Der Selige Ladislaus Batthyány-Strattmann wurde 1870 geboren und kam mit seiner Familie 1876 nach Kittsee. In Wien besuchte er das Jesuitenkolleg und studierte dann Landwirtschaft, Chemie, Philosophie, Astronomie und Medizin. Schon 1898 heiratete er in Wien Maria Theresia Gräfin von Coreth zu Coredo und Starkenberg; dem Paar wurden 13 Kinder geboren.
Neben seiner Familie widmete sich Batthyány mit Hingabe seinem Beruf als Arzt. 1902 stiftete er aus seinem Vermögen in Kittsee ein Krankenhaus und wirkte dort zunächst als praktischer Arzt, dann als Chirurg, schließlich als Augenarzt.
Nach dem 1. Weltkrieg übersiedelte die Familie 1920 nach Körmend in Ungarn, wo Batthyány bald wieder ein Krankenhaus gründete. Auch hier behandelte er Augenleiden, bald war er im In- und Ausland als Fachmann anerkannt. Er verstand sich bei der Behandlung von Kranken als Werkzeug Gottes.
Jede Operation begann er mit einem Gebet, bezeichnete die betreffende Stelle mit dem Kreuzzeichen und dankte nach der Behandlung gemeinsam mit dem Patienten Gott. Tag für Tag behandelte er bis zu hundert Patienten. Von den Armen verlangte er nie Geld; oft gab er ihnen noch etwas, damit sie sich das Notwendigste kaufen konnten.
Trotz seiner vielen Arbeit besuchte er täglich die heilige Messe, betete den Rosenkranz und übte sich in persönlicher Frömmigkeit. 1929 erkrankte er an Krebs und starb nach 14 Monaten schweren Leidens im Ruf der Heiligkeit.
Ladislaus Batthyány-Strattmann wurde am 23. März 2003von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.
Quelle: Ökumenisches Heiligenlexikon