung und des Todes Jesu. Karfreitagsliturgien beginnen mit der neunten Stunde, was nach heutiger Zeitrechnung um 15 Uhr ist. Diese Stunde war nach den Evangelien die Todesstunde Jesu. Der Altar ist abgeräumt, die Glocken schweigen, der Tabernakel ist leer. Im Mittelpunkt der Liturgie stehen die Verkündigung der Johannespassion, die Kreuzverehrung sowie das Fürbittgebet für die Kirche und die ganze Welt. Der Karfreitag und der Karsamstag sind die einzigen Tage, an denen weltweit in der katholischen Kirche keine Eucharistiefeier gehalten wird.
Karsamstag
Am Karsamstag werden während des Tages keine Gottesdienste gefeiert. Mit der Feier der Osternacht, meist in den Abendstunden des Karsamstags oder in den frühen Morgenstunden des Ostersonntags, endet die Karwoche, die mit dem Palmsonntag begonnen hat.
In dieser Osternachtsfeier feiern wir die Auferstehung Jesu und mit ihr die Zusage, „dass am Ende das Leben über den Tod, die Wahrheit über die Lüge, die Gerechtigkeit über das Unrecht, die Liebe über den Hass und selbst den Tod siegen wird“.
Die Osternachtliturgie beginnt traditionell mit einer Lichtfeier, anschließend werden Lesungen aus dem Alten Testament vorgetragen. Das festliche Gloria, das Halleluja, das erstmals nach der Fastenzeit wieder erklingt, und die Tauffeier bzw. das Taufgedächtnis sind weitere Elemente. Höhepunkt ist die Eucharistie – die sakramentale Begegnung mit dem gekreuzigten und auferstandenen Herrn.