Franziskuskirche
Die heutige Franzikuskirche, das älteste Bauwerk in Oberpullendorf, wurde 1707 zu Ehren der Jungfrau Maria errichtet zum Dank, dass der Ort von der Pest verschont geblieben war. 1736 wurde der Altarraum angebaut und ein neuer Hochalter errichtet; die Neuweihe erfolgte 1740 durch den Bischof von Györ. Der Dachreiter, der die drei Glocken trägt, wurde 1785 aufgesetzt. 1804 erhielt der kleine Bau sein heutiges Aussehen, als er von Grund auf renoviert und vergrößert wurde. Im gleichen Jahr übergab Joseph Kenedics, Geometer des Komitates Eisenburg, anlässlich seiner Heirat das Altarbild mit dem hl. Franziskus, der seitdem auch der Patron der Kirche ist.
Zum 300-jährigen Jubiläumt ist das Gotteshaus 2004 restauriert worden und ist nun beredtes Zeugnis für Jahrhunderte gelebten Glaubens in Obeprullendorf.
Ausstattung:
Hinter dem wuchtigen Altarstein aus den 1960er Jahren beherrscht das große Barockgemälde "Der hl. Franziskus empfängt die Wundmale" den Kirchenraum. Das Bild, das aus dem 1787 aufgelösten Franziskanerkloster in Sopron stammt, ist die frühe Kopie eines Gemäldes des italienischen Malers Domenichino (1582-1641).
Von dem Oberpullendorfer Maler Alexander Kozina (+1873) stammt das anrührende Brustbild des mit Dornen gekrönten Jesus Christus ("Ecce Homo") nach italienischen Vorbildern des Barock.
Eine schöne Marienfigur (1. Drittel 18. Jahrhundert) mit einem lebhaften Jesuskind, als Himmselskönigin auf der Weltkugel mit der Schlange stehend, trägt eine aufwändige Fassung mit Lüster (Farbe über Gold-/Silberuntergrund) und reicher Vergoldung.