Die eigentliche Bedeutung der Adventzeit (lateinisch adventus: Ankunft) ist die Vorbereitung auf das christliche Hochfest des Jahres, die Geburt Jesu in der Nacht zum 25. Dezember.
Der Advent umfasst die vier Sonntage vor Weihnachten und endet am 24. Dezember nach dem Sonnenuntergang, dem Beginn des Heiligen Abends.
Der Adventkalender entstand im Laufe des 19. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum und hatte viele Vorläufer, die mehr oder weniger zeitgleich an verschiedenen Orten entstanden.
Zeit ist vor allem für Kinder sehr schwer fassbar, daher fingen Eltern ca. um 1840 an, sich verschiedene Möglichkeiten auszudenken, um Ihren Kindern die noch verbleibende Zeit greifbar zu machen und um das Besondere und Festliche der Adventzeit herauszuheben.
So hängten Familien nach und nach 24 Bilder mit weihnachtlichen Motiven an die Wand oder ans Fenster. Bei einer anderen Variante malten die Eltern 24 Kreidestriche – die Sonntage mit längeren oder farbigen Strichen – an Schranktüren oder auch Türstöcken. Die Kinder durften dann jeden Tag einen Strich wegwischen.
In einigen Gegenden durften die Kinder für gute Taten (!) täglich einen Strohhalm oder eine Feder in die Krippe legen, damit das Jesuskind schön weich liegen möge.
In Österreich schufen findige Eltern mit der „Himmelsleiter“ eine spezielle Form des Adventkalenders. Das täglich sich Sprosse für Sprosse abwärts bewegende Christuskind, verdeutlicht den Gedanken, das Gott zu Weihnachten auf die Erde kommt.
In Skandinavien entstand in dieser Zeit der Brauch, eine Kerze in 24 Abschnitte zu unterteilen und jeden Tag ein Stück weiter abbrennen zu lassen.