Altar der Heilig-Geist-Kirche
Die Ausstattung der Kirche erfolgte mit Bildhauerarbeiten von THOMAS RESETARITS (die folgenden Beschreibungen folgen seinen Erklärungen). Der Altar aus Laaser Marmor ruht auf drei Standflächen, die als Symbol für die Trinität gelten, die Tischfläche bildet ein Kreis als Zeichen der Einheit im Heiligen Geist. Die senkrechten Flächen schmücken drei Reliefs, die augenähnliche Form haben und das Heilswerk Gottes widerspiegeln sollen.
Im Mittelpunkt des ersten Auges befindet sich Maria mit dem Kind und den vier Wesen aus dem Alten Testament, die auch in einer in der Offenbarung des Johannes beschriebenen Vision wiederkehren und die zu den Evangelistensymbolen Löwe, Stier, Mensch und Adler wurden; links davon sind die Schöpfung mit Adam und Eva und der Sündenfall dargestellt, rechts die Auferweckung des Lazarus:
Maria hat durch ihr bedingungsloses Ja am Erlösungswerk mitgewirkt und der Welt den Erlöser geboren, die Ruferweckung des Lazarus soll als Vorwegnahme der Auferstehung Jesu gesehen werden, die Sünde und Tod
überwunden hat.
Das mittlere Auge weist auf das zentrale Geschehen der Messfeier hin. Die Mitte der Darstellung bildet der Gekreuzigte, links unter dem Kreuz befinden sich diejenigen, die ausharren, rechts dagegen die, die sich enttäuscht abwenden und davonlaufen. Im linken Außenfeld ist das Letzte Abendmahl dargestellt, im rechten Christus und Thomas inmitten der Apostel.
Im dritten Auge dominiert, wie der Künstler sagt, „ein Wirrwarr, eine scheinbar ungeordnete Form aber doch wieder geordnet als Symbol des Heiligen Geistes. Ungeordnet deshalb, weil wir Menschen das Wirken des Geistes mit unserem Verstand nicht durchschauen." Die vielen Köpfe auf der linken Seite und die auf der rechten Seite dargestellte Familie symbolisieren den Empfang und das Wirksamwerden des Heiligen Geistes. Alle Darstellungen sind augenlos gestaltet und sollen so dem Betrachter die Möglichkeit bieten, sich in die Szene hineinzudenken und seinen Standort selbst zu bestimmen.