Das Herz
- Das Herz gilt in der Bibel als Mitte des Menschen, als Sinnbild der ganzen Person, seines Fühlens und Wollens.
- Das Herz Jesu im Speziellen steht für die unendliche Liebe des Gottessohnes.
GOTT ist die Liebe
„Herz“ - der Begriff der das Leben am besten widerspiegelt:
- Das Herz als Kraftquelle des Körpers und des Lebens
- Das Herz als Symbol der Liebe
Zum Überlegen:
- Habe ich gegen die Liebe – gegen den Nächsten gehandelt?
- Interessiert mich der dreifaltige Gott meines Glaubens?
- Habe ich eigene Götter die mir wichtig(er) sind?
- Ist mein Leben von Herzlichkeit geprägt oder ist es herzlos?
- Wie steht´s um die Verbindung meines Herzens mit seinem Herzen?
Die Seitenwunde
sie erinnert uns
- an das Opfer Christi zu unserem Heil,
- immer geöffnet - wie die Liebe sich verschenkend
- die Quelle der Sakramente der Kirche
- Das Herz des Erlösers steht offen für alle, damit
sie freudig schöpfen aus den Quellen des
Heiles.“
Wie verletzlich sind wir – gerade die intimsten
Gefühle sind so angreifbar und verletzlich. Wenn wir
jemanden besonders verletzen wollen, kehren wir
sein Innerstes nach außen und belustigen uns
darüber.
ER – der Liebende öffnet sein Herz für Dich „… und sogleich floss Blut und Wasser heraus.“ (Joh 19,34)
Die Antwort GOTTES auf den Stich ins Herz ist die Aussendung seiner Liebe.
- Dieses Beispiel ist die Grundlage christlicher Nächstenliebe
- Dieser Widerspruch zum normalen menschlichen Verhalten, ist das Anziehende unseres Glaubens
Zum Überlegen:
- Trägt mein Handeln zur Verbreitung der Liebe bei?
- Was hindert mich in den Gnadenstrom der Liebe einzutreten?
- Habe ich durch Wort od. Tat andere verletzt?
- Bin ich egoistisch, selbstherrlich und anderen gegenüber verletzend?
- Habe ich einen Mangel an Liebe mir gegenüber und damit auch meinen Nächsten gegenüber?
„…Das Herz Jesu steht in diesem positiven Spannungsfeld zwischen innen und außen, zwischen der inneren Seelenlandschaft und der politischen Szene, den Traditionen, Bräuchen und Gewohnheiten.
Es steht für unseren persönlichen, ureigenen Glauben."
Die Dornenkrone
– Symbol der immer wieder neuen Verletzungen Gottes durch unsere Sünden
Komm zu mir – ich trage gerne den Schmerz deiner Sünden, damit du wieder Hoffnung haben kannst.
Zum Überlegen:
- Gehöre ich zu jenen die den Stachel noch tiefer drücken?
- Jede schlechte Handlung (Gedanken, Worte, Werke) drückt die Krone mit den Stacheln tiefer auf den Kopf des Erlösers
- Genau so ist es mit allen guten Werken, die ich bewusst nicht gemacht habe.
- Bin ich neidisch, zornig, unmäßig?
- Bin ich geizig, träge, überheblich?
- Bin ich unkeusch?
Das Herz Jesu hat seinen Platz in den Seelen als
Trost, als liebende Verbundenheit und Beziehung,
als Du, zu dem gebetet wird angesichts von
Stürmen und Nöten, von Schönheit und Freude.
Die Flammen sind Symbol für Aufbruch, Dynamik und Überschwang der göttlichen Liebe, die uns entzünden möchte.
Liebe lässt sich nicht klein kriegen, sondern strahlt in die Welt, wärmt – gibt Hoffnung
Christus – das Licht der Welt – steht über den
Problemen, er gibt Haltung und Orientierung
Zum Überlegen:
- Wann hatte ich keine Hoffnung mehr?
- Habe ich die Hoffnung anderer zerstört?
- Wann habe ich aufgehört die Sakramente zu leben?
- Bin ich zu feige meinen Glauben in der Öffentlichkeit zu bekennen?
- Fällt mir zu meinem Glauben positives ein?
- Was mache ich, wenn andere über Gott und die Kirche lästern? – Verteidige ich sie?
- Liebe ich so, dass meine Hoffnung ansteckend ist?
Das Kreuz
Aus dem Herzen ragt das Kreuz hervor;
- Es ist das Sinnbild unserer Erlösung durch die Liebestat Jesu
- Es zeigt auch unsere Berufung in der Welt von heute die Liebe Gottes zu verkünden
Das Verhalten Liebender ist oft unlogisch.
- ER, der Liebende nimmt das Kreuz
- Stirbt am Kreuz
- Um uns, über den Tod hinaus, Leben zu schenken.
Zum Überlegen:
- Wie gehe ich mit meinem Leben um?
- Bin ich für das Töten von Ungeborenen?
- Finde ich Ausreden, wenn Leben „nicht lebenswert“ ist, z.B. bei Behinderung eines Kindes?
- Würde ich mein Leben für Jesus geben?
- Beschütze ich meine Familie? – Bete ich für sie?
"Das Herz Jesu verehren, das heißt den
Glauben leben, bezeugen und weitergeben.
Das Herz Jesu ist ein Symbol der Beziehung,
der Liebe und auch der Verwundbarkeit,
keines der Abschottung.
Jesus lehrt nicht eine Mystik der
geschlossenen Augen, sondern eine Mystik
der offenen Augen und damit der
unbedingten Wahrnehmungspflicht für fremdes Leid.
Erneuerung des Herz-Jesu Gelöbnisses
geschieht durch unser Gebet.
Die gesellschaftliche Zukunft unseres Landes
hängt wesentlich daran, ob es vom Herzen Jesu
geprägt ist, d.h. ob es Zeit, Raum für Kinder gibt, ob
durch Arbeit Jugendlichen signalisiert, wird: Du
bist gebraucht, du bist etwas wert.“
Bischof Manfred Scheuer Predigt zum Herz-Jesu-Freitag
am 2.Juni 2011